Darf man sich als muslimin in einen mann verlieben, der eine andere Religion hat?

9 Antworten

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Es ist keine Frage des Dürfens. Eine Muslima darf keinen Nichtmuslim heiraten. Punkt. Man kann es natürlich nicht immer vorhersehen, dass man sich verliebt. Aber wenn man auf solche Gedanken gar nicht erst kommt, kann einem viel Leid erspart bleiben.

Doch, das ist gerecht. Denn das dient zum Schutz der Frau. Warum eine Frau das nicht darf, werde ich dir erklären. Und da geht es nicht darum, was du gut findest, oder was manche sind. Du wirst für dich von Gott zur Rechenschaft gezogen. Andere werden deine Strafe dann nicht tragen.

Warum darf nun ein Muslim z.B. eine Christin heiraten, aber eine Muslima keinen Christen? Ein Muslim darf eine Nichtmuslima nur dann heiraten, wenn sie eine Christin oder eine Jüdin ist. Und sie muss ihre Religion praktizieren. Sonst darf auch er das NICHT. Angehörige anderer Religionen, bzw. Atheisteninnen, darf er nicht heiraten. Solange es aber Muslimas gibt, sollte es vorgezogen werden, jene zu heiraten. Wer dann aber doch eine Jüdin oder eine Christin heiratet, dessen Ehe ist zwar vor Gott trotzdem gültig, es ist aber nicht gerne gesehen.

Umgekehrt, also dass eine Muslima einen Andersgläubigen heiratet, ist nicht möglich. Der Islam ist die letzte aller Offenbarungsreligionen. Als letztes Buch hat Allah, nach der Thora, den Psalter und dem Evangelium, den Koran zu uns Menschen geschickt. Mit seinem Erscheinen wurden die vorherigen Bücher abgelöst. Der Islam ist also die letzte und vor Allah die Religion, die von allen Menschen praktiziert werden sollte.

Wenn sich jetzt aber eine Muslima mit einem Juden oder einem Christen verheiratet, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese Muslima eine Jüdin bzw. eine Christin wird, denn der Mann könnte verlangen, dass sie ihren islamischen Glauben aufgibt.

Zumindest könnte er auf der psychologischen Ebene Druck auf sie üben. Selbst wenn dies nicht geschieht, richtet sich eine Frau meistens nach dem Mann. Aus diesem Grund wird der Mann aus seinen Glauben heraus handeln und sagen: "Ich glaube nicht wie du; dieses und jenes wirst du so machen, wie ich es will". Diese Probleme werden in der Frau ein großes Unbehagen hervorrufen. Die Frau will diesen entgehen und als Ergebnis wird sie ihre Religion aufgeben und Jüdin oder Christin werden.

Kann das umgekehrt nicht der Fall sein? Also, dass ein Muslim seine jüdische oder christliche Frau zwingt, Muslima zu werden? Nein, das kann auf keinen Fall geschehen, denn es wird uns Muslimen von Allah im Koran ausdrücklich verboten. Koran, Sure 2, Vers 256: "Es gibt keinen Zwang im Glauben." Eine jüdische oder christliche Frau ist in einer Ehe also durch den Koran vor Zwang geschützt.

Zusammengefasst lässt sich sagen: wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Muslim aufgrund der Heirat mit einer Nichtmuslima ein Jude oder ein Christ wird, 10 % beträgt, wird umgekehrt bei einer Muslima die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihre Religion wechselt, auf über 50% geschätzt.

Überdies schreibt der Islam Dinge, wie das tägliche fünfmalige Gebet, sowie das Fasten im Monat Ramadan vor. Wird ein Nichtmuslim es dulden, dass seine Frau vor Sonnenaufgang das eheliche Bett verlässt, um das Morgengebet zu verrichten? Wird er im Ramadan klaglos allein zu Mittag essen, das Frühstück vorverlegen oder das Abendessen erst nach Sonnenuntergang einnehmen? Wird er die während des Fastens vorgeschriebene eheliche Enthaltsamkeit seiner Frau tolerieren?

