Darf ein Therapeut oder Therapeutin sich soweit in eine Ehe einmischen dass, der oder die Therapeut/in meiner Frau dazu bewegt mich nicht zurück zu nehmen?

11 Antworten

Der Therapeut zwingt sie nicht, sondern rät, wie geschrieben, nur davon ab und je nachdem was vorgefallen ist, vielleicht zu Recht, dann solltest du auf dich wütend sein.

Na ja, wenn deine Frau sich getrennt hat, wird sie schon ihre Gründe gehabt haben. Wieso sollte sie überhaupt ihre Meinung plötzlich wieder ändern? Vielleicht musst du einfach akzeptieren, dass deine Ex ihre eigenen Entscheidungen trifft und sie ist auch nicht dazu verpflichtet, dich zurück zu nehmen.

Was Therapeuten in aller Regel machen ist hinterfragen, sodass der Klient sich selbst hinterfragen kann. "Wie haben Sie sich da gefühlt?", "Ist DAS wirklich der Grund, wieso Ihnen das so wichtig ist?", "Welche Auswirkungen hatte XY kurzfristig und langfristig auf sie?" etc. Der Klient muss dann selbst nachdenken und wenn deine Ex in eurer Ehe nicht glücklich war und sie keine Hoffnung auf Besserung hat, wird sie auch nicht zurück kommen - und das ist auch gut so.

Ave!

Ein Therapeut sollte zu solchen Dingen generell nicht raten.

Er sollte dem Patienten eine objektive Beurteilung geben und dem Patienten neutrale Ratschläge geben, wie der Patient seine Gesundheit beachten kann. Dabei ist wichtig, dass etwaige Fallbeispiele nicht der exakten Situation entsprechen.

Beispiel:

Der Therapeut erhält eine Schilderung der Situation, die den Patienten in seiner Gesundung nachteilig beeinträchtigt.

Der Therapeut kann jetzt mit dem Patienten erarbeiten, wie man aus dieser Situation ausbrechen kann und eine Gesundung anstrebt: "Was ist für dich der Leitfaktor der Situation und wie kannst du diesen für dich am besten angehen?".

Solch neutralen Hinweise sind völlig okay.

"Trenn dich sofort" - ist hingegen nicht akzeptabel und zeugt von einem schlechten Therapeuten.

Ghost2785 
Fragesteller
 13.02.2024, 03:54

Danke. So war meine Frage auch gemeint. Ich hab im Laufe meines Lebens viele Therapeuten gehabt und niemand hat bisher auf solche oder ähnliche Fragen so geantwortet. Sie waren alle neutral.

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Selbstverständlich gibt ein Therapeut Ratschläge, wie man seine Probleme besser in den Griff bekommen kann. Dazu gehört auch, Kontakte zu bestimmten Menschen zu hinterfragen, die einem nicht gut tun bzw. sogar psychisch schaden. Es geht darum, belastende Situationen möglichst zu meiden.

Direkt zu sagen: „Meide diesen oder jenen Menschen“ ist allerdings nicht o.k., diese Schlussfolgerung muss der/die Patient/in selbst ziehen.

Hallo Ghost2785,

der Therapeut darf Deiner Frau natürlich einen Rat geben.

Er hat Deiner Frau den Rat gegeben nicht mehr zu Dir zurückzugehen. Diesen Rat hat er aber aufgrund der Erzählungen Deiner Frau gegeben und nicht einfach so.

Er "hört" auch von ihr, wie es ihr mit Dir zusammen "geht", was Euch getrennt hat usw. und aufgrund ihres "Zustandes" hat er diesen Rat gegeben-was auch sein Recht ist.

Er "bewegt" sie nicht dazu und sie wird sich auch nicht davon "verleiten" lassen. Es ist einfach seine Meinung.

Du scheinst jetzt dem Therapeuten die Schuld zu geben, dass Deine Frau nicht mehr zurückkommt. Der ist sicherlich nicht der Grund, warum Ihr kein Paar mehr seid. Ihr hattet anscheinend Probleme in Eurer Partnerschaft, die Ihr nicht lösen konntet.

Wenn sie nicht mehr wieder zu Dir kommt, dann war sie sich bestimmt- vor dem Gespräch mit der Therapeutin- auch schon relativ sicher, ohne Dich zu bleiben.

Viele Grüße!