Das amerikanische Schulsystem mit Deutschland vergleichen?

3 Antworten

Natürlich kann man Vergleiche anstellen, aber da die Unterschiede riesig groß sind, wird dieser Vergleich nicht unter dem Textumfang von mindestens 10 DIN A4-Seiten zu machen sein.

EINS aber ist sehr wichtig bei diesem Vergleich:

Es gibt kein "gegliedertes", drei- oder vierteiliges Schulsystem wie in Deutschland, denn ÜBLICH ist in den USA die "Schule für alle", also ein Gesamtschulsystem. Elementary School und High School sind THEORETISCH für alle da und theoretisch alle gleich.

Tatsache ist aber, dass das Niveau der Schulen in den USA extrem stark vom Wohnort & der Wohngegend abhängt. Eltern, die mehr als das Minimum oder mehr als als Mittelmaß erwarten, schicken ihre Kinder auf teure Privatschulen.

Was meinst Du eigentlich mit "gekacht"???

Yvsushjdv 
Fragesteller
 06.01.2018, 14:55

*gemacht, sry

Klingt aber interessant, aber man kann da praktisch schon so "übersetzen"

Elementary School- Grundsschule

Middle School - Mittelstufe

Highschool - Oberstufe

das hatte mich immer stutzig gemacht, ob es gerechtfertigt ist, das wirklich so zu übersetzen

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Hallo,

ein Vergleich ist schwierig, da es regional in den USA auch große Unterschiede zwischen den einzelnen Schularten untereinander gibt.

Bei der Grundschule fängt es schon an... in Deutschland geht sie in manchen Bundesländern bis zur 4. Klasse, in manchen bis zur 6. Nach der 4. schließt sich dann oftmals eine Orientierungsstufe an oder man kann gleich den jeweiligen Schulweg beschreiten. Wo soll man da selbst hier in Deutschland den Vergleich finden, was besser und was schlechter scheint?

In Deutschland haben die fleißigeren Schüler z.B. durch das Gymnasium eher die Möglichkeit, sich zielgerichtet fortzubilden. In Amerika werden auch weniger fleißige Schüler mitgeschleift im Unterricht, bis sie dann irgendwann von der Highschool gehen ohne Abschluss. Bis dahin haben sie allerdings den Lernfluss der Klasse unter Umständen sehr gehemmt.

Letztlich ist das amerikanische Schulsystem auf den Geldbeutel der Eltern abgestimmt. Das fängt nicht erst in der Elementary School an, sondern schon früher bei der Auswahl des "richtigen" Kindergartens. Sofern die Eltern finanzkräftig sind, werden für die Kinder stets bessere, weiterführendere Schulen gefunden als für andere.

Hier besteht für jeden die Möglichkeit, nach dem Abitur an allen Universitäten angenommen zu werden - unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.

Es gibt dort für den Einzelnen mehr Fächerwahlmöglichkeiten (Spezialisierungsmöglichkeiten) sowie Fördermöglichkeiten als hier. Demgegenüber steht, dass hier ein breiteres Grundwissen vermittelt wird.

Mein subjektives Empfinden ist, dass amerikanische Schüler im Durchschnitt nicht qualifizierter sind als Deutsche.

Grüße

Yvsushjdv 
Fragesteller
 06.01.2018, 15:12

Interessant. Das es so unterschiedlich innerhalb der USA ist, habe ich beispielsweise nicht gewusst. Vielen Dank für die Antwort

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Die Aufteilung ist anders als in D, da Highschool normalerweise 4 Jahre sind, Middle School können je nach Schuldistrikt 2-4 sein, meist 3...

Die Schüler haben mehr Freiheit, sich Fächer auszusuchen, und es gibt auch viele Fächer, die es in D auf diesem Niveau nicht gibt (Videoproduktion, Theater, Psychologie).

Wie viel die Kinder lernen hängt auch sehr vom Niveau der Schule ab (aber das ist D auch so).

Schüler können in "Summer School" Fächer, wo sie durchgefallen sind nachholen oder ihre Ausbildung beschleunigen. Grundsätzlich wird weniger in "Klassen" gedacht, sondern eher in Niveau pro Fach, und da werden die Schüler nach Fähigkeiten oder Leistungen eingeteilt.

Schulen sind oft grösser als in D (mehr Schüler).