Darf ich in eine Mietwohnung einen Kamin einbauen lassen?

7 Antworten

Vorausgesetzt, der Kaminkehrer kann Dir eine halbwegs vernünftige Lösung erklären und Du findest auch einen, der Dir einen passenden Ofen an den Kamin anschließen würde.

Nun brauchst Du noch die Zustimmung des Vermieters. Hier kommt es nun vor allem auch darauf an, wie viele Parteien in dem Haus wohnen. Angenommen, 4 Wohnungen und nur einer heizt mit Kamin zusätzlich:

Er wird einen geringeren Verbrauch an den Heizkörpern haben, aber mit der Menge, die nach Wohnfläche aufgeteilt wird, muss er trotzdem den Brennstoff Öl, Gas etc. mit zahlen. Die anderen Mieter wiederum wollen dann auch einen Kamin und spätestens jetzt kommt das nächste Problem, nämlich, wo wird das Brennholz gelagert.

Da ist es für den Vermieter einfacher, den Einbau eines zusätzlichen Ofens und/oder Kamins zu untersagen.

Wir bauen hin und wieder im Berliner Stadtgebiet auch Feuerungsanlagen in Mietwohnungen ein. Am besten läuft es natürlich, wenn der Vermieter den Auftrag von sich aus erteilt (möglicherweise, weil er damit den Wert seiner Immobilie steigern möchte).

Als Mieter mit Kaminwunsch würde ich den Ball erstmal recht flach spielen. Ein kurzes Gespräch mit dem Schornsteinfeger sollte zunächst klären, unter welchen Bedingungen ein Einbau möglich ist. Voraussetzung ist schließlich unter anderem immer ein zugelassener Schornstein. Klug wäre auch, im gleichen Gespräch in Erfahrung zu bringen, ob man die Schornsteinanlage auch mit Kaminen für andere Mieter teilen kann. So gibt man im folgenden Gespräch dem Vermieter möglicherweise ein Argument, zu investieren.

Statt eines fest eingebauten Kamins kommt in den vielen Fällen ein Kaminofen in Frage, der bei Bedarf ohne große Bautätigkeit auch wieder demontiert, zurückgebaut und abtransportiert ist. Das ist dann wichtig, wenn im Falle einer Nachvermietung kein Kamin mehr gewünscht ist.

Und dann ist da auch noch die Brennstofffrage. Holz, Pellets oder Braunkohlen müssen irgendwo gelagert werden. Wenn man im Winter ein Altbauwohnzimmer und die anliegenden Räume regelmäßig heizt, benötigt man zwischen drei und sechs Raummeter Hartholz. Werden diese auf Palette geliefert, gehen vom Lagerraum bis zu 6 Quadratmeter dafür drauf.

Deshalb bauen wir Im innerstädtischen Mietwohnungsbereich vermehrt Gaskamine ein, zumal viele Altbauwohnungen ohnehin mit Gasanschlüssen versehen sind. Es gibt dabei Anlagen, die haben ein Flammbild und eine Heizleistung, die von echtem Holzfeuer kaum zu unterscheiden sind. Beweis: Camina-Schmid S16-G steht bei uns brennend im Showroom und verblüfft durch sein realistisches Kaminfeeling.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Dazu benötigst du zuerst die Genehmigung des Vermieters. Dann kommen Statiker und Schornsteinfeger ins Spiel - es muss geprüft werden, ob und unter welchen Voraussetzungen so etwas möglich ist (Fußbodenlast, Brandschutz, Schornstein usw.).

Soooo einfach ist das also nicht.

Nur, wenn der Vermieter einverstanden ist. Er muss JEDER baulichen Veränderung zustimmen.

GerhardRih  06.03.2022, 16:56

Dann muss der Schornsteinfeger auch noch zustimmen.

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Jetstreams 
Fragesteller
 06.03.2022, 16:56

Von wem wird der Schornstein installiert und wie überhaupt?

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lewei90  06.03.2022, 16:59
@Jetstreams

Der muss ja schon da sein, wenn du einen Kamin in der Küche hast. Informiere deinen Vermieter über dein Vorhaben. Wen er einverstanden ist, muss ein Schornsteinfeger nachschauen, ob und wenn a, wie man einen Kamin im Wohnzimmer bauen kann. Stimmt der Vermieter nicht zu, ist die Sache schon vorher erledigt.

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peterobm  06.03.2022, 17:10
@Jetstreams

da wir die Örtlichkeiten nicht kennen

hab genügend Edelstahlschornsteine montiert, die kommen außen ans Haus.

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was sagt dein Vermieter dazu? abklären, vor allem wer die Kosten trägt

was sagt der bev. Bezirksschornsteinfegermeister dazu? das muss genehmigt und letztendlich auch abgenommen werden.

nicht ganz so einfach

was machst bei Auszug, wenn du zahlen must? mit Einbau ist das Eigentum vom Vermieter