Zudem sollte eine muslimische Frau ihre Kinder islamisch erziehen, während ein Jude oder Christ voraussichtlich darauf bestehen wird, dass seine Kinder sich nach seinem Glauben richten. Dies alles sind Konflikte, die sich kaum ausräumen lassen werden. Weil der Islam möchte, dass alle Menschen Muslime werden und eine so hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein Mensch seine Religion aufgrund von Zwängen aufgibt, ist eine derartige Heirat nicht erlaubt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid
Tuana552guen 
Fragesteller
 05.04.2020, 12:42

Danke für die hilfreiche Antwort! Eine Antwort von einem erfahrenen Moslem zu hören,ist echt gut!! Jedoch hab ich noch eine Frage an dich: Mein Islam-Lehrer meinte, dass es für einen Moslem sogar gut sei, eine Christin oder Jüdin zu heiraten . Das Allah das am meisten mag oder so. Was sagst du nun dazu?

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Ontario  16.03.2021, 08:51

Mehr Verwirrung ist kaum zu ertragen wenn man deine Aussagen liest.

Ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis. Ein Moslem hat eine Christin geheiratet. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor. Die Frau lehnt es ab, zum Islam zu konvertieren.

Das hat zur Folge, dass sie von der Verwandtschaft ihres Mannes abgelehnt wird. Sie darf dort keinerlei Besuche machen. Ihr Mann darf nur mit den Kindern zu den Großeltern oder Verwandten. Die Frau darf ihren Mann bei den Besuchen nicht begleiten. Kommt jemand seiner Verwandten ins Haus, muss sich die Frau während des Besuches in einem anderen Zimmer aufhalten bis der Besuch wieder gegangen ist.

Der Mann steht nach wie vor zu seinen Eltern aus Respekt, liebt aber seine Frau.

Hier sieht man, dass Religionen keine Friedensstifter sind, eher das Gegenteil.

Weil der Islam möchte, dass alle Menschen Muslime werden. Warum soll das so sein ? Wo bleibt da die Akzeptanz einer anderen Religion ? Woher nimmst du den Anspruch, dass der Islam die einzig richtige Religion sei ? Da ist doch Hass vorprogrammiert, gegenüber Andersgläubigen.

Solange man die Musliminnen bildungsfremd hält, werden die Männer das auch ausnutzen. Je mehr Musliminnen Zugang zur Bildung haben, werden sich mit der Zeit die Dinge ändern. Dann werden die Frauen verstehen, wie sie unterdrückt werden und ihr Recht auf Gleichberechtigung fordern.

Lies dir doch mal die Sure 34 durch. Da wird dem Mann das Recht zugesprochen, seine Frau züchtigen zu dürfen, so sie ihm nicht willens ist.

Glaubst du, dass eine gebildete Frau sich von ihrem Mann züchtigen lässt ?

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Darf würde sagen es passiert einfach.Und wenn es wirkliche Liebe ist führt es sie zusammen trotz der Religionsunterschiede.Allerdings sollte keine davon die Oberhand bekommen.Wie es meistens zum Gunsten für den Islam endet.

Man darf sich in jeden verlieben in den man will.

Naja Gleichberechtigung und islam passen nicht.

Genau so wie aber auch bei Fundamentalen Christen.

Gott gab dir ein freien Willen. Du solltest dieses Geschenk mit Demut annehmen und es Wertschätzen indem du es nutzt.

Wenn du diese oben genannte Ansicht hast dann ist es deine Wahrheit. Verteidige sie

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – man lebt halt xD
Geschichte706  04.04.2020, 17:42

Wir haben einen freien Willen, entgegen jeder religiösen Behauptung.

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Nayes2020  04.04.2020, 17:43
@Geschichte706

?? Verstehe deinen Einwand nicht immerhin habe ich das selbe geschrieben?

Oder passt es dir nicht das ich dem freien Willen als Geschenk Gottes darstelle?

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Geschichte706  04.04.2020, 17:46
@Nayes2020

Warum sind "Gläubige" oft direkt so aggressiv?

  • Ja, ich habe deine Aussage bestätigt.
  • Ja, ich habe das mit dem Geschenk Gottes ausgelassen.
  • Ob mir das passt, kann dir eigentlich egal sein. Dir passt diese Auslassung offensichtlich nicht.
  • Sei einfach tolerant, das würde dem Mädel eher helfen.
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Nayes2020  04.04.2020, 17:50
@Geschichte706

Ich verstehe nicht mal ansatzweise wie du jetzt meine Antwort und mein Kommentar als aggressiv empfinden kannst. Aber gut über das digitale Medium kommen solche Missverständnisse vor.

