Sollte es ein Fach „Persönlichkeitsentwicklung“ in der Schule geben?
habe leider irgendwie keine passende Themenwelt gefunden
Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen
12 Antworten
Erstens, eine Persönlichkeit entwickelt man nicht so einfach wie bspw. ein neues Auto oder einen Businessplan. Erfahrungsgemäß sind solche Kurse, bei denen man im Seminarraum / Klassenzimmer seine Persönlichkeit kennen lernen und entwickeln soll, für die Katz', es handelt sich zumeist um Referenten oder Referentinnen, die glauben, auf irgendeinem Urlaubstrip die Erleuchtung gefunden zu haben und sich nun gerne selbst darüber reden hören.
Zweitens entwickeln wir die Persönlichkeiten unserer Kinder bereits, indem wir sie in Kindergärten und Schulen schicken, wo sie verschiedene Aspekte ihrer Persönlichkeit und den Persönlichkeiten anderer Menschen kennen lernen. Im echten Leben, mit echten Menschen und mit Verpflichtungen, die echte Konsequenzen haben.
Drittens sehe ich die Hauptverantwortung für die Persönlichkeitsentwicklung weiterhin bei den Eltern. Ich bin zwar kein großer Freund davon, dass jeder machen kann, wie er will, weil man ja seit der AfD sieht, dass Individualismus auch ganz schnell zu Egoismus und Rechtsextremismus ausschlägt und sich als Wolf im Schafspelz langsam wieder unters Volk zu mischen droht. Aber demokratische, pflichtbewusste Staatsbürger erziehen ihre Kinder zu einem wesentlichen Teil selbst. Die Schule ist als Exekutivorgan nicht dazu berechtigt, eine politische Meinung zu haben, da sonst die Gefahr besteht, Schülerinnen und Schüler zu indoktrinieren (und in den allermeisten Fällen funktioniert diese Grundregel ganz gut). Daher können wir einen wesentlichen Teil der Persönlichkeitsentwicklung, nämlich das Ausbilden und Vertreten eigener Meinungen, nicht in einem formalen Schulfach abbilden. Der politische Disput und das friedliche Aneinanderreiben verschiedener Meinungen klappt immer noch am besten im familiären Umfeld.
Genau das meine ich ja: Eine meinungsneutrale Schule kann den politischen Diskurs, der wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung eines mündigen Staatsbürgers ist, nicht stemmen. Das muss das private Umfeld der Schülerinnen und Schüler übernehmen.
Gar keine schlechte Idee...ist ja schließlich ein wichtiger Aspekt, wie ein Leben weiter verläuft. Als Ergänzung zur Erziehung kann es bereichernd sein. Mich hätte es als Schülerin bestimmt interessiert und es nicht schlecht, wenn Fächer lebensnah sind und so unterrichtet werden, dass die Verbindung zum Leben offensichtlich ist.
Wollte eigentlich Nein abstimmen, habe aber aus Versehen schon auf Abstimmen geklickt, so oh well.
Jeder Mensch kommt mit einer Seele auf die Welt. Die Seele ist die Essenz des Menschen, das, was den Menschen ausmacht und unwillkürlich seine Persönlichkeit formt. D.h., jeder Mensch hat von Geburt an eine Persönlichkeit - was glaubst du, wieso manche Babys ganz viel schreien und andere kaum? Warum manche Kinder im Kindergarten sofort mit fremden Kindern spielen und andere lieber Bilderbücher anschauen?
Durch das Altern kommen automatisch weitere Aspekte der Persönlichkeit zum Vorschein. Der Vorgang ist für den Menschen selbst passiv.
Ein derartiges Schulfach würde also nicht einmal Sinn machen, geschweige denn die Kinder irgendwie weiterbringen im Leben.
Das gibt es außerhalb der Schule, wenn man von Gott belehrt und "geformt" wird. - Epheser 4:22,23
Ich hab damals alle mobber verprügelt und bin so oft fast von der Schule geflogen. Dennoch bin ich ab ca 19 Jahre. Einer der friedlichsten Menschen der Welt geworden Ganz ohne solche Firlefanz.
man sollte darauf vertrauen das die Kids ihren Weg finden, Vernunft und Anstand beibringen, den Rest macht das Kind dann alleine.
und wer zu unfähig ist sein Kind so zu erziehen sollte dann eher selbst in eine „wie erziehe ich richtig“ Kur
Im Großen und Ganzen stimme ich Dir zu, aber wenn die Schule "keine politische Meinung" hat, wie soll sie den Schüler*n politisches Denken beibringen können? Wenn die "Lernenden" nur Lehrkräften begegnen, die entweder keine politische Meinung haben oder diese nicht äußern, werden sich die Heranwachsenden später ähnlich verhalten.