Darf man als Christ oder Jude am Sabbat zum Gottesdienst, wie viel Meter darf ich weg am Sabbat.?

5 Antworten

Christen dürfen jeden Tag zum Gottesdienst und auch an jedem Tag kochen.

Bei Juden kommt es darauf an, welcher jüdischen Richtung sie angehören.

Die locker eingestellten Juden gehen am Shabbat zu irgendeiner Synagoge in ihrer Nähe.

Die strengsten Juden gehen am Shabbat nur den in Metern genau festgelegten "Sabbatweg" und haben automatisierte Kücheneinrichtungen. Das heißt, das Licht in Kühlschränken bleibt dann aus, die Lichter in der Wohnung gehen ohne menschliche Einwirkung an, der Herd muss auch nicht betätigt werden, sondern wurde schon vorher so programmiert, dass er das Essen zum passenden Zeitpunkt warm gemacht hat. Denn Feuer machen dürfen sie am Shabbat nicht.

Firmian  24.12.2023, 11:01

Ich frage mich ja, wie die das in früheren Jahrhunderten gemacht haben, gab's da (wenn man sich kein christliches Hauspersonal leisten konnte) am Sabbat kein warmes Essen?

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Kurze Antwort: Ja, Christen dürfen das!

Ausführlichere Antwort:

Christen stehen nicht unter dem Gesetz des Mose, das allein dem Volk Israel gegeben wurde und dem das Volk am Berg Sinai auch ausdrücklich zustimmte.

Die 5 Bücher Mose enthalten insgesamt 613 Gebote und Verbote, die dem Volk Israel von Mose gegeben wurden. Wer eines dieser Gesetze bricht, bricht das gesamte Gesetz:

  • "Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden" (Jakobus 2,10).

Jesus hat das Gesetz erfüllt:

  • "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!" (Matthäus 5,17).

Was erfüllt worden ist, müssen andere nicht mehr einhalten. Es ist erfüllt!

Jesus ist das Ende bzw. Endziel des Gesetzes des Mose:

  • "Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt" (Römer 10,4). 

Deshalb stehen Christen nicht mehr unter diesem "Lehrmeister":

  • "So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister" (Galater 3,24-25).

Darum ist es kein Widerspruch, wenn Paulus schreibt, dass der Sabbat nicht gehalten werden muss:

  • "So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate" (Kolosser 2,16).
  • "Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss!" (Römer 14,5).

Oder Lukas schreibt, dass Christen alle möglichen Tiere essen dürfen, die nach dem Gesetz des Mose verboten waren. In Apostelgeschichte 10,9-15 steht:

  • "Am folgenden Tag aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, um zu beten. Er wurde aber hungrig und verlangte zu essen. Während sie ihm aber zubereiteten, kam eine Verzückung über ihn. Und er sieht den Himmel geöffnet und ein Gefäß, gleich einem großen, leinenen Tuch, herabkommen, an vier Zipfeln auf die Erde herabgelassen; darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. Und eine Stimme erging an ihn: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines oder Unreines gegessen. Und wieder erging eine Stimme zum zweiten Mal an ihn: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein!"

Beim Aposteltreffen in Jerusalem wurde darüber diskutiert, welche Gesetze aus dem Gesetz des Mose für Christen aus den Nationen gelten sollen. Jakobus, der Halbbruder von Jesus, Autor des Jakobsbriefes und Leiter der Urgemeinde in Jerusalem fasste zusammen:

  • "Darum urteile ich, dass man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll, sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten" (Apostelgeschichte 15,19-20).

Dabei ist auch zu bedenken, dass das Gesetz des Mose nicht schon vor Mose galt. Also weder Henoch noch Noah, Hiob, Abraham, Jakob oder Josef haben sich an das Gesetz des Mose gehalten.

Als Jude sollte man wissen zu welcher Untergruppe man gehört weil es, wie bereits im Alten Bund kein richtiges Verständnis des Sabbats gab.

Als Christ (ich meine als berufener, nicht kirchlich getaufter), ist man nicht mehr unter dem alten Bund, weil Jesus und seine Jünger (Nachfolger) Herr des Sabbats ist. Anstatt dessen predigen sie die Botschaft von der himmlischen Regierung.

Als Christin darf ich am Sonntag hingehen, wohin ich will. Ich darf auch zu einer weit entfernten Kirche fahren.

Und am Sonntag darf (muss) ich auch kochen. Ansonsten schaut die Familie ziemlich stumm, auf den leeren Tisch herum.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sabbath ist für Juden. Christen feiern den Sonntag als Tag des Herrn. Manche vermischen Elemente beider Glaubensrichtungen.

Streng gläubige Juden, die natürlich den Sabbat einhalten, lehnen alles ab, was eine Anstrengung (Arbeit) bedeuten kann. Wenn das Kochen als Anstrengung (Arbeit) gesehen wird, können Juden einen Tag vorher kochen und brauchen am Samstag nur noch das Essen aufwärmen. Auch ein längerer Weg, der als anstrengend gilt, kann aufgrund der Anstrengung (Arbeit) abgelehnt werden.

KaiLeonhardt18 
Fragesteller
 15.10.2023, 13:41

Das sagt EndzeitreporterMCM auf YouTube das der Sabbat am Fr Abend bis zum Sa Abend geht . B

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