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1 Antwort

Sokrates half mit ergänzenden oder Gegenargumenten dem Befragten, seine Argumente erst selbst zu überdenken. Das ist anstrengend, auch beschämend, selbst zu wenig bedacht zu haben. Man muss sich diesem geführten und begleiteten Prozess hingeben wollen, deshalb verglich sich Sokrates mit einer Geburtshelferin, einer Hebamme des Geistes (Hebammenkunst).

Das Dumme daran ist, da es nie ein Ende geben wird, bleibt auch die "letzte" Erkenntnis immer unbefriedigend, kann niemals die sehnsüchtig gesuchte Gewissheit verschaffen, außer bei vorher festgelegten (definierten) Dingen.

2 + 2 = 4 Wenn ich von 4 2 abziehe, ergibt es eindeutig 2 und Schluss - weil ich es ja vorher so definiert = abgegrenzt habe.

Warum sagen wir, dass die Sonne einen Lauf am Himmel ausübt? Weil wir das sie mit den Augen (Sinnen) wahrnehmen. Aber wir wissen doch, dass sie stillsteht und sich die Erde dreht! Trotzdem sagt unsere Sprache weiterhin das Falsche aus. Wir müssen das Richtige erst ohne Wahrnehmungen der Mehrheit erlernen. Und wenn wir weiterfragen, stellen wir fest, dass sich unser Sonnensystem in einem größeren System bewegt.... usw...

Diese sokratische Methode ist also eine grundsätzliche Methode in den Wissenschaften, die längst noch detaillierter (Deduktion, Induktion, Falsifikation) ständig verwendet wird.

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