Brauchen wir heute noch Werte?

5 Antworten

Das Thema ist "sehr breit", und auch Spielfeld von Massensuggestionen, Politik & Co.
Stichworte :

  • Vorbilder - wer ist (relativ viel) "wert" (persönliche Leistungen) - und warum
  • Ideen - und deren Kontext (Beispiel: Sozialismus (und warum er immer scheitert), Philosophie von indigenen Völkern in den USA (Indianer) - und warum sie an ihren Traditionen festhalten). Manche Ideen kommen in der Regel ohne Kontext daher, weil sie sonst nicht angenommen werden...
  • Religionen - praktisch alle Religionen vermitteln Richtlinien & Werte was "gut"/"schlecht" ist - teilweise mit (un-)verständlicher Begründung. Formt oder stabilisiert dann im Laufe der Zeit die zugehörige Gesellschaft.
  • (echte/sinnvolle) Toleranz - erlaubt Diversifikation der Bevölkerung - und der verwendeten Ideen / Werte. Statt selektiv bestimmte zu verbieten.
  • Man könnte auch sagen, daß "Werte" eine Grundordnung eines Staates definieren - und damit auch Umgangsformen, Planbarkeit, Zuverlässigkeit (zwischen den Bürgern und zwischen Bürger und Staat) -> Verfassung. Beispiel: Religionsfreiheit / Demokratie / Wissenschaftsfreiheit / ... - wenn diese in die Tonne gekloppt werden, wird auch der zugehörige Staat instabil, zBsp. setzt Migration ein.
  • verbreitete gemeinsame Werte in der Bevölkerung bieten eine Grundlage für Kooperation mit noch unbekannten Personen - weil man erstmal "gemeinsame Werte" annimmt. - Und damit gemeinsame Ziele / Vorstellungen. Gibt es keine gemeinsame Werte, ist es u.U. sinnvoller, den "anderen" erstmal als Feind zu betrachten und zu bekämpfen.

Wenn Dir der Themenbereich neu ist, wirst Du hier wahrscheinlich keine brauchbare Lösung finden, sondern noch mehr Fragen. Die Unbewußtheit der Bevölkerung in diesem Bereich ist derzeit von der Politik intendiert.

Wenn Du eine einfache Lösung für Dein "Problem" finden möchtest, solltest Du es umdrehen: was wird von Dir erwartet -> Weg des geringsten Widerstandes. Dafür mußt Du den Aufgabensteller durchleuchten - das kann ich hier freilich nicht abnehmen.

Die heutige Gesellschaft kommt offensichtlich ohne aus; das erklärt ihre generelle Verrohung auf breiter Ebene.

Was mich überrascht, ist Deine Frage, wie Werte zu definieren seien. Ohne selbst solche zu kennen, kann man doch schwerlich ein Essay [!] schreiben.

Das Thema Wertvorstellungen ist ein weites Feld, ergo solltest Du Dich erst einmal generell kundig machen. Um Dir dies zu erleichtern, stelle ich Dir nachfolgenden Link ein, von welchem ich annehme, dass er hilfreich für Dich ist.

https://www.lernen.net/artikel/werte-16618/

Ich kenne Deine genaue Aufgabenstellung nicht aber ich gehe mal davon aus, dass es um soziale, bzw. ethische Werte geht; eben solche, von denen unserer Gesellschaft am meisten abhanden gekommen sind.

SakuraPeachie  13.11.2021, 11:22

Scheinbar habe ich dann auch keine Werte

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Generell sind Werte heute wichtiger als je Zuvor. Vor allem weil wir durch Religion, Medien und kulturelle "Neukreationen" immer mehr an wichtigen Werten verlieren.

Werte sind von der Definition her Regeln und Maßstäbe nach denen ein Mensch lebt, weil er von anderen Menschen ebenso behandelt werden möchte. Werte sind ein System worauf sich Menschen die einen Lebensraum zusammen bewohnen gemeinsam einigen um zu definieren unter welchen Bedingungen sie zusammen leben können.

Kombiniere das als Aufhänger und Du hast zumindest schonmal einen Anfang gefunden auf dem du aufbauen kannst.

Argumente GEGEN Werte findest Du vor allem von Menschen denen diese Werte unbequem sind, weil sie ihnen Grenzen setzen, die sie in ihrer Selbstsucht lieber vermeiden möchten. Daher denken sie sich dann Argumente dagegen aus, die aber selten wirklich Halt haben. Doch musst Du mal mit solchen Menschen reden wie sie das umgehen wollen. Mir persönlich sind Werte sehr wichtig, daher weiss ich nicht genau wie man sich die weg reden will.

Aber ich hoffe ich konnte Dir trotzdem weiter helfen. Alles Gute

"Jede menschliche Gemeinschaft existiert um ..." oder so ähnlich, mal bei Aristoteles nachschlagen ... das ist nicht unwichtig.

Da wir Gott nicht mehr haben, müssen wir sie anderswo her nehmen - ansonsten essen wir uns demnächst gegenseitig auf.

Vielleicht würde es helfen, Werte im Lauf der Geschichte zu vergleichen. Im antiken Griechenland und Rom war das zB die Tugendethik. Man war jemand, wenn man an sich selbst (an seinen Tugenden) arbeitete und sich in die Gesellschaft (Polis) einbrachte.

Heute definieren wir uns über eine reine Arbeitsgesellschaft. Menschen die nicht arbeiten werden stigmatisiert, unabhängig von ihren Tugenden. Es geht also mehr darum, dass du Arbeiten gehst, als dass du an dir selbst arbeitest und ein besserer Mensch wirst.

Nur mal so ein Ansatz.