BZF1-Prüfung (Flugfunk)

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei schriftlichen Test musst Du nur ankreuzen.

Eine "Navigationsprüfung" in diesem Sinne gibt es nicht. Du solltest aber schon mit einem Anflugblatt eines kontrollierten Platzes umgehen können und die Steuerkurse und Himmelsrichtungen sollten kein Fremdwort für Dich sein. Wörter wie "Gegenanflug" und "Queranflug" bzw. "Downwind" und "Final" sollten ebenso zu Deinem Wortschatz gehören. Für das BZF I mußt Du einen Flug in Deutsch und einen Flug in englischer Sprache absolvieren.

Gerne wird von den Prüfern während der Prüfung mal Deine aktuelle Position abgefragt oder Dein aktueller Steuerkurs. Damit wird geprüft, ob Du die Anweisungen des Prüfers bzw. des späteren Fluglotsen auch entsprechend in die Praxis umsetzen kannst. Du solltest also während Deines "Fluges" in der Prüfung schon immer in etwa wissen, wo Du gerade bist. Auch die "Sonder- VFR Freigabe" solltest Du kennen. Wenn nicht, frage Deinen Ausbilder. Kommt eigentlich in jeder Prüfung dran - ist aber kein Hexenwerk!

Denke aber daran, daß Du mit Erhalt des BZF I erst auf Englisch funken darfst, wenn Du Deinen "Language proficiency test" erfolgreich absolviert hast. Hier brauchst Du mindestens Level 4.

Die Erstprüfung kannst Du ebenfalls bei der Bundesnetzagentur machen - vielleicht gleich zusammen mit Deiner BZF I Prüfung. Willst Du nur auf Deutsch funken, würde Dir das BZF II reichen. Für die Anwendung der englischen Sprache (das gilt auch für Flüge innerhalb Deutschlands!!!) brauchst Du den Sprachtest aber zwingend. Das BZF I alleine reicht hier nicht aus.

Viel Erfolg bei der Ausbildung und bei der Prüfung und willkommen in der Welt der Fliegerei.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beruf und Erfahrung
Pilotflying  09.05.2014, 20:23

Danke für den Stern :-)

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  • 100 Fragen MultipleChoice-Test (75% müssen richtig sein)

  • Übersetzung eines Textes

  • praktischer Test

Alles wird durch die Bundesnetzagentur abgenommen. Dort gibt es auch weitere Infos. Wenn Du aber Deine Business-Flieger-Firma professionell aufzeihen willst, brauchst Du ein Instrumentrating und dazu gehört ein AZF. Also steige lieber gleich richtig ein.

bori0399 
Fragesteller
 08.05.2014, 18:30

Mache aber schon BZF und werde es auch abschließen! Ich werde aber später dazu kommen AZF zu machen.

LG

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bori0399 
Fragesteller
 08.05.2014, 18:57
@bori0399

Beim MultipleChoice-Test muss man nur Ankreuzen, oder? Gibt es auch Navigationsaufgaben?

