Brauchen wir in Deutschland den Feminismus noch?
Nein weil Frauen hier per Gesetz gleichberechtigt sind
Das Ergebnis basiert auf 66 Abstimmungen
17 Antworten
Typische ,Frauenberufe‘ (Erziehung, Pflege,...), obwohl sie systemrelevant sind, immer noch schlechter bezahlt werden, weil sie eben als klassische Frauenberufe gelten. Früher wurde diese Arbeit sogar als freiwillige Care-Arbeit abgetan. Solange Frauen versuchen müssen, die ,besseren‘ Männer zu sein und sich dem männlichen System anpassen müssen und solange weibliche Interessen und Eigenschaften nicht genauso gewertschätzt und vergütet werden, kann man nicht von gleichen Chancen reden.
In welchem typischen Frauenberufe verdient man denn super viel Geld? Ich kenne keinen...
Als Lehrerin, wird doch immer so behauptet.
Lehrer seinen faul und überbezahlt.
Sehr pauschal immer, aber man hat dort ein auskömmliches und sicheres Einkommen. An Grundschulen liegen die Frauenquoten bei 90 % und selbst an Gymnasien und Gesamtschulen bei über 50 %.
Also auch ein typischer Frauenberuf.
Aber schau dir mal an, wie viel eine Lehrerin im Verhältnis zur ihrer Ausbildungsdauer und ihrer Qualifikation verdient. Mindestens 5 Jahre Studium, plus ca. 18 Monate Vorbereitungsdienst plus Auslandssemester, etc. Sie verfügt über den Bachelor, einen Master und zwei Staatsexamen. Vergleicht man das mit den Verdienstmöglichkeiten in anderen Berufen, die ähnliche Qualifikationen vorweisen, ist das Lehrergehalt schon fast lächerlich. Und ein richtig klassischer Frauenberuf ist es auch nicht, da dieser Beruf (zumindest an den Gymnasien) früher traditionell auch eher männerdominiert war.
Wir reden aneinander vorbei. Ich fühlte mich in diesem Beruf auch unterbezahlt, speziell bei den Führungspositionen, die ich hatte.
Jemand, der an einer Grundschule oder SI Schule Nichtkorrekturfächer hatte wie Sport und Tralala, der hatte viel Freizeit und ein ausreichendes Gehalt.
Jemand, der bis in das Wochenende Korrekturen und wirkliche Vorbereitungen zu erledigen hatte war es zu wenig.
Wer Schulleiter (oder Stellvertreter) einer großen Schule ist, verdient lächerlich wenig im Verhältnis zu anderen, vergleichbaren Berufen und Funktionen.
Auf einem Schulleiterseminat traf ich den Leiter einer Berufsschule /Berufskolleg aller 3 Fachrichtungen.
5000 Schüler, 250 Lehrer, Besoldungsgruppe A16.
Anderen Ortes nennt man so etwas "mittelständischer Betrieb".
Ja, ich weiß, wovon du sprichst. Und dennoch bleibe ich bei meiner These: Erziehungsarbeit und Pflege wird weniger wertgeschätzt. Es gibt überall unbezahlt geleistete Erziehungsarbeit, die Frauen ja ,freiwillig‘ machen, weil sie ja so eine Spaß dran haben. Obwohl sie durch ihre Arbeit zum Gelingen des Systems beitragen, und dies zu einem beträchtlichen Maße, geraten gerade diese Frauen in die Altersarmutsfalle, weil eben das Kümmern, Erziehen, Versorgen als Privatvergnügen abgetan wird. Das diskriminiert weibliche Arbeit automatisch als minderwertig.
Da stimme ich dir zu, aber es wurde doch schon soooo viel erreicht:
Vorstandposten in DAX-Betrieben, Quotenregelungen in Parteien und auf Wahllisten, Frauengleichstellungen (Männerbenachteiligungen) bei höheren Positionen.
Es ist ein Trauerspiel, wie immer wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird, aber die wirklichen Probleme "normaler" Frauen im Beruf und in der Familie einfach unter den Tisch gekehrt. Ist wie bei allen Ideologien:
Sozialismus ist gut, reicht aber nicht für alle. (Gilt auch für Kapitalismus.)
..eine unverheiratet Frau in Deutschland immer noch nicht genug Rente zum Leben bekommt. Bei unverheiratet Männern ist es schon kanpp, aber bei Frauen. Generell verdienen wir statistisch gesehen weniger. UND viele Männer nehmen einen kurz Rock immer noch als Einladung für eine Vergewaltigung. Ich könnte noch mehr aufzählen..Wenn man nur das große ganze sieht sind wir vielleicht gleichberechtigt, allerdings nicht in allen Punkten.
Lg
Wir Männer haben auch Nachteile 🙃
Z.b. Dürfen wir ohne Zustimmung der Ehefrau keinen Vaterschafttest machen und sie können sehr leicht ein Kuckukskind unterjubeln. Wir müssen bei der Scheidung an die Kinder Unterhalt zahlen und unser Haus und einiges Vermögen, was normalerweise mir gehört und ich bezahlt habe, der Frau abgeben.
Wenn man herausfindet, dass das Kind nur ein Kuckukskind ist, kriegen wir nur 2 Jahre zurückerstattet und das darf der Erzeuger zahlen, obwohl du den Betrug begangen hast!!!
Es wird gesellschaftlich auch gerne angesehen und man lacht auch den Mann aus und sieht ihn als Lappen an, wenn er von einer Frau geschlagen wird. Aber man darf sich als Mann gegenüber einer Frau nicht wehren.
