Biologielaborantin und Tierversuche?

3 Antworten

Tierversuche sind in der Humanmedizin und Entwicklung von Arzneimitteln unverzichtbar. Damit muß sich z.B. jeder angehende Chirurg abfinden, der sich, bevor er Menchen operiert, einige Praxis an Hunden durchführen muß, die das nicht immer überleben. Die Wirkung und Verträglichkeit von Pharmaka (und auch Kosmetika) wird ebenfalls an Tieren ausprobiert. Alternativen gibt es so gut wie keine.

Nach der Ausbildung als Biologielaborant kannst du natürlich auch in Bereichen arbeiten, in denen es keine Tierversuche gibt! Zellkultur, Mikrobiologie, Umweltmonitoring, Qualitätssicherung in der Pharma- und Lebensmittelindustrie, medizinische Labore (z.B. humangenetische Praxen/ Institute), etc. Pflanzenforschung (im Labor oder im Feldversuch) natürlich auch.

In der Ausbildung kann man auch die Option haben, auf bestimmte praktische Tätigkeiten (z.B. Spritzen, Töten) zu verzichten. Allerdings wird das unter Umständen unterschiedlich gehandhabt. Durch die Wahl des Ausbildungsbetriebes kann man auch Einfluss darauf nehmen.

Ein alternativer, ähnlicher Ausbildungsberuf: Biologisch-techn. Assistentin (BTA), schulische Ausbildung. Zum Thema Tierversuche einfach die Berufsfachschulen per eMail um Information bitten. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass in einer schulischen Ausbildung Tiere getötet werden. Untersuchungen an Geweben oder toten Tieren dann schon eher (was im Prinzip auch als Tierversuch betrachtet werden kann, auch wenn das nicht der rechtlichen Definition des Tierversuchs entspricht).

bauchfrage188 
Fragesteller
 07.03.2020, 11:54

Die Tiere sterben dann doch sicher auch durch Menschenhand und nicht an einer natürlichen Ursache, damit ich sie untersuchen kann?

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Danny4793  07.03.2020, 12:03
@bauchfrage188

Ja. Geringeres Risiko einer Parasitenbelastung und physiologischer Untersuchungszustand (Normalzustand) wären wohl die plausibelsten Gründe dafür. Immerhin gibt es dann keine Versuche am lebenden Tier durch Auszubildende, die durch Unsicherheit u.ä. Leid am Tier hervorrufen.

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