Bundeswehr Transportpilot-Eignungstest?

4 Antworten

Alle Deine Fragen beantwortet die Bundeswehr, bzw. Karriereberater, Flugmediziner und Psychologen der Auswahlkommission. 

Jede Untersuchung auf WFV ist eine (teure) Einzelfalluntersuchung. 

Du erfüllst die Anforderungen (soldatische Ausbildung, Offizierseignung und erst dann die WFV) und bestehst alle Tests oder eben nicht. Was wir hier sagen oder Deine Mitbewerber machen oder schaffen, spielt für Dich selbst überhaupt keine Rolle. 

Was machst Du, wenn Du nicht räumlich sehen oder logisch denken kannst oder beim MRT eine Anomalie entdeckt wird, die bisher keine Rolle spielte? 

Wie kann man darauf per Ferndiagnose sinnvoll antworten? Gar nicht! 

Deshalb nur ein paar allgemeine Fakten statt Vermutungen: 

Die Ausbildung findet zum Teil an der Fliegerschule der Lufthansa statt, ausgenommen ist natürlich die taktische Komponente (Fliegen unter Feindeinwirkung, Starten und Landen auf Gras- und Schotterpisten, stundenlange Überwachungsflüge, Übungen, Manöver etc.). 

Günter Katz, Generalmajor und "Kommandeur Fliegende Verbände Luftwaffentruppenkommando", Köln-Wahn) brachte es in einem Interview in der Zeitschrift „Karriere-Guide Luftfahrtberufe 2014", Seiten 51-53, auf den Punkt:

"Die Bundeswehr stellt keine Piloten ein, sondern Offiziere, die auch fliegen. Wer heute Offizier wird, wird mit Sicherheit auch einmal in einen Einsatz gehen, dies ist sicherlich ein Teil des Berufsbildes. Wer dazu nicht bereit ist, der sollte diesen Beruf nicht ergreifen.“

Hier ein paar Zahlen (auch von Generalmajor Katz genannt); schon etwas älter, aber sicher noch brauchbar: Die Bw hatte 2012 rund 2.000 Bewerber, davon blieben 86 (4,3 %) übrig und waren generell für die Militärfliegerei (Kampfjet, Transport, Hubschrauber) geeignet. 

86 von 2.000! Das sind nicht wirklich viele! 

Das deckt sich mit den DLR- und LH-Tests, die rund 5% der Bewerber als geeignet für einen fliegerischen Job ansehen.

Und die Bw nimmt Bewerber und bildet sie aus, wenn Bedarf besteht. Das Projekt "Luftwaffe 2020" sieht nach der Umstrukturierung z. B. vor: 

- 34 Prozent weniger Personal 

- 22 Prozent weniger Kampfflugzeuge 

- 48 Prozent weniger Transporter 

- 50 Prozent weniger Luftabwehrsysteme 

- 44 Prozent weniger Flugplätze 

(Quelle: Interview mit dem Inspekteur der Luftwaffe in FLUGREVUE 03/2013, Seite 48) 

In der gleichen Ausgabe sind auch die Veränderungen bei den fliegenden Verbänden einzeln aufgeführt. Schau mal bei der Zeitschrift im Archiv nach. 

Das kann sich durch die dann aktuelle weltpolitische Lage natürlich ändern, hilft Dir jetzt aber auch nicht. 

navynavy  08.09.2017, 11:24

Wie immer eine Top-Antwort - zu den Luftwaffen-Zukunftsaussichten von Stand 2013 ist allerdings zu sagen, dass das definitiv nicht mehr aktuell ist und seit dem großen Umdenken Anfang 2015 eher in die andere Richtung läuft - zusammengefasst z.B. hier:

http://augengeradeaus.net/2017/04/langfrist-planung-bundeswehr-mit-mehr-faehigkeiten-zur-buendnisverteidigung/

Das muss durchaus nicht unbedingt in diesem Ausmaß erfolgen - aber die massiven Streichungen des Projekts "Luftwaffe 2020" sind definitiv tot, ähnlich wie das katastrophale "dynamische Verfügbarkeitsmanagement".

