Border Collie oder Labrador als Ersthund?

11 Antworten

Hallo,

bevor du dich für eine Rasse entscheidest solltest du dich erstmal informieren. Denn beide Rassen sind sehr verschieden. Das lässt vermuten, dass du nach dem Aussehen wählst.

Hunderassen haben Wesenszüge und Eigenschaften, die eine große Rolle spielen, daher kann die falsche Rasse fatale Folgen für Hund und Halter mit sich bringen. Schau dir auf der Seite des VDH´s mal die Rassen und dessen Bedürfnisse an, schreibe dir Hunde die dich interessieren, die zu dir passen und denen du gerecht werden kannst auf eine Liste und informiere dich bei entsprechenden seriösen Züchter (die du auch auf der Seite findest).

Mit freundlichen Grüßen

VanyVeggie

Im großen und ganzen schliesse ich mich den anderen User hier an.

Warum schaust du nicht mal in einem Hunde-Rasseratgeber nach, welche Eigenschaften beide Rassen haben und ob du denen auch gerecht werden kannst?

Man sollte sich einen Hund aussuchen, der zu einem selbst und zu seinem Umfeld passt.

Was ist mit dir, passt du zu jedem Hund?

Nicht jeder Hund passt zu jedem Halter und nicht jeder Halter zu jedem Hund.

Gerade Border sind anspruchsvoll und denen reicht es nicht, wenn du nur stundenlang gassigehst. Viele meinen, wenn sie den stundenlang auspowern mit laufen, dass das reicht. Diese Rasse muss man auch geistig fordern und diese Zeit unterschätzen die meisten und dann dann wundern sie sich, wenn der "hibbelig" wird.

Dir ist schon klar, wofür Border eigentlich ausgelegt sind?

Auch Labbies muss man richtig erziehen und wenn man dafür keine Zeit hat, dann sollet man sich gar keinen Hund anschaffen.

Jeder Hund ist familienfreundlich, wenn er vom Halter richtig erzogen wird und auch diese Arbeit unterschätzen viele.

Wohnst du zur Miete, was sagt der Vermieter? Er kann es zwar nicht verbieten, aber er kann trotzdem bestimmen, ob er einer Haltung zustimmt.

Bist du berufstätig, wer kümmert sich um den Hund, wenn du nicht da bist.

Wieviel Zeit hast du, um den stubenrein zu bekommen, ihm beizubringen, dass er mal für kurze Zeit alleine bleiben kann?

Das bitte vergößern =

https://www.yumpu.com/de/document/view/11011933/was-sie-sich-uberlegen-sollten-bevor-sie-einen-hund-aufnehmen

https://www.peta.de/keinen-hund-aufnehmen#.WWdzXylCTcs

http://www.eschenbruch.com/html/hundekauf.html

Das sind ein bisschen wenig Informationen. Was erwartest du sonst noch vom Hund, außer Ausdauer und Familientauglichkeit? Was kannst du dem Hund bieten? Wie viel Zeit hast du täglich für Auslastung und Pflege?

Von einem Border Collie würde ich jedem abraten, der nicht vorhat, den Hund zum Hüten von Weidetieren einzusetzen. Denn der Border Collie ist ein hochspezialisiertes Arbeitstier, welches dir in einer normalen Familienhundehaltung die Wände hochgeht. Er ist hübsch, ja, aber das wird auch deine einzige Freude an diesem Hund bleiben.

Unausgelastete Border entwickeln schnell extreme Verhaltensauffälligkeiten wie übermäßiges Bellen, Unruhe/Hyperaktivität, das Jagen/Hüten von Joggern, Radfahrern, Autos und was sich sonst noch so bewegt, zerren an der Leine, überhöhte Reaktivität (Reizempfindlichkeit), (Leinen-)Aggression usw. Das ist keine Übertreibung! Ich habe Border selbst erlebt, die als Spielzeug für die Kinder oder wegen ihres Aussehens angeschafft wurden.

Mit einen Labrador bist du da schon deutlich besser bedient, aber auch der möchte beschäftigt werden.

Vorteile:

  • Die Erziehung ist vergleichsweise einfach, da Retriever ihrem Menschen in besonderem Maße gefallen wollen (will to please)
  • Das Fell ist absolut pflegeleicht
  • Sie sind i.d.R. sehr menschenbezogen und von gutmütigem Charakter
  • Anpassungsfähigkeit
  • Verzeiht Anfängerfehler in der Erziehung häufig ohne Probleme
  • Lässt sich sehr leicht durch Futter motivieren
  • Besitzt eine gute Ausdauer
  • Hat bei guter Sozialisierung selten Probleme mit Artgenossen

Nachteile:

  • Haart das ganze Jahr über und auch nicht zu knapp
  • Neigt zu Gelenkproblemen und Augenerkrankungen sowie Ohrentzündungen
  • Besitzt häufig kein natürliches Sättigungsgefühl, weshalb er dazu neigt, Essensreste und ungenießbare Dinge von der Straße zu fressen
  • Besitzt mäßigen bis starken Jagdtrieb

Als Anfänger würde ich dir einen bereits erwachsenen, im Wesen gefestigten Hund empfehlen. Dazu kannst du entweder im Tierheim schauen oder bei Züchtern, die manchmal auch Alttiere abgeben. Auch Privatleute geben ihre Hunde ab, aber da ist eben immer die Frage, warum. Meistens liegen dann schon Verhaltensauffälligkeiten vor, denen der besitzer nicht mehr Herr wird.

Der Besuch einer guten Hundeschule wäre in jedem Fall dringend anzuraten!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Beides sind KEINE einfachen Anfängerhunde, sondern fordern ihre Halter ganz enorm.

Von beiden gibt es Show-(Familien) und Arbeitslinien. Von letzterem musst du Abstand halten, wenn du nicht bereit bist, täglich intensivst mit dem Hund zu arbeiten.

Weder noch.

Ich würde keinen der Beiden Rassen in Betracht ziehen.

  1. Sie sind absolute Modehunde, daher wird eher auf Menge gezüchtet als auf Qualität
  2. Labrador ist mir zu anfällig (HD, ED, Allergien) und nur weil es heisst das die Familienfreundlich seien gibt es verzogene Labradore und Golden Retriever an jeder Hausecke.
  3. Der Border Collie ist ein Arbeitstier und hat selten genug zu tun, es sei den man hat eine Schafsherde.
  4. Es gibt wahnsinnig viele gute Rassen die nicht so Modehund sind und daher bei den Züchtern viel mehr auf Gesundheit geachtet wird.

Ich sage nicht das generell nur auf Masse gezüchtet wird bei diesen Rassen, da sind auch viele guten Züchter dabei, die auf die Krankheiten stark achten. Diese zu finden ist jedoch sehr schwer.