Braucht es Gott für die Moral?

Brauchen wir einen Diktator, der uns sagt, was wir tun und was wir lassen sollen?

Im Gegensatz zur Ethik ist Moral ein Diktator, sie will befolgt werden und keinesfalls diskutiert oder in Frage gestellt werden. Es gibt Moral mit und ohne Gott, das macht aber keinen Unterschied in ihren Geltungsansprüchen und ihrer Unterdrückung der Selbstbestimmung.

Es gehört zur Imagepflege der Moral, dass sie auch Forderungen stellt, die für vernünftige Menschen selbstverständlich sind, wie "Du sollst nicht töten". Und stellt es dann so dar, als würden sich ohne sie die Menschen alle umbringen. Während die Pflicht zum Töten im Krieg von der Moral nicht angetastet wird.

Das Gute im Menschen braucht keine Moral, es braucht Mitgefühl, Verbundenheit und Dankbarkeit. Daraus ergibt sich eine selbstbestimmte Ethik, wie man im Interesse einer besseren Welt miteinander umgeht.

Moral ist schlicht und ergreifend eine gesellschaftliche Konvention. Wie kann es sonst sein, daß sich die Moralvorstellungen in allen Kulturen und allen Religionen innerhalb von wenigen, teilweise einer Generation etwas bis komplett ändern. Was tabu war ist, ok was geächtet war wird zur Normalität. Ist dafür ein Gott notwendig oder verantwortlich - ich meine Nein. Ich persönlich glaube nicht an Gott und komme immer mehr zu dem Schluß:

Religion ist heilbar!!!

Soviel Leid, das im Namen von Gott und Göttern durch Menschen an Menschen verübt wurde kotzt mich nur noch an.

Ich finde das Kozept der christlichen Nächsten Liebe wirklich gut und vversuchemich meist dran zuhalten. Dafür brauche ich aber keinen Gott.

Aber dieses: Mein imaginärer Freund ist viel besser als Dein imaginärer Freund ... lächerlich!

Und ein Gott, in dessen Namen gemordet wird (oder vor ein paar Hundert Jahren, wurde) hat sich sowie disqualifiziert. Wenn soll er selbst strafen und nicht durch Menschen. Kann er/sie/es nicht? Wieso nur ? Achja gibt's ja nicht.

Schon deshalb, weil wir alle unvollkommen und nicht sündenfrei sind. Man erkennt, dass die Welt moralisch verfällt. Eine Form der Gottlosigkeit, die Leid verursacht.

Das ist wie bei Gesetzen, eine höhere Instanz muss die festlegen, damit sie von allen als Richtschnur gilt.

Es gibt keinen logischen Grund dafür. Ganz im Gegenteil… Wer einen Gott braucht für seine Moral, der hat entsprechend keine Eigene, sondern nur eine die irgendwer anders mal gesagt oder aufgeschrieben hat.