2
ramay1418  08.09.2017, 17:01
@navynavy

Danke für die Info. Ich habe den Link mal in meiner Datenbank abgespeichert. Und ich werde mir irgendwann mal wieder (vielleicht) eine passende analoge Zeitschrift besorgen. Mal sehen. 

Die Fragesteller sollten sich natürlich passende Informationen selbst besorgen können, nicht nur über das Drumherum, sondern auch über den Job. 

0

Der Test ist anders als der zivile ,es wird mehr Wert auf Sport und Gesundheit gelegt .

So gibt es einen Sportes und einen med Untersuchung unter hoher Beschleunigung  ( Zentrifuge )

 Bei der Bundeswehr bist Du in erster Linie  Soldat ( Offizier ) und dann erst Pilot.

Du darfst zwar fliegen ,aber eben nach Bedarf der Bundeswehr und als Soldat hast Du eben weiter Aufgaben ,wie Ausbildung,  militärische Führung Einsatz Koordination .

Es gibt nur den Eignungstest zum LFZ Führer (Pilot), da müssen alle durch egal ob Hubschrauber, Transporter oder Jet.

Der Test ist nicht einfacher, als der im zivilen Bereich. Beim Bund musst du zusätzlich durch die Zentrifuge.

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung wirst du auf jeden Fall Pilot, nur den Typ kannst du dir in der Regel nicht aussuchen.

Nur der Lehrgangsbeste kann sich aussuchen was er fliegen möchte.

RobinNBA 
Fragesteller
 08.09.2017, 13:58

Vielen Dank für deine Antwort! Bedeudet das also, ich kann mich nicht speziell als Transportpilot bewerben? Sondern werde dann nach den Einstellungstests zugeteilt, ob ich Hubschrauber, Jet oder Transportflugzeug fliege?

0
ramay1418  08.09.2017, 17:16
@RobinNBA

Natürlich kannst Du bei der Bewerbung einen Verwendungswunsch äußern. 

Es kommt dann darauf an, wie Du in den Tests abschneidest. Dann sagt Dir die Auswahlkommission, ob Du überhaupt für die Militärfliegerei und falls ja, für welches Luftfahrtgerät Du geeignet bist. 

Und dann startet irgendwann (ohne oder auch nach dem Studium) die Ausbildung. Steht aber doch alles in der Bw-Broschüre "Offizier im fliegerischen Dienst". 

Außerdem ist die Humanzentrifuge nur für Kampfjetpiloten Pflicht. Ein Transportflugzeug, egal, ob Transall, Orion oder Airbus - und auch Hubschrauber, würden bei 9 G, bzw. schon früher, einfach zerbrechen. 

2

Also es werden erst mal die grundlegenden Aufgaben eines Piloten abgefragt was man wissen sollte es kommt nichts dran was du schon mal im Unterricht oder in Informationen erzählt bekommen hast. Alles andere lernt man nacher in der Ausbildung wofür du zuständig sein wirst. Transport Pilot usw...

Sacoolcoc  07.09.2017, 21:28

und zu der einen frage kann ich sagen das man nicht jeden Tag fliegen wird da kommt es dann aber auch darauf an wo du stationiert bist

1
Sacoolcoc  07.09.2017, 21:30

und noch einmal eine Korrektur: es kommt nichts dran was du schon mal im Unterricht oder in Informationen erzählt bekommen hast *

1
Sacoolcoc  07.09.2017, 21:32

Ach mensch ich bin heute nicht so fit ^^ ich meine es kommen die Sachen dran die du schon einmal im Unterricht oder in Informationen bekommen hast

1
Sacoolcoc  07.09.2017, 21:33

Also brauchst du keine angst haben alles was du schon einmal gelernt hast wird nochmal abgefragt

1