Darf ich als katholik buddhist werden?

6 Antworten

Von Experte Buddhismus bestätigt
  • Ich kenne die Regeln des Buddhismus und bin mir bewusst worauf ich verzichten muss

Schmunzel: Das fängt ja schon mal gut an: Gleich am Anfang der Karriere eine falsche Ansicht! Nein - richtig durchdacht handelt es sich um keinen "Verzicht" - oder mußt du dich z. B. schwer überwinden um andere Wesen nicht zu töten, zu lügen etc.?

Buddha sagt (und das bestätigen viele): Mein Weg ist am Anfang beglückend, in der Mitte beglückend und am Ende beglückend.

Erinnert das nicht an Jesus' Aussage: Mein Joch ist leicht und meine Bürde sanft.

Doch zurück zur eigentlichen Frage: Buddhist ist man im Prinzip bereits, wenn man sich aufrichtig bemüht, nach Buddhas Lehre zu leben. Ein Austritt aus einer bestehenden Mitgliedschaft ist nicht erforderlich. Ich selbst blieb jahrelang Mitglied (sozusagen als Unterstützung einer sozialen Einrichtung und schätze sie noch heute als wertvolle Institution). Wenn man allerdings immer noch an deren "Glaubensgrundsätzen" hängen würde, so zeigte dies, daß man Buddha (noch) nicht richtig verstanden hat. Übrigens ist der Buddhismus in Deutschland keine anerkannte Religionsgemeinschaft, d. h. man kann hier überhaupt kein staatlich anerkanntes Mitglied werden.

Von katholischer Seite aus dürftest du dir die Eintrittskarte in die Hölle eingehandelt haben. Daß die bekannten "katholischen Zen-Priester" noch nicht dem "Scheiterhaufen" übergeben wurden, sehe ich darin, daß sie intelligent genug sind, einzig und allein die Meditation als nützliches Hilfsmittel zu kommunizieren.

Sei willkommen.

PS: Bearbeitung bezog sich auf Zeichensetzung.

Hi,

ich bin mittlerweile 18 und wollte auch immer Buddhist werden, einfach weil es eine so schöne Philosophie ist.
Jedoch muss man sich gerade deswegen im klaren darüber sein, was das bedeutet.
Du solltest dann, um Respekt zu zeigen, nach den Regeln des Buddhismus leben.
Dazu gehört auch, dass du keinen Alkohol trinken darfst etc.


soso38 
Fragesteller
 06.07.2023, 16:32

Ich kenne die Regeln des Buddhismus und bin mir bewusst worauf ich verzichten muss, vielen Dank das Sie meine frage beantwortet haben.

1

Du kannst nicht Buddhist werden, wenn du es im Geiste schon bist. Da nützt dir auch nichts, dass du in deinem Bistum als Katholik geführt wirst, der du nicht mehr bist. Denn das Bistum weiß ja nicht, dass du nicht katholisch, sondern buddhistisch orientiert bist.

Nein, natuerlich nicht.

Aber Du musst ja nicht Katholik bleiben. Sobald Du 14 Jahre alt bist, kannst Du aus der Kirche austreten.

Danach kannst Du machen, was Du willst und was Du fuer richtig haeltst.

ich denke, das geht problemlos (also katholisch bleiben und zugleich Buddhist sein).

Ich kannte jedenfalls mal einen katholischen Priester, der Zen-Meditations-Kurse veranstaltet hat, und zwar in deutschen Klöstern. So weit ist weiss, verstösst Buddhismus gar nicht gegen die Regeln der Katholiken.