Biologie Studium Spezialisierung Zoologie: Gute Berufsaussichten?

Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen

Gut 33%
Geht 33%
Schlecht 33%

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Schlecht

letztendlich hängt es ganz davon ab, mit welchem Ziel du das studierst bzw. was du anschliessend machen möchtest.

In der Bildung bleiben oder in die Forschung gehen? In die Öffentlichkeitsarbeit oder NPO gehen (wobei dann auch journalistische Nebenfächer angebracht wären)? Tatsächlich im In- oder Ausland in einem Zoo/Tierpark arbeiten (wobei dort die Akademiker-Stellen mit entsprechender Bezahlung beschränkt sind)? In eine Behörde, die zB. Anträge beurteilt oder Kontrollen durchführt?

Natürlich gibt es auch verschiedene Quereinstiege ... doch dort muss man sich auch der Konkurrenz stellen.

Ein interessantes Gebiet, dennoch gehört einiges dazu, anschliessend auch eine adäquate (im Sinne bezahlte) Tätigkeit zu ergattern.

Da es aber nicht nur ums Geld im Leben gehen darf, lass Dich nicht abbringen. Ich wünsch viel Glück ...

Schlecht

Grundsätzlich sehe ich jedes Jahr in den Erstsemester-Vorlesungen proppenvolle Hörsäle, welche dann von Woche zu Woche deutlich leerer werden und am Ende des Erstsemesters sitzen in dem Hörsaal statt 300 nur noch 50-70 Studierende.
Das liegt daran, dass viele Biologie studieren wollen weil sie "sich ja immer schon so für Tiere /Pflanzen interessiert haben" - ein gewisses Interesse an Tieren und Pflanzen aber eigentlich jeder hat und zum studieren bei weitem mehr gehört. Darüber sollte man sich idealerweise vorher im Klaren sein.
Von diesen anfänglichen 300 studiert rund die Hälfte auf Lehramt und möchte u.a. Biologielehrer werden. Die andere Hälfte sieht sich im Zoo oder als Wissenschaftler im Urwald, welcher neue Arten entdeckt und beschreibt. Die Jobs in den Zoos sind äußerst rar. Der Weg in die Uni zwecks Professur, um in der Bildung zu bleiben, ist sehr lang und sehr viele geben auf halber Strecke auf - dennoch gibt es diese Möglichkeit sofern man örtlich flexibel ist und das entsprechende Durchhaltevermögen hat. Im Großen und Ganzen kann man den Arbeitsmarkt im Bereich Biologie als recht dünn bezeichnen, darüber sollte man sich ebenfalls im Klaren sein. Ich kenne Leute, die haben vor einigen Jahren bereits ihren Master hervorragend abgeschlossen und keinen Job in Aussicht. All diese Umstände solltest Du Dir vor Augen halten. Aber wenn Du dann nichtsdestotrotz immer noch Zoologie studieren willst, dann solltest Du es auch tun und unbedingt promovieren - denn damit steigen Deine Berufsaussichten signifikant !

mauricehabberis 
Fragesteller
 13.08.2021, 11:00

Beste Antwort! Danke!

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Gut

Jobs gibt es dafür ausreichend, es stellt sich halt immer die Frage nach der Bezahlung. Bei kleineren Tierschutzorganisationen dürfte das deutlich weniger sein, als bei größeren - staatlichen - Forschungsprojekten.

Knattergreis  13.08.2021, 11:51

Forschungsprojekte werden in der Regel durch Professoren in's Leben gerufen und dann durch die Universitäten finanziert - so sie denn genehmigt werden und die Uni über entsprechende Mittel verfügt - und auch durchgeführt, um nach Abschluss der Forschungsarbeit an den Lehrstuhl zurück zu kehren. Auch gibt es z.B. Promotionsstipendien durch welche die Doktoranden finanziell im Rahmen ihrer Dissertation unterstützt werden - dies setzt aber ein entsprechendes Interesse der Stipendiengeber an der Forschung durch den Doktoranden voraus. In beiden Fällen ist diese Tätigkeit also zeitlich begrenzt und einen Job namens "Forscher" gibt es in dem Sinne nicht.

Hier kann man sich ein wenig über die Zusammenhänge bzw. die wissenschaftliche Karriereleiter belesen :

https://www.unicum.de/de/bachelor-und-dann/berufseinstieg/dozententaetigkeit-wer-ist-hier-eigentlich-wer

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ChristianLE  16.08.2021, 09:23
@Knattergreis
und einen Job namens "Forscher" gibt es in dem Sinne nicht.

Hab ich auch nie behauptet. Da ich selbst aus der "Forschung" (Klassische Archäologie und alte Geschichte) komme, sind mir die Abläufe durchaus bewusst.

Forschungsprojekte werden in der Regel durch Professoren in's Leben gerufen und dann durch die Universitäten finanziert 

In der Regel ist relativ....

Es gibt genügend Projekte, die abseits der Universitäten langfristig stattfinden (in meinem Fachbereich durch das Deutsche Archäologische Institut).

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