Chronische Schizophrenie?
Gibt es Menschen, die chronische Schizophrenie haben, Medikamene nehmen und trotzdem immer wieder in die Psychiatrie gehen bei Krisen? Kommt die Krise von der Krankheit oder weil im Leben der Person bestimmte Dinge passieren, die zur persönlichen Krise führen?
3 Antworten
Ja, die gibt es. Schwer zu sagen, ob es dadurch kommt, dass die Störung halt in Schüben verläuft oder durch äußere Umstände. Auf jeden Fall sollten Schizophrene übermäßigen Stress vermeiden, wobei aber nicht jede Form von Stress vermieden sollte (weil man dann das Leben gleich mit vermeidet). Stressreduktion ist aber schon ein wichtiger Aspekt bei Schizophrenen.
Persönliche Krisen entstehen NUR durch die Person selbst. Äußere Faktoren spielen dabei keine Rolle.
Das erkennt man daran, dass manche Menschen im Rollstuhl sitzen und dann Suizid begehen und andere im Rollstuhl sitzen und Europameister im Rollstuhl- Basketball werden wollen
Letztendlich liegt es an der Person. Ansonsten müsste man über Schicksal reden und das halte ich für problematisch. Man weiß, das Menschen auf Leid völlig unterschiedlich reagieren und das ist der Beweis für meine These.
Ja, nennt sich Drehtürpsychiatrie.
Das liegt daran, dass sich die Psychiatrie sich nur mit den Symptomen befaßt, nicht aber mit den Ursachen.
Nehmen wir mal an, eine Person wird querschnittsgelähmt und dadurch depressiv. Ohne die Querschnittslähmung wäre die Person nicht depressiv geworden. Liegt es jetzt an der Person oder an dem äußeren Umstand?
Es stimmt, dass unterschiedliche Personen unterschiedlich auf Belastungsfaktoren reagieren, aber deswegen würde ich nicht sagen, dass es ausschließlich an der Person liegt und dass äußere Umstände keine Rolle spielen.
Stell Dir einen Menschen vor, bei dem innerhalb kürzester Zeit Familienmitglieder sterben, der Arbeitsplatz verloren geht und der Opfer eines Raubüberfalls wird. Wenn er danach psychisch am Ende ist, liegt es dann an dem Menschen oder haben die Umstände nicht auch irgendwie dazu beigetragen?