Ich wollte eigentlich nur neutral fragen mehr nicht.

Und kannst du mir bitte darstellen wo ich in meiner Antwort keine toleranz für die FS zeige? Das würde mich auch interessieren da ich eigentlich genau das ja mit meiner Antwort wollte.

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Nayes2020  04.04.2020, 17:55
@Geschichte706

Meine Güte wenn du ein Problem mit deiner eigener Persönlichkeit hast dann stell dich diesem Problem direkt und nicht indem du deine macken auf andere projezierst.

Du bist ja ein paradebeispiel für diesen Mechanismus

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Geschichte706  04.04.2020, 17:58
@Nayes2020

Bleib einfach beim Thema. Die Schärfe und der Unterton kamen von dir und verschärfst du noch deine Unterstellungen und Beschimpfungen.

Offensichtlich sind alle "Nichtgläubigen" bei "Gottesfürchtigen" krank und haben Probleme. Ja, haben wir, mit euch Fanatikern.

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Wenn ich schon so etwas lese was die erste Person die anscheinend Muslima ist geschrieben hat, da bekomme ich einen Kloß im Hals, aber leider so denken alle "radikal gläubige" Muslime.

Es tut mir leid, aber so eine Einstellung hat nichts mit Glaube an Gott zu tun. Gott möchte nur eins, das wir Menschen uns alle lieben und respektieren, gut behandeln, das wir nicht töten, lügen, klauen und Dinge tun die anderen aber auch uns selbst schaden.

Gott möchte keine Sklaven haben, sondern "Freunde" die sich lieben und respektieren, egal welchen Glauben, oder welche Religion sie haben.

Ich habe selbst die Erfahrung gemacht was es bedeutet eine muslimische Frau zu lieben für die die Religion wichtiger war als Liebe. Ich bin sogar aus Liebe konvertiert, aber es hat nicht gereicht. Ich sollte mich komplett ändern, beten, in die Mosche gehen, Fasten. Es ist nicht so das ich das nicht mal getahn habe und später getahn hätte, aber ich hätte es dann getahn wenn ich es gewollt habe und Bedürfniss danach verspürt habe und nicht weil ich es muss, oder es vorgeschrieben ist, von jemanden der sich das ganze ausgedacht hat nur um andere Menschen in bestimmten Gruppen zu halten und denen grauenvolle Geschichten zu erzählen um sie in Angst zu halten, das wenn sie einen Fehler begehen später in der Hölle brennen werden. Jeder Mensch hat seinen Weg zu Gott und nemand kann wissen welcher Weg der richtige ist.

Ich habe nie verlangt das sie etwas für mich ändern muss. Ich habe Sie geliebt als Menschen mit meinem ganzen Herzen und es war mir egal ob Sie täglich betet, zu Ramadan fastet, es wäre mir auch egal gewesen wenn Sie Kopftuch getragen hätte, was sie nicht tat. Ich wollte Sie haben so wie sie ist, mit Ihrer Religion und allem was dazu gehört, aber sie mich nicht.

Der größte Fehler den ich begann war sie nicht gleich gehen zu lassen, aber ich dachte da Sie es irgendwan verstehen wird das Liebe wichtiger ist als alles andere und Sie dacht das ich das alles irgendwann so tun werde wie sie es braucht das es "richtig" ist. So vergingen 7 Jahre im Sand und vor 3 Monaten haben wir uns getrennt. Wir konnten beide nicht mehr, Sie auf Ihre Art und ich auf meine.

Ist so etwas nicht traurig? Hätte Gott so etwas gewollt? Hätte der Gott gewollt das zwei Menschen die sich so sehr lieben wie wir uns liebten am Ende getrennte Wege gehen, nur weil nicht alles zu 100% passte wie Ihre Religion es vorschreibt und auch Ihre Familie.

Ich denke jeden Tag an Sie und wünsche Ihr trotz allem alles Glück der Welt und das sie hoffentlich einen Mann findet der sie so sehr leiben wird wie ich es tat und sie genauso respektieren wird, aber der alle Ihre Voraussetzungen sonst erfüllt.

Was mich betrifft, soll ich in der Hölle brennen wenn der Gott das so für mich bestimmt hat, aber ich werde niemals einen Menschen den ich liebe wegen Religion gehen lassen. Amin!!