bremst man heutzutage noch mit motorbremse, also ganz runterschalten und kupplung kommen lassen anstatt stärker bremsen?

6 Antworten

Nein. Mein Vater hat das allerdings noch so gelernt und gemacht.

Bei längeren Abfahrten drücke ich eher mal die Kupplung durch für den neutralen Zustand. Lass rollen!

Um genau zu sein hat ein Auto keine Motorbremse. Eine Motorbremse haben LKW, damit die Bremsen bei der langen Bergabfahrt nicht überhitzen. Autos haben einen Motor mit Schubabschaltung. Was du machst ist nur der Widerstand des Motors zu nutzen. Mit einer Motorbremse hat das nichts zu tun.

Ich bremse relativ selten mit dem Motor. Nur bei längeren Bergabfahrten um die Bremse etwas zu schonen. So lange die Drehzahl hoch genug ist (bei meinem Auto über 1500 1/min ist die Schubabschaltung aktiv. Runter schalten tue ich entsprechend erst unter 2500 1/min um die Kupplung zu schonen. Das macht mein Vater auch und kommt mit einer Kupplung so problemlos 400.000 km weit. Lieber wechselt man ein mal öfters die Bremsen als das Getriebe oder sogar die Vorderachse ausbauen zu müssen um eine Kupplung zu tauschen.

Lauchfiedel88  06.05.2018, 04:13

Oder man gibt einfach n bissl Zwischengas, dann ist es der Kupplung rel. egal ^^
Ich schalte sowieso eig immer mit Zwischengas runter, nicht nur schonend sondern spendet auch Freude.

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Hallo, nachdem ich fast alle Antworten gelesen hatte will ich auch noch meinen "Senf" dazu geben.

Zu einem Vorrausschauenden Fahrstiehl gehört es, finde ich zumindest, den Motor auch abbremsen zu lassen und zu Zwischengas geben was ausser Spass nicht bringt ausser Spritverbrauch die Leute wo meinen sie tun dem Getriebe etwas Gutes sollten einmal mit einem Fahrzeug (alter LKW oder Traktor) fahren die kein synkronisiertes Getrieb haben dan können sie mal sehen warum man Zwieschengas geben muß. Bei Glatteis oder Schneeglätte ist es auf keinen Fall ratsam runter zu schalten aber den Motor bremsen lassen in engen Grenzen ist nicht schlecht. Runterschalten finde ich sowieso nicht zeitgemäß aber wie schon geschrieben einfach den Motor schieben zu lassen ist doch auf jeden Fall schonend für Auto, Umwelt und Gemüht.

selten, weil es oft in der Fahrschule nicht unterrichtet wird und man bei Automatikgetriebe nur normal bremsen kann.

Ich halte es jedoch für extrem wichtig bei Glatteis und viel schnee+eis.
Hatten wir aber bei uns in der Region schon ewig nicht mehr.
Das letzte mal richtig bin ich vor ca 15 Jahren über die Straßen gerutscht ._.

roboboy  05.05.2018, 20:35

Ja super-schonmal was von Schleppmoment gehört?

Auf Eis runterzuschalten ist beim Fronttriebler gewagt, beim Allradler gewagt und beim Hecktriebler geradezu wahnsinnig. Das Schleppmoment kann die Räder blockieren lassen->Ausbruch des Fahrezuges->Unfall.

Die Motorbremse nutzt man bei langen Bergabfahrten.

LG

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NameVergeben26  05.05.2018, 22:14
@roboboy

Meine Erfahrung auf Eis.
Motorbremse -> Auto langsamer
leicht abbremsen -> Eiskunstlauf

Vllt hat sich das über die Jahre geändert.

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roboboy  05.05.2018, 22:36
@NameVergeben26

Kurze Erklärung:

Der Motor hat durch den hohen Gang eine niedrige Drehzahl. Um diese zu erhöhen, musst du nun während dem Schalten entweder Zwischengas geben oder die Drehzahl wird durch die Räder geändert, wenn du einkuppelst.

Hierfür brauchst du Energie.

Simpler Test:

Fahre mit 80 im 5. Gang, schalte in den 2. Gang und lasse die Kupplung einfach los. Du wirst feststellen, dass ein heftiger Ruck durchs ganze Fahrzeug geht.

Warum? Die Drehzahl musst du anpassen. Durch das Einkuppeln ist der Motor für die Räder wie ein Widerstand, wie eine Bremse. Nur noch viel heftiger als die Motorbremse selbst, da ja auch die Drehzahl angepasst werden muss. Das wirkt also wie eine Vollbremsung auf der Angetriebenen Achse.

Auf trockenem Teer mag das noch gut gehen, jedenfalls meistens, da die Räder genug Grip haben, um das Schleppmoment zu überwinden-aber auf Eis haben sie das nur sehr sehr selten:

https://www.youtube.com/watch?v=GVMbJ1EpHxg

Am Ende des Videos siehst und hörst du es schön deutlich.

Heutzutage gilt: Lieber voll rein in die Eisen, jedenfalls solange das Fahrzeug ABS besitzt. Das sorgt dafür, dass die Räder nicht blockieren, man kann also wirklich voll reinhämmern.

LG

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NameVergeben26  05.05.2018, 23:01
@roboboy

Die Motorbremse habe ich nur bei glatteis nur im ersten gang benutzt um von 20kmh auf 10 kmh zu kommen damit ich eine kurve nehmen kann und nicht durchrutsche.
Bei Hohen Geschwindigkeiten würden ich nie eine Harte Motorbremse reinmachen und Gänge überspringen.
Wenn dann würde ich im wechsel von 70 landstraße zu 50 ortschaft mit der Motorbremse leicht runter vom 5ten zum 4ten gang.

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roboboy  06.05.2018, 10:30
@NameVergeben26

Das war eine Verdeutlichung. Auf Glatteis hast du einen viel viel viel viel niedrigeren Reibungskoeffizienten. Dort reicht das, was du beschrieben hast im Zweifelsfall völlig aus.

Der Tipp mit der Motorbremse kommt aus dem letzten Jahrhundert, als die meisten Fahrzeuge noch kein ABS hatten-dort war es dir sicherste Methode, denn meistens geht sie gut. Wenn sie aber mal nicht gut geht, dann gleich richtig.

Heutzutage mit ABS gibt's nur noch einen richtigen Weg, der viel viel sichererer ist-voll reinlatschen in's mittlere Pedal und hoffen, dass es reicht.

LG

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Lauchfiedel88  06.05.2018, 04:17

Bei Eis ist die Motorbremse fehl am Platz um Geschwindigkeit zu verringern.
Du kannst die nicht wirklich dosieren und hast auch nur auf 2 Rädern ne Bremswirkung.

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Lauchfiedel88  06.05.2018, 04:17

Ohne ABS hilft nur sauber dosieren und mit kannste eh voll reinlatschen 😂

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wer ist "man". Ich denke, das hängt von der eigenen Fahrpraxis ab. Bei längeren Abfahrten nutze ich bewusst die Motorbremse.

Bei entsprechendem Gang reicht diese u.U. sogar komplett aus und ich muss nicht ständig aufs Bremspedal treten.