Darf man bei ebay unversichert verschicken?
Hallo, bei mir hat jemand eine Kleinigkeit bei Ebay gekauft, ich würde es gerne in einem unversicherten Maxibrief verschicken.
Ist das möglich oder darf man auf ebay nur mit Sendungsnummer im Paket versenden?
9 Antworten
Das steht Dir völlig frei. Ich versende geringpreisige Artikel auch nie im Paket. Wegen der Verhältnismäßigkeit.
Je nachdem um was es sich für einen Artikel handelt, sollte der Maxibrief von innen gepolstert sein. Also mit Luftpolsterfolie oder ähnlichem. Ist nicht notwendig, wenn Du zum Beispiel eine PaySafe Karte versendest. Die ist flach und kann den Briefumschlag nicht zerstören.
Aber dann würdest Du ja keinen Maxibrief nehmen. Wahrscheinlich nutzt Du einen Briefumschlag in der Größe C4 ( Standard ) . Oder das noch mal wesentlich größere Format B4 .
Je besser die Bewertungen beim Ebayer sind, desto unwahrscheinlicher ist es, dass er dich anlügt. Zum Beispiel kommt deine Ware bei ihm an, und er bestreitet es. Das ist bei positiven Bewertungsstand unwahrscheinlich.
Davon unabhängig kann deine Ware natürlich tatsächlich nicht ankommen. Du solltest in dem Fall mindestens 3 Tage nach dem Aufgeben bei der Post abwarten, und dann einen Nachforschungsantrag bei der Post stellen. Der ist kostenlos.
Manchmal haben Ebayer einen Bewertungsstand von 99,7 % . Also für Ebay Verhältnisse mies. Dann sollte man sich die negativen Bewertungen genau anschauen.
Häufig kommt es vor, dass eigentlich positive Bewertungen als negative abgesendet werden. Oder der Bewerter völlig vorschnell negativ bewertet hat. Sowas sollte man berücksichtigen.
Man darf das verschicken wie man will, oder auch persönlich vorbeibringen. Wenn das Ding aber verloren geht, oder der Käufer behauptet dass es nicht angekommen ist, dann bist Du eben der Dumme.
Würde ich nicht machen. Du verlierst das bißchen Verkäuferschutz, was es bei ebay noch gibt. Lires Dir doch noch mal die Verkäufer- / Käuferschutzbedingungen durch:
https://www.ebay.de/help/selling/managing-returns-refunds/helping-buyers-items-not-received?id=4116
Willst Du Dich davon abhängig machen?
Dann mal wieder die Langversion:
- Zahlungen per Überweisung oder per PayPal direkt an den Verkäufer gibt es bei eBay nicht mehr.
- Der Käufer kann sich aussuchen, ob er per PayPal, per Google Pay, per Visa, per MasterCard, per American Express, per Lastschrift oder per Klarna-Sofortüberweisung an eBay (!) bezahlt.
- eBay kassiert immer das Geld und leitet es nach Gebührenabzug immer auf das Girokonto des Verkäufers weiter, dessen Kontoinhaber mit dem eBay-Accountinhaber übereinstimmen und das per Ausweisscan verifiziert werden muss, dadurch werden auch Minderjährige rausgefiltert.
- Ein Verkäufer wird nie wieder Zahlungen der Käufer auf sein Girokonto oder auf sein PayPal-Konto erhalten.
- Der Verkäufer muss verschicken, sobald eBay ihm das mitteilt; er darf nicht warten, bis das Geld auf seinem Konto ist.
- Der Verkäufer darf nur noch mit Sendungsverfolgung verschicken, andernfalls hat er keinerlei Verkäuferschutz.
- eBay kann das Geld bis zu 30 Tage einbehalten.
- Der Käufer hat immer 30 Tage Käuferschutz, egal welche Bezahlart er wählt. Und bei PayPal-Zahlung sind es sogar 180 Tage.
- Die Gebühren betragen jetzt 11% auf den Gesamtbetrag (Artikelpreis + Versandkosten) plus 5 Cent pro Transaktion unter 10 Euro, bzw. 35 Cent pro Transaktion über 10 Euro.
- Im Falle eines gegen den Verkäufer entschiedenen Streitfalls zahlt der eine Streitfallgebühr in Höhe von 19,04 € (16,00 € + Mwst.).
- Und es gibt kein Zurück, wenn man sich einmal dafür entschieden hat.
Darauf hat eBay seit Sommer 2021 alle Verkäufer umgestellt, aber das hat wohl noch nicht jeder mitbekommen.
Klicken: Die neue Zahlungsabwicklung bei eBay
Klicken: Nutzungsbedingungen für die Zahlungsabwicklung bei eBay
Klicken: eBay-Gebühren für private Verkäufer
Klicken: Sendungsverfolgung für verschickte Artikel hinzufügen
Klicken: Auszahlungen für verkaufte Artikel
Klicken: Einbehaltene Zahlungen
Klicken: Käuferschutz extrem I
Klicken: Käuferschutz extrem II
Im eigenen Interesse solltest Du versichert versenden, bevor irgendein Freak behauptet keine Ware erhalten zu haben und folgend Anzeige erstattet.
Im Prinzip gilt das Versandrisiko liegt im Prinzip beim Käufer, soweit er unversicherten Versand wählt.