LG

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Hallo, ich habe meine BZF1 Prüfung bestanden und wollte nochmal meine Erfahrung ins Netz stellen. Ich wäre sehr Glücklich gewesen wenn ich diese Tipps vorher gehabt hätte. Ich habe ganze drei Anläufe in Berlin-Tegel genommen und letztendlich in Bremen bestanden. Berlin ist völlig unorganisiert und die Prüfer wollen zeigen was sie können. In jeder meiner Teilnahmen war die Durchfallquote deutlich über 50%! Es fängt schon mit der Terminabsprache an. Wenn man nicht gleich den ersten Termin um 09:00 Uhr hat, dann muss man mit Wartezeiten zwischen 45-75 Minuten rechnen. Zur Prüfung: Beim ersten Mal hatte ich den Text entsprechend übersetzt und durfte zum nächsten Teil. Eine Controllerin machte den Abflug. Der Speed den diese Dame an den Tag legte war einfach unmöglich. Zwei von fünf Teilnehmern durften sich dann schon nach dem Abflug verabschieden. Die Mitteilung der nicht bestanden Prüfung macht man in Berlin auch direkt vor allen anderen und in diesem Fall auch während der Prüfung. Sehr gute Motivation für die anderen. Ich durfte noch anfliegen, habe aber auch nicht bestanden. Die zweite Prüfung habe ich mit einer Flugschule nähe Berlin bestritten. Vier oder fünf Flugschüler dieser Flugschule und ich. Sehr kurios war, dass in der letzten Reihe zwei Fluglehrer dieser Schule die Prüfung begleiteten. Der Text war wieder Problemlos und der Abflug nach SVFR war kein Problem obwohl es sehr merkwürdig war. Es musste alles Wort für Wort wiederholt werden inkl. Wind. Wilco oder Affirm war nicht zulässig. Der Anflug hat bis auf eine Kleinigkeit (diese war aber entscheidend) geklappt. Im Anflug auf Stuttgart wollte der Controller mein Heading in der Base. Diese teilte ich ihm richtig mit. Dann wollte er plötzlich die Clock-Position. Hier habe ich die Zeit verdreht. Anstatt 10 Uhr habe ich 4 Uhr gemeldet. Ich meine aber, dass so etwas in einer Prüfung passieren kann. Ich hätte zu mindestens ein Nachfragen erwartet. Ein Teilnehmer der Flugschule war eine Katastrophe. Beim Übersetzen hat der Prüfer mit dem Spruch abgebrochen: Es gibt ja noch einen zweiten Teil der Prüfung und selbst ein Abflug ohne Startfreigabe wurde dem jungen Mann nochmal erklärt, das so etwas nicht passieren sollte. Bei der Auswertung zum Schluß (wieder vor versammelter Mannschaft) der Prüfung war ich über das Ergebnis sehr überrascht. Der Prüfer: Ich hätte eine gute Prüfung gemacht und es war bis auf die Clock-Position alles perfekt aber ich muss noch mal kommen. Alle anderen hatten bestanden. Diese Prüfung war vermutlich über andere Wege gesteuert und ich war das Quotenopfer. Leider kann man das nicht beweisen. Daraufhin hatte meine Flugschule bei der Bundesnetzagentur in Berlin angerufen. Die Bundesnetzagentur entschuldigte sich dafür, dass die Fluglehrer in der Prüfung anwesend waren und so etwas nicht passieren dürfte, aber dies kein Einfluss auf die Bewertung hatte. Ja,ja….. Danach hatte ich lange mit mir gehadert. Mache ich das ganze erneut in Berlin oder wie andere Wiederholer an einen anderen Ort. Ich entschied mich erneut für Berlin, da mich das auch Neugierig machte, wie es nach der „Beschwerde“ läuft. Diesmal durfte ich mich schon nach dem Übersetzen verabschieden. Vier Teilnehmer und nach dem Übersetzen waren nur noch zwei im Raum. Was mit denen beiden anderen passiert ist, weiß ich nicht. Aber die Durchfallquote wurde ja schon nach dem übersetzen erreicht. Die vorherige Gruppe die zur Auswertung in den Warteraum kam, erzählte aber von einem sehr jungen übermotivierten Prüfer. Unfälle, Bahnkreuzen, Unfälle simulieren und einer musste TORA erklären. Man hat mir einen schwierigen Text vorgelegt und wollte dann noch die Abkürzungen erklärt bekommen. Was ist ACC, RCC etc….Jetzt kann man sagen, das dass alles ein Teilnehmer wissen muss oder eine Prüfkommission sollte sich mal hinterfragen welchen Text man einem Wiederholer vorlegt der diesen Teil schon mehrmals geschafft hat……… Nach meiner ersten Prüfung hatte ich mit einem anderen Teilnehmer die Kontaktdaten ausgetauscht und wir sind seitdem in Kontakt. Er hat seine Prüfung in Bremen wiederholt und direkt bestanden. Dies habe ich nun auch gemacht. In Bremen erhält man einen Termin und der wird auch eingehalten. Die Prüfungskommission bringt erstmal Ruhe auf, versucht die Nervosität der Teilnehmer zu senken und klärt alle über den Prüfungsverlauf auf. Klare Ansagen was ein No-Go ist etc. Der Prüfer spricht in einer vernünftigen Geschwindigkeit und bringt auch keine Floskeln. SVFR und normalen Anflug. Man musste immer wissen wo man ist und das Heading wurde stets abgefragt. Es war nicht geschenkt und leichter, es war einfach nur Praxisnah und Menschlich. Von den Fünf Teilnehmern haben vier bestanden. Mit diesem Beitrag möchte ich allen eine solche „Demütigung“ ersparen. Ich hatte zwischenzeitlich echt über das aufhören nachgedacht. Ich wünsche allen viel Erfolg und many happy landings