Das wichtigste Menschenrecht
Im Grundgesetz stehen die wichtigsten Rechte an erster Stelle. Die meisten Gesetze werden sich wohl mit den Naturgesetzen decken, auch wenn Gerechtigkeit nirgends näher erklärt ist und damit eine gewisse Willkür möglich ist, die Schwierigkeiten macht bei der zweckorientierten Anwendung der Vorschriften.
Was könnte man als wichtigstes Menschenrecht betrachten, also als wichtigstes Recht der Menschen, nicht der Tiere, Pflanzen, sonstigen Schöpfungsformen bis hin zu Autos, die mitunter mehr Rechte haben als Frauen ...?
Oder gibt es nur eine Hand voll wichtiger?
Recht ist ein Anspruch, dem eine Pflicht gegenüber stehen muss, also mindestens zwei BeTEILigte benötigt. - Inzwischen besteht die Menschheit ja aus bereits mehr als 7,7 Milliarden „Vernunftunwesen“, denen dummerweise immernoch nicht bewusst ist, dass in dem Recht, das ich als wichtigstes erachte, nämlich das „Recht auf ein weitgehend selbstbestimmtes Dasein“, in großen, demokratisch konzipierten Gemeinschaften, auch das „Recht auf Kontrolle entsprechender Fremdbestimmung“ steckt, das unabdingbar ist, unverzichtbar.
Beide Rechte stecken übrigens im Art. 2 GG und lassen Mächtige unsere Gesellschaft gerne als „Demokratie“ darstellen. In Wahrheit haben wir nur ein Demokratie-Konzept, ausgestaltet als Rechtsordnung, die allerdings schwer beschädigt wurde, als die Verfassungsschützer in Karlsruhe mit dem „93d BVerfGG“ das Recht erhielten, Beschwerden von Bürgern ohne jegliche Begründung abweisen zu dürfen. Die massenhafte Nutzung lässt viel Volk im Unklaren darüber, warum beispielsweise die Verweigerung des rechtlichen Gehörs als wohl wichtigstem Grundrecht nicht als Rechtsverletzung anerkannt wurde bei ihren Bemühungen um Recht und Gerechtigkeit.
Tragisch, nachdem genau diese Rechtsverletzung die häufigste ist, aus der sich viel Arbeit für die Rechtsmittelinstanzen entwickelt. Mit Berufungen, Revisionen, Zurückverweisungen, Neu-Beurteilungen und unter Umständen dem ganzen Zirkus von vorne, bis Betroffene wirklich nur noch die Zunge herausstrecken können, nachdem man sie am „Ende der Fahnenstange“ ohne jegliche Rechtsklarheit stranguliert hat ...
14 Antworten
Subjektiv betrachtet ist das wichtigste Menschenrecht für mich von meinen Mitmenschen auf eine solche Weise akzeptiert zu werden, daß ich nicht das Gefühl bekomme übergangen zu werden oder daß man mir nicht ausreichend Aufmerksamkeit entgegenbringt.
Objektiv betrachtet würde ich es so definieren: Man versucht jedem seiner Mitmenschen ausreichend Aufmerksamkeit zu schenken und entwickelt ein Gespür dafür, wenn jemand Hilfe benötigt. Im Bedarfsfall sorgt man sich um den Hilfebedürftigen mit all seiner Macht ohne wenn und aber. Es die höchste Priorität Menschen, die in Not sind, aus ihrer Misere zu befreien...
Im Endeffekt geht es also um Akzeptanz, Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft. Diese 3 Dinge sind für mich untrennbar miteinander verbunden, gleich wichtig und stehen sozusagen als Trilogie für das wichtigste Menschenrecht.
Tolle Antwort! Respekt! Sorry, dass ich lange nicht reagiert habe. Ich bemühte mich intensiv darum, das bekannt zu machen, was ich nun in eine Ergänzung stopfen konnte.
Da hat jeder eine andere Meinung. Ich bin für Gleichheit. weil das für mich sehr wichtig ist. Weil das heisst das JEDER Mensch auf dieser Welt gleich wie der andere ist, die gleichen Rechte hat, und gleich behandelt werden sollte. Aber das ist dir überlassen, welches Menschenrecht du am wichtigsten findest.
Wären alle Menschen gleich, wäre alles nicht nur sterbenslangweilig, es würde sich schlichtweg nichts bewegen. Es müssten alle entsprechend ihren individuellen Unterschieden gerecht behandelt werden. Doch leider ist das so schwierig geworden durch das Zusammenleben so vieler in großen Menschenhäufen, dass Gerechtigkeit zum Hirngespinst wurde, zur Fata Morgana.
Vielleicht interessiert dich die kürzeste, praktikabelste Definition für Gerechtigkeit? Hier ist sie: GEMEINSAMES ZUFRIEDENSEIN, DAS WEITEREM NICHT IM WEGE IST. - Was meinst Du? - Danke für eine Antwort nach so langer Zeit.
Die Frage ist gut. Erst dachte ich klar, Artikel 1 - Menschenwürde. Das ist ja sagen wir mal die Klammer. Die Antwort fällt mir aber schwerer als gedacht. Ich möchte mich nicht entscheiden, ich halte die Summe der Menschenrechte und zwar jedes einzelne für nicht verzichtbar und kann deswegen auch keine Gewichtung vornehmen.
Leben/körperliche Unversehrtheit klar, aber Gleichbehandlung, Meinungsäußerung, freie Entfaltung der Persönlichkeit - alles verdammt wichtig!
Vielleicht fällt es dir inzwischen leichter, darüber nachzudenken, nachdem ich meine Gute Frage ergänzen konnte?
Ich würde sagen das liegt im Auge des Betrachters welches auf Platz1 ist
"Die Würde des Menschen ist unantastbar" (GG, Art. 1).
Schön, doch wie bitte unterstützt Du, dass es genug Menschen gibt, die würdevoll miteinander umgehen? Mit Rechten? Pflichten? Beidem ...??
Aua, der arme Kerl...