Bleibt automatisches Licht länger an, wenn man erneut den Lichtschalter drückt?

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Das hat nichts mit dem "Schalter" zu tun, sondern mit dem sogenannten "Treppenhausautomaten" der an den Knöpfen angeschlossen ist.

Die alten mechanischen Treppenhausautomaten hatten eine Sperre. Der Knopf gibt Strom auf einen Elektromagneten der das Uhrwerk aufzieht. Würde ein Knopf klemmen oder mutwillig dauerhaft gedrückt, dann würde der Elektromagnet durchbrennen. Daher schalten die den Elektromagneten ab wenn das Uhrwerk läuft und geben es erst kurz vor Ablauf der Zeit wieder frei. Wird der Knopf dauerhaft gedrückt, zieht es das Uhrwerk immer wieder neu auf, der Magnet hat aber immer nur kurz Strom. Meistens kann man das Uhrwerk erst wieder aufziehen wenn die letzte Minute läuft. Kommt aber auf die einstellbare Mindestzeit an, denn die Restzeit wo man wieder aufziehen kann muss kürzer als die kleinste einstellbare Zeit sein.

Die modernen, elektronischen haben diese Sperre in der Regel nicht, die fangen jedes mal nach dem loslassen dens Knopfes an die Zeit komplett neu zu zählen. Nur wenige simulieren die mechanische sperre aus Kompatiblitätsgründen, kann ja sein, dass der zu ersetzende Treppenhausautomat in einer Industriesteuerung für ander Zwecke "missbraucht" wurde.

Bei einigen modernen Treppenhausautomaten kann man auch noch andere Sachen einstellen bzw. sind diese permanent vorgesehen.

Z.B. kann man bei einigen Automaten die Laufzeit durch mehrfachdrücken erhöhen. Also z.B. der Mieter im 1.OG drückt ein mal, der Mieter im 2. OG zwei mal um mehr Zeit zu kriegen in das höhere Stockwerk zu gelangen. Viele lassen sich auch durch langes drücken in den "Dauerbetrieb" schalten, dann bleibt das Licht so lange zum putzen usw. an bis man noch mal drückt (oder eine Maximalzeit von z.B. 4 Stunden abgelaufen ist)

Dann gibt es noch welche die Piepsen oder lassen kurz das Licht flackern um zu warnen, dass die Zeit bald um ist und man dann noch mal drücken kann damit das Licht nicht aus geht.

Ich kenne da verschiedene Varianten aber am häufigsten habe ich Anlagen gesehen, bei denen das "Nachdrücken" nach 2/3 der Zeit zu einem Neustart führt, davor aber nicht.

Commodore64  11.04.2013, 19:12

Das sind die alten mechanischen, die schützen ihren sehr starken ELektromagneten der das Uhrwerk aufzieht vor dem durchbrennen. Hier ist die Zeit meistens die letzte Minute oder manchmal auch "Prozentual" zum eingestellten Wert.

Die neuen vollelektronischen brauchen das nicht, manche machen es aus Kompatibilität.

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Ergänzend zu den anderen richtigen Antworten: Eine Aleitung eines modernen Treppenlichtautomat mit zusätzlicher "Aufpump"funktion und Energiesparfunktion. Zusätzlich zum retrigger und der Ausschaltwarnung. Für ein paar € kann man das alles haben, sofern noch alte mechanische Automaten verbaut sind.

http://www.tele-online.com/datenblaetter/dt_e1zt.pdf

ghost40  10.04.2013, 15:27

Das überfordert die meisten Benutzer. Z.b. solche die ewig beim Lift die Ruftaste drücken und glauben er kommt jetzt schneller :-)

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Franek  10.04.2013, 21:32
@ghost40

Am "besten" ist noch, wenn es zwei Aufzüge gibt und "natürlich" beide Taster gedrückt werden (der "nach oben" und der "nach unten"), weil man es ja immer "ganz ganz eilig hat und so der Aufzug schneller kommt"...

Ergebnis: 1.: 50% Chance, daß ein Aufzug hält, der in die falsche Richtung fährt (so'n Ärger aber auch!). 2.: Sobald man in den einen Aufzug eingestiegen und losgefahren ist, fährt der zweite Aufzug aus seiner Ruheposition auch zu dieser Etage, da ja noch immer eine Ruftaste brennt und von dort leer wieder zurück. So wird massig unnötig Energie verschwendet :-$

Manche Dinge kann man einfach nicht narrensicher genug machen -.-'

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Commodore64  12.04.2013, 14:46
@Franek

So wird massig unnötig Energie verschwendet :-$

Nicht nur das, auch die Zeit von anderen, aber auch die eigene Zeit.

In sehr großen Gebäuden wo die Anzahl der Aufzüge für solche falschbedienungen einfach zu knapp ist werden die Knöpfe komplett entfernt und es gibt außerhalb der Aufzüge ein Terminal wo man sein Ziel eingibt und bekommt dann z.B. "Aufzug B" zugeteilt. Nur so kann das System wissen wie es die Aufzüge effizient koordiniert und ist nicht auf die "ehrlichkeit" und den Verstand der Menschen angewiesen.

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Viele Systeme schalten die Taster "tot", sobald das Flurlicht angeht. Erst nach einer voreingestellten Zeit bekommen sie wieder Strom (erkennbar am Glimmen der Schalterleuchte). Erst jetzt kann durch Betätigen des Tasters die Uhr neu gestartet werden.

Das Glimmen des Schalters zeigt Dir auch, dass es Zeit wird, die Uhr neu zu starten, bevor Du die Treppe zur nächsten Etage betrittst.

da gibt's möglicherweise verschiedene Systeme mit unterschiedlichen Strategien - hier im Treppenhaus ist eine Anlage verbaut, die auf den 2. Schalterdruck neu mit der Zählung startet, d.h. das Licht geht genau x Minuten nach dem letzten Druck aus...