Definition Revolution?

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Definition des Begriffes »Revolution«

Definition: Eine Revolution ist eine Umwälzung, bei der verhältnismäßig schnell eine tiefgreifende, grundlegende, weitgehende und umfassende Veränderung der bestehenden Verhältnisse geschieht.

Oft werden mit einer Revolution auch die Merkmale Aufruhr und gewaltsamer Umsturz verbunden. Gewalt ist aber kein unbedingt notwendiger Wesensbestandteil einer Revolution. Es kann auch eine „friedliche Revolution“ geben, z. B. beim Ende der DDR 1989/1990.

Mit Begriffes »Revolution« wird typischerweise verbunden, wenn sich Menschen durch eine eine bestehende Ordnung, die herrschenden Schichten oder ihre Regierung unterdrückt oder ungerecht behandelt fühlen und sehr unzufrieden sind, sich zu einer Volksmasse zusammenschließen und gegen die bestehende Ordnung erheben.

Auch ein verhältnismäßig schneller und tiefgreifender wissenschaftlicher, technischer und wirtschaftlicher Wandel kann als Revolution bezeichnet werden, z. B. die »Industrielle Revolution«.

Französische Revolution 1789 -1799

Es können im Sommer 1789 drei Revolutionen bzw. drei Teile oder Ebenen der Revolution unterschieden werden, bei denen es allerdings untereinander Zusammenhänge und Einwirkungen gab.

1) Verfassungsrevolution/Revolution der Abgeordneten: Es gab eine Revolution mit der Nationalversammlung (französisch: Assemblée nationale; am 17. Juni 1789 erklärten die Abgeordneten des Dritten Standes sich zur Nationalversammlung) als politischer Kraft, die dabei eine politisch-rechtliche/„juristische Revolution“ eines konstitutionellen Staatsstreiches vollführte. Die bisherige Art der politischen Vertretung und Mitbestimmung wurde für nicht ausreichend und ungerecht gehalten und das alte System nicht hingenommen. Die Nationalversammlung hat ein Verfassungswerk begonnen. Diese von einem Parlament betriebene Revolution wurde besonders stark von bürgerlichen Eliten getragen. Eine Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte (französisch: Déclaration des Droits de l’Homme et du Citoyen) wurde von der Nationalversammlung am 26. August 1789 verkündet. Sie wurde zu einem Teil der am 3. September 1791 beschlossenen Verfassung.

2) städtische Revolution/Revolution der Bürger in den Städten: Es gab eine städtische Volksrevolution/munizipale Revolution der Stadtbürger (der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 gehört dazu). Die Bürger übernahmen die Verwaltung. Die neuen Inhaber der Führungspositionen in den Städten zogen Polizei, Justiz und Lebensmittelversorgung an sich, schufen Nationalgarden, nahmen Waffen aus den königlichen Depots.

3) ländliche Revolution/Revolution der Bauern: Es gab eine Revolution der Bauern/einfachen Landbevölkerung, gegen den Feudalismus mit Abgaben und Dienstleistungen an die Grundherren (als Gruppe mit Vorrechten) gerichtet, wobei im Juli/August 1789 auch das Phänomen einer „Großen Furcht“ (französisch: Grande Peur) auftrat, ein urtümlicher Ausbruch kollektiver Ängste (waren umherziehende Banden [französisch: brigands] und Bettlerzüge, die zur Erntezeit durch die Felder zogen, nicht Agenten der Grundherren, die Zerstörung beabsichtigten?) mit Gewaltreaktionen in ländlichen Gegenden. Die Landbevölkerung wendete sich gegen die Feudalordnung mit ihren Abgabenpflichten, Frondiensten, persönlichen Abhängigkeiten und Vorrechten für Grundherren. Die Bauern wurden durch die Hoffnung auf bessere Zeiten und die Furcht vor einer Rache des Adels angetrieben. Viele Bauern hielten sich wegen billiger großer Brotkäufe in Städten auf und sahen die Bildung von Bürgerwehren. Sie fragten sich, warum es nicht endlich zur Abschaffung der Feudallasten kam, sondern sich die Nationalversammlung vorherrschend mit der Verfassung beschäftigte. Die Bauern deuteten als Grund, der Adel sei dagegen und sinne auf Rache. Es entstand das Gerücht von einem aristokratischen Komplott. Es kam zu Plünderungen, Forderungen und vor allem Zerstörung der Feudalarchive mit dem Ziel der Vernichtung von Urkunden. Die Bauern stürmten im Sommer 1789 (nach dem 14. Juli) Schlösser und Klöster und verbrannten die feudalen Besitztitel (mit Verzeichnissen von Pachtzinsen, Naturalabgaben, Arbeitsdiensten und Ähnlichem), um Unterdrückung und Belastungen loszuwerden.

