Butterfly Inlay bei Holzrissen in Eichenbohle?
Ich möchte mir eine 4-5cm dicke Tischplatte bauen, dafür habe ich mir 60mm Eichenbohlen gekauft. Diese sind sehr rissig und müssen somit mit diesen Butterfly Inlays stabilisiert werden.
- Frage: Gibt´s da eine Faustregel , in welchen Abständen die sein sollen, damit ich generell weiß wieviele ich pro Riss reinbauen muss?
- Frage: Wie tief sollen die sein, habe oft gelesen "1/3 der Tischplattendicke", stimmt das ?
- und wichtigste Frage: Reicht es wenn die Inlays nur an einer Seite der Platte sitzen, denn ich finde diese Inlays optisch nicht so schön und würde die deswegen nur an der Unterseite der Tischplatte hinbauen, falls das so schon stabil genug ist. Den Riss würde ich dann mit Epoxid Harz füllen, sodass man von der Oberseite nur das eingegossene Harz sieht und keinen Inlay.
Vielen Dank für eure Antworten!
2 Antworten
Diese Inlays sind in erster Linie Deko und gewollt sichtbar.
Möchte man Holz am reißen bzw. am arbeiten (schwinden, quellen, drehen) hindern, muss man es entsprechend auftrennen und verleimen.
Möchte man Risse mit Harz sichtbar erhalten, muss das Holz entsprechend abgelagert und stabil sein. Einfach ein rohes Brett mit Schwalben versehen reicht nicht.
Deswegen heißen die auch „lets bastel“ und nicht „lets schreinern“ 😉
Eine gewissen Stabilität mögen die schon geben. Aber das ist fachlich nicht die korrekte Methode um so eine Platte herzustellen.
Wichtig ist in erster Linie gut getrocknetes Holz, und das richtige verleimen.
Wenn ein rohes, blankes Brett seine Kräfte entwickelt, halten die Inlays da gar nix.
Okay , die Bretter sind schon mal kammergetrocknet , was ja eigentlich bedeutet würde dass der Riss sich nicht drastisch vergrößern wird oder? Meinst du es reicht wenn ich ein paar von diesen S-Haken von unten reinschlage und dann einfach Epoxid-Harz in den Riss reingieße ?
Mir ist gerade noch etwas eingefallen. Ich könnte die Inlays doch auch aus Metall anfertigen. Sagen wir mal 2cm dicke Inlays, die könnten doch niemals von der Bohle zerrissen werden oder?
Die Bohlen sind übrigens auf 8% Restfeuchte heruntergetrocknet, von dem her frage ich mich ob das Holz noch überhaupt so krass arbeiten wird, und nicht diese Inlays (in Holz oder Metall) ausreichen würden um den Riss zu stabilisieren, da es ja schon trocken ist.
Wenn es getrocknet ist, ist die Gefahr geringer das es weiter reißt oder sich dreht.
Metallschwalben reißen natürlich nicht, aber ein verdrehen verhindern sie auch nicht.
Um ein verdrehen zu verhindern, wird die Bohle eigentlich aufgetrennt (in streifen geschnitten) und entsprechend neu verleimt. So nimmt man die Spannung raus.
Wenn die Bohle möglichst stehende Jahrringe hat, ist ein verdrehen auch sehr viel geringer als bei liegenden Jahrringen.
Alles in allem würde ich sagen: Probiers aus, trocken ist es, und irgendwie muss man ja mal anfangen. Learning by doing. 👍
Wenn dir die Inlays sowieso nicht gefallen verzichte einfach darauf und achte statt dessen auf eine sehr stabile Unterkonstruktion, die ein verwerfen/schüsseln verhindert.
okay das überrascht mich ein bisschen , weil ich in sooo vielen YouTube Videos gesehen habe , wie man die Inlays benutzt hat , um Risse stabilisieren zu können . Z Bsp Jonas Winkler oder LetsBastel machen das so…
https://youtu.be/Ah5bkskg9MA