DDR Engpässe bei Lebensmitteln um 1980?

6 Antworten

Das Problem war der Mangel an harter Währung, Krisen in Bruderstaaten ließen Importe ausfallen und die mussten dann regulär über den Weltmarkt erworben werden. Aber die DDR-Mark was dort faktisch wertlos. Darum gabs auch diese Intershop, damit die DDR an D-Mark kam.

Natürlich kann es noch andere Gründe geben, das ist der mir bekannte. Vielleicht kann hier jemand das Bild noch komplettieren.

Fleisch gab es bei uns immer donnerstags. Da stellte sich meine Oma beim Fleischer in der Nachbarstadt an und bekam manchmal nicht mal ein gutes Stück.

Viele setzten auf Selbstversorgung. Hier in der Provinz schlachteten die meisten zu Hause ein Hausschwein. Etliche Leute hielten sie selber.

Die Gärten waren groß und bei uns bis in die letzte Ecke bepflanzt.

In den Läden gab es zwar die Grundversorgung, aber ansonsten blieben auch viele Regale leer.

Die DDR hatte keine harte Währung, um etwas einzuführen.

Stell dir vor, du hast überhaupt kein Geld und sollst etwas kochen. Was "importierst" du in deine Küche? Kartoffeln und Kohl oder Fleisch vom Kobe Rind?

Die DDR hatte ein ewiges Problem mit den Devisen, ihre Währung war nicht kompatibel und die 14 Jahre andauernde Hallsteindoktrin, verhinderte eine Warenaustausch mit westlichen Partnern. Somit meinst du sicherlich die mangelnde Versorgung mit Südfrüchten, denn der Grundbedarf war nie in Gefahr.

https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Virtuelle-Ausstellungen/1955-Die-Hallstein-Doktrin/1955-die-hallstein-doktrin.html#:~:text=Hintergrundinformationen-,Hintergrundinformationen,nie%20ein%20amtlicher%20Wortlaut%20ver%C3%B6ffentlicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Importe aus dem westlichen Ausland wie Obst und Gemüse, Bananen, Apfelsinen, usw. konnten nicht importiert werden, da die Devisen dafür fehlten. Spargel der geerntet wurde, den bekam man auch nicht, der wurde für Devisen ins Ausland oder Westberlin verkauft.