Die Beweggründe und Zielvorstellungen der Teilrevolutionen deckten sich nicht vollständig, aber sie richteten sich gegen die bestehende Ordnung und standen in einem engen Zusammenhang. Eine Revolution bzw. ein Teil der Revolution konnte eine andere/einen anderen Teil unterstützen (das Volk von Paris ist z. B. bei mehreren Ereignissen stark hervorgetreten, die auch Auswirkungen auf die Stellung der Nationalversammlung hatten) oder neue Probleme stellen. Ihr Ausbruch und ihre Folgen hatten Beziehungen zueinander. Die Ereignisse standen in enger Verbindung und im politischen Raum wurde zur Kenntnis genommen, was sich anderswo abspielte, und darauf reagiert. So hat die Nationalversammlung nach Aufständen von Bauern gegen Adel und Klerus Beschlüsse zur Abschaffung der Feudalordnung getroffen. Daher gibt es gute Gründe, das Gesamtgeschehen als eine große Revolution zu verstehen.

Informationen gibt es zum einen auf Internetseiten, zum anderen in Büchern in Bibliotheken. z. B.:

https://www.historicum.net/themen/franzoesische-revolution/einfuehrung/verlauf/artikel/ii-beginn-der/

http://geschichtsverein-koengen.de/FranzRevolution.htm

Wolfgang Kruse, Die Französische Revolution. Paderborn , München : Wien ; Zürich : Schöningh, 2005 (UTB : Uni-Taschenbücher : Geschichte ; 2639). ISBN 3-8252-2639-5 (UTB). 3-506-71316-7 (Schöningh)

Axel Kuhn, Die Französische Revolution. 6. Auflage. Stuttgart : Reclam, 2013 (Reclams Universal-Bibliothek ; Nr. 18912 : Reclam-Sachbuch). ISBN 978-3-15-018912-2

Susanne Lachenicht, Die Französische Revolution. 2., aktualisierte Auflage. Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2016 (Geschichte kompakt : 19./20. Jahrhundert. WBG - Wissen verbindet). ISBN 978-3-534-26807-8

Ernst Schulin, Die Französische Revolution. 5. Auflage. München : Beck, 2013 (Beck's historische Bibliothek). ISBN 978-3-406-65877-8

Hans-Ulrich Thamer, Die Französische Revolution. Originalausgabe. 4., durchgesehene Auflage. München : Beck, 2013 (Beck'sche Reihe : C.-H.-Beck-Wissen ; 2347). ISBN 978-3-406-50847-9

Johannes Willms, Tugend und Terror : Geschichte der Französischen Revolution. München : Beck, 2014. ISBN 978-3-406-66936-1

Revolution: Umwälzung der bestehenden Ordnung. (im einfachsten Fall einfach, neue Regierung durch Aufstand -- wobei sich danach nicht viel ändert außer neuer Herrscher. Im komplexen Fall komplett neues Staatssystem .. z.b. von Monarchie zu Demokratie).

Eine Revolution bedeutet Anarchie, eine offene Machtfrage.
Sie hat zum Ziel die bestehenden Verhältnisse zu überwinden und die offene Machtfrage neu zu beantworten, eine neue Ordnung zu errichten.

  1. Auf radikale Veränderung der bestehenden politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse ausgerichteter, gewaltsamer Umsturz[versuch]"die Französische Revolution"

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  1. 2. Umwälzende, bisher Gültiges, Bestehendes o. Ä. verdrängende, grundlegende Neuerung, tief greifende Wandlung"eine Revolution in der Mode, in Fragen der Kindererziehung !!!

Revolution bedeutet auf radikale Veränderung der bestehenden politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse ausgerichteter, gewaltsamer Umsturz[versuch]

Woher ich das weiß:Recherche