Biologie studieren trotz mangelnder Physik/Chemie Kenntnisse?

5 Antworten

Die Grundlagen der Chemie musst du auf jeden Fall lernen. Da geht nichts daran vorbei. Im Studium wird meist der Mortimer als Lehrbuch empfohlen. Dort bekommt man die Grundlagen der Chemie recht gut vermittelt. Und für das Nebenfach Chemie ist das ausreichend.

Wie viel Physik du machen musst, das kann ich dir nicht sagen. Schau mal noch, ob das überhaupt gelehrt wird.

Die Grundlagen sollten dann idealerweise vor der Klausurphase vorhanden sein. Wenn du in der Schule kaum etwas dazu gelernt hast, dann hast du mehr Arbeit zu Studienbeginn. Das ist aber definitiv noch machbar.

Bist du dir sicher, dass für Genetik und Biotechnologie der Biologie-Studiengang die richtige Wahl ist? Für mich hört sich das eher nach Biochemie an.

Physik ist fast komplett unabhängig von der Biologie. Chemie solltest du dir anschauen, zumindest den Grundkursstoff.

Zu der Sache mit Medizin studieren. Ich selber will es ja auch und habe mich ein wenig erkundigt. Mein Schnitt wird zwar voraussichtlich ausreichen, allerdings kann man auch den sogenannten "Test für medizinische Studiengänge" bzw. den "TMS" machen. Solltest du da gut abschneiden, dann kann ich dir sagen, dass deine Chancen, angenommen zu werden, um ein vielfaches steigen.


Athina333  02.09.2019, 03:13

In Österreich muss man Studiengebühren zahlen, dafür gibt es keinen NC. Nach dem ersten Semester muss man da einen Test machen, um festzustellen, ob man sich für diesen Studiengang überhaupt eignet. Wenn man sich bewusst für Medizin entschieden hat, dürfte man diesen Test bestehen.

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Ich studiere in Berlin Biologie im Bachelor und musste dafür ein Semester Chemie und ein Semester Physik belegen.
Ich hatte auch seit der 9. Klasse kein Physik mehr, war aber in Mathe immer ganz gut und bin auch in dem Modul voll klargekommen und auch alle meiner Mitstudent*innen mit denen ich rumhänge haben es geschafft. Für manche wars knapper, aber das ist immer so. Der Knackpunkt ist nur ob du motiviert bist, dich auch mal reinzuhängen.

Chemie ist etwas anders, da chemische Zusammenhänge öfter Thema sind, nicht nur im Chemiemodul sondern auch zum Beispiel in Pflanzenphysiologie, Biochemie oder Genetik. Allerdings ist auch das alles machbar, man muss nur motiviert sein, auch wenns mal nicht so spannend ist.

Wenn du wirklich Bock hast, mach es! Das ist in der Uni eh viel wichtiger als Schulnoten. Vorwissen ist schön, aber mehr als ein oder zwei Vorlesungen wo du Sachen weißt werden es auch nicht sein.

Also mach dir deshalb keinen Stress.
ABER: überleg dir es ob du es wirklich machen willst, wenn du eigentlich Medizin studieren willst. Ich hatte im ersten Semester viele Mitstudierende die meinten sie studieren Biologie zur Überbrückung der Wartezeit für Medizin. Hab keinen von denen nochmal gesehen.

So oder so wünsch ich dir viel Erfolg und es ist auch keine Schande nach einem Semester festzustellen, dass man doch etwas anderes studieren will. :)

Die Frage ist jetzt schon ein bisschen her: Aber vielleicht liest es ja noch jemand anderes ;) Also ich denke das kommt auch auf die Uni an. Ich hatte kein Chemie und ich hatte auch kein.....Biologie!!! am Gymnasium. Trotzdem hab ich in 2 Wochen das 4. Semester hinter mir. Bei uns in Tübingen gehen die Chemie und Physik-Themen nicht arg weit über's Abi-Niveau heraus..es geht hauptsächlich darum, dass alle auf dem selben Stand sind ( wie in Mathe auch). Und was du später dann mal eher brauchst ( Physik oder Chemie) hängt auch von deiner Wahl ab, was genau du später machst. Wenn du Richtung Bionik willst...Physik und Mathe sind da ganz wichtig. Wenn du eher Richtung Molekulare Biologie willst, dann ist Chemie wichtig..aber auch ein bisschen Physik.