Dahlienknollen Stängelschimmel
Hallo,
vom letzten Jahr habe ich paar Dahliensamen aufgehoben, die ich demnächt aussähen wollte. Dazu musste ich in den Keller wo auch meine Dahlienknollen lagern um passende Töpfe zu besorgen.
Bei der Gelegenheit habe ich ein paar der gelagerten Dahlien noch begutachtet und festgestellt das einige am Knollenansatz wo der Stängel herauswächst, weiß-grauer Schimmel zu sehen ist.. Bei anderen sind nur die oberen Teile der Stängel befallen. Mit einem desinfizierten Gartenschere die stellen abgeschnitten. Bei meiner Lieblingsdahlie hat es 2/3 des Wurzelstocks weggefault wo ich den Großteil rausgeschnitten und an den Wunden dann Vogelkohle gestreut habe. Die Restknolle ist noch fest.
Die Dahlien liegen im Dunkeln Keller bei 66% Luftfeuchte und 5-6°C. eingewickelt in Zeitungspapier auf Volierendraht. Ich bilde mir ein die Knollen die noch etwa eine Handvoll Vogelsand ins Zeitungspapier erhielten, in einem besseren Zustand sind als die ohne.
Von meinen rund 40-50 Dahlienknollen habe ich etwa 13 kontrolliert. Eine habe ich komplett weggeworfen da total verschimmelt und bei 5 eben meist die Stängel abgeschnitten und Vogelkohle rein. Die Schadstellen die ich im Herbst bereits weggeschnitten und mit Vogelkohle bestreut habe, sind immer noch einwandfrei.
Nun ist ja bekanntlich der Sichtbare Pilz nur die Blüte und das Pilzgewebe bereits weiter. Was meint ihr, lohnt sich die Mühe, alle Knollen durchzusichten bzw. bei den befallenen die Notmaßnahmen oder ist das nur vergebliche Mühe und jene Knollen gleich in den Müll? Bis zur theoretischen Auspflanzung sind es ja noch 3,5 Monate. Ich bin auch unsicher, ob ich den gesunden Knollen mit der Kontrolle etwas gutes tue da vermehrt Pilzsporen von den schlechten in der Luft.
3 Antworten
Ich habe meine Dahlien NIE eingewickelt. Abgeschnitten, so dass die Stängel ca.15-20cm zu sehen sind. Ausgegraben, Erde abgeschüttelt, in Kisten, Pappe oder Span, vorher Zeitungspapier rein. Und dann so in den Keller, nicht einwickeln. Schau die anderen Knollen durch, wenn die Knolle fest ist, ist es ok. Ist es taub, sollte man es rausnehmen.
Aber jetzt würde ich da nichts machen. Lass jetzt erstmal Luft ran, dass alles richtig trocknen kann.
Mir steht kein Keller zur Verfügung. Trotzdem schaffe ich es seit vielen Jahren, meine Dahlen über den Winter zu bringen. Nachdem im Herbst nach Ausbuddeln, Trocknen und totalem Entfernen der Erdreste, nur noch die Besten übrigbleiben: Dahlien in einen großen, mit Zeitungspapier ausgekleideten Karton legen. Leicht Sand dazwischenstreuen, so dass auf allen Dahlien ETWAS Sand ist. Dann wieder lose Zeitung darauf und in einen dunklen kühlen Raum geben. Im März die Dahlien durchschauen, in GROSSE Stauden-Blumentöpfe geben, Blumenerde darüber und in einen kühlen Raum oder Wintergarten stellen, nur SEHR wenig gießen. Dann kommen im April die ersten Triebe. Nach den Eisheiligen sind meine Dahlien so groß zum Einpflanzen draußen, dass sie schon Blütenansätze haben und nicht mehr so schnell von den Schnecken weggefressen werden.
Ich habe meine Knollen noch nie eingewickelt. Sicher ein paar von meinen Knollen werden gänzlich austrocknen, die werfe ich eben weg. Ich nehme meine Knollen aus dem Boden, danach lege ich sie ein paar Tage unter eine Konifere unter der es nie regennass wird und zwar so lange, bis die anhaftende Erde abgetrocknet ist - umdrehen wenn nötig. Erst dann lege ich sie in Holzkisten unten eine Zeitung und sonst nichts und stelle die Kisten in meinen Gewölbekeller mit Naturboden. In den letzten 45 Jahren hat das so immer geklappt, es gab nie Totalausfälle. In meinem Keller lagern auch meine eigenen Kartoffeln, die halten bis Mai ohne Probleme und ohne Chemie.