Canon Powershot SX730 HS für Nachtfotografie?

4 Antworten

Mehr Pixel machen eigentlich nichts mehr besser und zwar seit etwa 2004. Der Kunde kauft am liebsten mehr Pixel und der Hersteller baut nur deshalb mehr Pixel. Das liegt aber nur daran, dass es in den Anfängen der digitalen Fotografie tatsächlich mal zuwenige Pixel waren, um auch nur ein vernünftigers standardgroßes Foto auszudruckern. Wie gesagt DAMALS, vor über 15 Jahren, als eine Kompaktkamera noch 1,3MP hatte. Aber man kriegt es eben einfach nicht mehr aus den Köpfen. Der Kunde "weiß", viel ist besser und das erzählt er bis heute ohne Sinn und Verstand weiter.

Aber gerade wenns um Fotografieren bei wenig Licht geht sind eben weniger Pixel auf der selben Fläche besser. Dann sind sie nämlich größer und können mehr Licht einfangen. Genau deshalb sind auch Fotos von Profi bei wenig Licht nicht so verrauscht, nicht weil die Kamera 30MP hat. Gleiches gilt übrigens für den Zoom. Um so mehr Zoom eine Kamera hat, um so weniger Licht lässt das Objektiv durch. Objektive würden nämlich viel zu dick und zu schwer werden, um sie noch an einer tragebare Kamera zu verbauen. Du kannst also Megapixel und viel Zoom haben für Fotos bei schönem Wetter zB mit der Nikon P900 und 83Fach Zoom, oder absolut Lowlight zB mit einer A7s und einer 50mmF0,95 Festbrennweite.

Für HD Video braucht eine Kamera übrigens nicht mal 3MP und für 4K ca 8. mehr hat ein Einzelbild nicht. Wie groß und gut damit ein Bild werden kann, siehst Du ja an aktuellen TVs.



tattoogirl95 
Fragesteller
 05.05.2017, 07:56

Danke für den Kommentar. Das schwere Kameras (mit Objektiven etc.) besser sind ist mir auch klar, aber ich brauche eine Kamera für unterwegs. Meine 350D wird mir nach ner Stunde zu schwer und Filmen, geschweige den, mich selbst sehen zu können beim filmen ist für mich essenziell. Die Frage war nur ob die Kamera noch dazu in der Nacht was bietet oder nicht.

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"Ich habe mich schon durch viele Tutorials gelesen, verstehe aber nicht viel davon."

Das kann ich mir vorstellen...

Der Sensor deiner Canon 350D ist 22,2 x 14,8mm groß.

Der Sensor der SX730 HS 6,17 x 4,55mm "groß". Die 21 Millionen klitzekleinen Fotodioden, die auf diesem Winzlingssensor draufgequetscht sind, können keine richtig gute Bildqualität generieren - da sie wegen Platzmangel zu klein und störanfällig sind (und wegen ihrer Kleinheit außerdem nicht viel Licht "einfangen" können, so dass sie weniger lichtempfindlich sind).

Zwei ganz verschiedene Typen Nachtaufnahmen wären diese hier:

1) Aufnahmen in der Dämmerung oder z.B. in der nächtlichen Stadt (mit Straßenbeleuchtung) von der Hand aus.

2) Aufnahmen in der Dämmerung oder nachts vom Stativ aus.

Im ersten Fall kannst du alle Kameras mit so einem kleinen Sensor wie die von dir auserwählte vergessen.

Im zweiten Fall muss die Kamera vor allem bei niedrigen ISO-Werten (100, 200, 400) eine gute Bildqualität haben, während sie bei höheren Werten ruhig rauschen darf. Am Stativ stellst du nämlich sowieso 100 oder 200 ISO ein, da Verwackeln am Stativ ja kein Thema ist und längere Belichtungszeiten möglich sind.

Ich würde sagen, geh mal hier hin und frag da noch mal:

www.systemkamera-forum.de

tattoogirl95 
Fragesteller
 05.05.2017, 07:52

Danke für deine Erklärung. Ich möchte eben eine leichte Kompaktkamera für den Urlaub, da meine 350D zwar gute Fotos macht, aber sie mir auf Dauer zu schwer wird. Da diese Kompaktkamera mich für die Tagfotografie, Selfies und Video sehr anspricht, wollte ich nur fragen ob mit der überhaupt einen Nachtfotografie möglich ist.

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Hallo Tattoogirl95,die Canon SX730HS ist ein gute Kamera. Bei Tageslicht aufgenommene Bilder werden denen deiner 350D mindestens ebenbürtig sein. Jedoch haben kleine kompakte Kameras zwei entscheidende Nachteile gegenüber DSLRs: 1. Lichtstärke der Objektive. Die kleine Powershot fängt mit einer relativ großen Blendenöffnung von f3,3 an, geht aber, sobald du zoomst, bis f6,9.Bei Tageslicht super, bei Nachtaufnahmen schreit das Setup nach einem Stativ und wenig Bewegungen im Bild. Bei einer DSLR kann man sich, gegen entsprechende Bezahlung, durchaus Objektive zulegen, die durchgängig Blende f1,8 oder f2,0 anbieten. Ist halt ne Geldfrage. Der zweite und viel größére Nachteil ist die Sensorgröße. Der Bildchip der großen Canon 350D ist 6 Mal (!!!) größer als der Chip der kompakten Canon. Das äßert sich vor allem bei schlechtem Licht. Die kleine Canon fängt früher an zu "rauschen" als die 350D. Mein Tipp: Wenn Du wirklich fotografieren willst (nicht nur Knipsen), spar auf eine gute gebrauchte DSLS von Nikon, Canon oder Sony, überlege WAS du fotografieren möchtest (Landschaft? Portrait? Konzerte? Architektur?). Wenn Du das heraus gefunden hast kaufst Du Dir 1-2 sehr Gute Objektive für Deinen Einsatzbereich und behältst diese im besten Fall ein Leben Lang. Du wirst zwar mehr zu schleppen haben, wirst aber viel viel bessere Ergebnisse erzielen. Und mal ein Buch über Grundlagen der Fotografie lesen, tut auch nicht weh. ;-)

tattoogirl95 
Fragesteller
 05.05.2017, 07:44

Danke dir :)

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Zozzone80  05.05.2017, 15:32
@tattoogirl95

Gern!:-) Dein Vorhaben wir bis 500 Euro eher schwierig. Trotzdem hier mal ein paar Vorschläge (neu und gebraucht:

Canon EOS M3 Systemkamera im Kit für 499,- bei Amazon, Sony Canon Powershot G1 gebraucht ca. 300,-  (macht Hammer Bilder!),... usw. Was diese Kameras gemeinsam haben: den großen APS-C Sensor, wie du ihn aus deiner 350D kennst.

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verstehe aber nicht viel davon.

Dann ist erstmal lernen angesagt.

Die maximale Belichtungszeit liegt bei 15 Sekunden, die kürzeste bei
1/3.200 Sekunde.

Für Nachtaufnahmen brauchst du eine entsprechend lange Belichtungszeit.

tattoogirl95 
Fragesteller
 05.05.2017, 07:49

Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Ich habe mich schlau gemacht und das seit einer Woche und bin keinen Schritt weiter. Ich habe mich durch Sachen wie Lichteinfall, Blende, Verschlusszeit, ISO und F-Wert gelesen, da dort aber steht das die Kamera immer anderes und den Begebenheiten angepasst werden muss (Einstellungen), wollte ich Mal fragen. Sorry wenn dich das nervt...

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