Braucht man in Afrika auch einen Schnitt von 1,2 um Medizin studieren zu dürfen?

10 Antworten

Ich Denke schon, denn da sind ja die Menschen nicht anders, wie bei uns, die Anatomie ist ja dieselbe und auch eine Behandlung ist genau gleich, die Menschen brauchen aber vllt. etwas mehr Zustimmung, weil sie nicht soo gut von Aerzten betreut werden, vllt. weil man da auch nicht so viele Medikamente zur Verfügung hat, also muss ein Arzt sogar mehr leisten, als bei uns, wo alles da ist, in Afrika muss ein Arzt sicher oft improvisieren, weil er die nötigen Mittel nicht hat, die Krankheiten aber dieselben sind, sogar noch schlimmer wie bei uns!

Ich kenne einen Arzt, der lange Zeit bei den Aerzten ohne Grenzen gearbeitet hat, der hat jetzt mit 70 seinen Beruf, den er so liebte, aufgeben musste, weil er psychisch krank wurde, weil er seines Erachtens zuwenig helfen konnte, weil die nötigen Mittel nicht vorhanden waren, erhatte aber das selbe Studium, wie seine Aerzte in seinem Heimatland, man muss in Afrika sogar improvisieren, weil vieles fehlt um gut zu behandeln, also was nützt da oft das Studium und trotzdem gebeb diese Aerzte alles, was sie können!

Ich bewundere solche Menschen! L.G.Elizza

Kristall08  01.12.2012, 10:21

Schöne Antwort, hat aber irgendwie nichts mit der Frage zu tun. ;-)

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Afrika hat 56 Staaten, somit wird dort nicht alles gleich sein. Alleine in Suedafrika gibt es 14 Universitaeten, wovon auf einer Universitaet nur farbige Suedafrikaner studieren.

Waehle dir die Universitaeten einmal an und erkundige dich nach deren Aufnahmebedingungen.

Welcher User sollte dir das hier erklaeren koennen, wenn er nicht gerade zufaellig in Afrika studiert haette?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Deutschland ist ein einzelnes Land, Afrika ein ganzer Kontinent mit vielen Staaten. In jedem dieser Staaten gibt es ein eigenes Bildungssystem und eigene Vorraussetzungen für das Studium. Wenn du eine konkrete Antwort haben möchtest musst du dich mit dem Bildungssystem in dem jeweiligen Land auseinandersetzen. So allgemein, wie du sie gestellt hast, ergibt die Frage keinen Sinn.

Dazu braucht es einiges mehr...

In vielen Ländern Afrikas ist bereits der Zugang zur Bildung mit beträchtlichen Aufwand verbunden, wenn überhaupt, dann werden es die erstgeborenen Jungen schaffen, die Mindestanforderungen wie einen Grundschulabschluss zu bekommen.

Erfreulich ist der Trend, im Rahmen von internationalen Programmen, freie Grundschul- und oft sogar Oberschulbildung anzubieten. Die heute mehrheitlich demokratisch gewählten Regierungen in Afrika, haben die Budgets und den Fokus doch sehr stark Richtung Bildung verschoben.

Trotzdem werden hochbegabte Schüler oft ein Opfer der Armut und der Profitgier lokaler Schuldirektoren. Ein großer Anteil der Oberschulen sind Internate, einfach weil sich das schon auf Grund der wenigen Schulen, kaum anders bewerkstelligen lässt. Allerdings kostet das Internat in jedem Fall Geld und 800-1.500 Euro pro Schuljahr übersteigt bei vielen Familien das Jahreseinkommen. Nun bekommen Top-Grundschüler den Vorrang bei der Vergabe von Plätzen an den guten Oberschulen, nur diese werden Abschlüsse produzieren die eine Bewerbung an den Universitäten ermöglicht. Die reicheren Eltern kaufen also den armen Schülern den Listenplatz ab. Die Familie erhält von einer Summe von 1-3.000 Euro vielleicht 10%, den Rest teilen sich die Offiziellen der Schule und lokalen Administration. Zum Glück gibt es immer wieder alte Männer, die in Ihrem Clan oder Stamm für solche Begabten sammeln gehen, auch finden sich manchmal Paten, die das übernehmen.

Gleiches Schema bei der Uni speziell beim Studiengang Arzt, einem fast schon heiligen Beruf in Afrika, jede Familie und jedes Dorf was einen Doktor hervorgebracht hat, wird in aller Munde sein. Die Studienplätze sind auch hier begrenzt, der Aufenthalt in der Hauptstadt - Medizin findet man nur in einer oder wenigen Universitäten - ist ungleich teurer als in einem Internat. Ärmere Begabte können Stipendien bekommen und sind fein raus, die meisten müssen bei Verwandten in einer Slum, oder als Hausmädchen/-boy bei einer reicheren Familie unterkommen, das erschwert das Studieren, vor allem wenn die jungen Mädchen einen Sugardaddy suchen, der diese dann vielleicht noch vor dem erreichen des Abschlusses in Mutterfreuden versetzt.

Wer es sich leisten kann, lässt seine Kinder im Ausland studieren, man findet gerade afrikanische Medizinstudenten in allen Teilen der westlichen Welt. Nun wird selbst eine besser gestellte Familie die Kosten nicht komplett vorstrecken können, also borgt man sich das Geld bei den Kooperativen oder der Bank, verpfändet alles Hab und Gut, der Student steht unter so einem gewaltigen Druck, dass viele daran zerbrechen. Dazu kommt, dass Afrika dringend Mediziner benötigt, aber durch den Druck der hohen Studienkosten nehmen Absolventen schnell die Angebote von Kliniken im Studienland an, in New Jersey gibt es ganze Abteilungen in großen Krankenhäusern die nicht nur die Ärzteschaft sondern auch gleich die Schwestern und Pfleger importiert/assimiliert haben...

Mein Beispiel ist aus Ostafrika, lässt sich aber sowohl für die ehemals englischen wie französischen Kolonialstaaten übertragen. Ein wenig besser ist Südafrika gestellt, weil es auf eine lange Tradition von Kliniken und Universitäten zurückblicken kann, vergessen sollte man auch nicht wo weltweit das erste Herz transplantiert wurde...In Südafrika

Kaimosi  04.12.2012, 13:09

PS: Ich habe durch meine Arbeit viel Kontakt zu lokalen wie internationalen Medizinern gehabt, meine Heimat für 8 Jahre war Nairobi. Durch die Ansammlung vieler - vor allem privater - Kliniken ist die Qualität der Mediziner auf ein sehr hohes Niveau geklettert. Die UN-Einrichtungen und mehr als 10.000 NGO's in und um Nairobi haben auch die medizinische Forschung intensiviert. Leider lockt das auch die Headhunter europäischer und nordamerikanischer Institute und Kliniken an, selbst lokal ausgebildete Mediziner werden immer wieder abgeworben, trotz stetig steigender Gehälter (man steuert dagegen) sind die Angebote aber unverschämt hoch...die Folgen sind langfristig für die beispielhafte Seuchenbekämpfung, u.v.a Malaria- & HIV-Forschung eklatant, also werden langfristig auch Auswirkungen auf die globale Bilanz haben...

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Du kannst auch noch mit 1,8 Medizin studieren. Der NC bei der Bundeswehr lag, zu mindestens vor 2 Jahren noch, knapp unter 2,0 dafür.