Eine Frau kann auch sehr leicht das Leben von einem Mann zerstören, in dem sie ihn anzeigt und zur Polizei meldet, dass er sich sexuell belästigt, obwohl es nicht stimmt! Wird natürlich geglaubt, weil Frauen immer die Opfer und Männer immer die Täter sind.
Es gibt natürlich noch mehr sachen, die ich googeln und aufschreiben könnte. Deswegen denke nicht, dass Frauen nur die Opfer sind und Männer die Täter 🙃
Außerdem halte dich nicht für was besseres 🙃
Ich halte mich für was besseres?! Ich habe die Frage beantwortet.
Feminismus hat unserer Gesellschaft keinen logischen Sinn mehr, da der Kampf um Gleichberechtigung heute grundsätzlich sehr einseitig geführt wird. Im Endeffekt ist immer jemand benachteiligt. Vor 50 Jahren herrschte eine immense Ungleichbehandlung von Frauen in vielen Bereichen. Dann kam der große Umschwung, Frauenrechtlerinnen gingen auf die Straße und die gebeutelten Ehefrauen erhoben sich gegen ihre Männer.
In der heutigen Zeit ist dieser Kampf so weit voran geschritten, dass Frauen in vielen Bereichen sogar mehr Rechte haben als Männer.
Das heißt natürlich nicht, dass jede Frau automatisch ihren Freund/Mann unterdrückt und ausbeutet. In einer gesunden Beziehung kann es trotzdem durchaus eine ausgewogene Lebenskultur geben.
Aber in den meisten Fällen agiert der Feminismus leider so, dass er Probleme erst entstehen lässt. Angebliche Ungleichheiten werden durch Scheinfakten aus Scheinstudien dargelegt, und somit Fässer aufgemacht die garnicht existiert. Dazu kommt, dass sich der heutige Feminismus oft selbst auf die Füßen tritt. Feminismus will Gleichberechtigung, stigmatisiert aber diverse Berufsgruppen, Männer und allgemein Andersdenkende als „weiße überprivilegierte Unterdrücker der schwachen Frau“. Im Endeffekt hat der Feminismus einen großen Anteil daran, dass Frauen erst in die Opferrolle fallen, Missstände zwischen den Geschlechtern entstehen und Menschen die logisch denken können ausgegrenzt werden.
Feminismus in erste-welt ländern heutzutage hat mit echtem feminismus nichts mehr zu tun
In bestimmten Ländern braucht man das bestimmt noch aber bei uns nicht mehr wirklich
Probleme bestehen auch in gesetzlich nicht Geregeltem. Wenn eine Frau von klein auf lernt, dass es aufgrund ihres Geschlechts weniger Vertreter in hohen Positionen gibt, Männer sich überlegen geben, sie eher fürs Optische zuständig ist, dann wird die Frau so sozialisiert und fühlt sich im schlimmsten Fall damit noch wohl. Vorbilder starken Frau muss gerade für Mädchen immer präsent sein, nicht mal, physisch, sondern bereits vom Hörensagen.
Weißt du warum es mehr Männer als Frauen in Führungspositionen gibt? weil Männer oft ehrgeiziger sind als Frauen
Jo, klar.
Und weil sie auch so oft ausfallen wegen der kranken Kinder. Da nimmt Papi immer mal wieder unbezahlten " Urlaub", gelle?
Wer entscheidet denn wer da unbezahlten Urlaub nimmt?
Richtig dass machen die Eltern unter sich aus, da braucht man akvismus und Frauen arbeiten auch öfters in Teilzeit
Und Männer macht öfters unbezahlte Überstunden
Du betrachtest die Sache falsch. Die Frage wäre wie sich Frauen verhalten würden, wenn sie in eine nach weiblicheren Maßstäben geregelteren Welt leben würden und ihr sozialisiert würden. Da könnte man sagen, dass vielleicht immer noch mehr Männer ehrgeizig wären, sich aber die Anzahl von ehrgeizigen Frauen stark erhöhen würde. Man kann erwachsene Menschen sehr leicht über das Umfeld manipulieren, bei Kindern wäre es noch einfacher möglich. Das hat Konsequenzen, die heute bspw. anhand Deiner Frage und Deiner Antwort zu sehen sind.
Die derzeitige Welt passt wunderbar in männliche Verhaltensmuster, Stichwort Ellenbogengesellschaft. Der Skrupellose kommt an die Macht, dass ist eher keine weibliche Philosophie, sondern viel mehr eine männliche. Wenn Frauen nun von klein auf geprimed werden, dass sie eher unten stehen, dann gewöhnen sie sich schnell daran, was zu heutigen Problemen führt.
Trörö, Trörö, dann schau mal welche Klimmzüge heute ein Mann machen muss bei höheren Stellen, wenn da eine minderbegabte Frau antritt.
"Typische ,Frauenberufe‘ (Erziehung, Pflege,...), obwohl sie systemrelevant sind, immer noch schlechter bezahlt werden, weil sie eben als klassische Frauenberufe gelten."
Deshalb wurde ich als Mann an einer Schule auch so schlecht bezahlt????
Die Besoldungsgruppen bzw. Tarifgruppen waren völlig geschlechtsneutral gleich.
Was sich geändert hat, dass Männer dort schlechte Karten haben bei Beförderungsstellen.
Auch in den Kindergärten sind die Tarife für Frauen und Männer gleich. Sie liegen, wenn man das Ausbildungsniveau mit anderen Berufen vergleicht, auch nicht so niedrig. Nur um "berechtigt" dort höhere Gehälter zahlen zu können, nun deren Ausbildung an Hochschulen durchführen zu wollen, wäre ein absoluter Witz.
Bei aller Wertschätzung für das Personal dort, aber dann müsste man das Abi wirklich als "Zugabe zum erweiterten Hauptschulabschluss" vergeben.