"büschen"statt "bisschen" . Welcher Bereich Norddeutschlands sagt das so?
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2 Antworten
Falsche Frage. Den Unterschied kennen die Nordis genau. Kommt ein Dazugezogener mit Schlips und Kragen, dann sagen die Einheimischen bisschen.
Sind sie unter Kumpels oder vertrauter, dann geht büschen eher von der Zunge.
Habe Freunde in Hannover. Die Sprache finde ich markant, betont das i irgendwie so frisch und ist eigentlich ohne Dialekt.
Sie betonen das i. Z.B. machen die Sachsen aus einem i ein ü bei Nicht... Nüsch. In der Hannovergegend hört man beim i regelrecht eine klitzekleine Pause. Ni!cht.
Ich habe mein "nicht" eben analysiert.Büschn stimmt das echt.
In meiner norddeutschen Heimat war in der familiären Sprache " 'n büschn" neben "ein bisschen" vertreten und ist es sicher noch. Meine Bremer und Wildeshausener Verwandten benutzten es auch. Das geschah oft, um das "bisschen" noch " 'n klein büschn" niedlicher, kleiner und harmloser zu machen, oft geschah es auch schmeichelnd.
Ich sage das auch heute noch gelegentlich, aber nur gegenüber sprachlich fitten Leuten, denn ich habe keine Lust, mich zu wiederholen bzw. zu erklären, was das ist und woher das kommt.
- Mutter: „Jetzt aber ab ins Bett! Jetzt wird nicht mehr gespielt!“ - Kinder: „Och, nur noch 'n büschn!“
- Hast du mich denn nich' wenichstns 'n klein büschn lieb? - Doch.
Finde "büschen" gut.