Biologiestudium, Matheanteil?

6 Antworten

Biologie ist wohl die Naturwissenschaft in der du am besten Mathematik vermeiden kannst. Im wesentlichen wird es dir dort in Form von Statistik begegnen, gerade im Bereich der Genetik.

Grundsätzlich sollte dich das nicht davon abhalten, der Anteil ist recht gering und wenn es das ist, was du gerne machen möchtest, wird dir das auch umso leichter fallen.

Es ist natürlich schwer, das für dich zu beurteilen, ohne deine Fähigkeiten zu kennen, aber es ist eigentlich alles machbar.

Danke für die Antwort :)

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Hi, dein Text erinnert mich an meine eigene Geschichte. Hatte damals Bio LK. Physik und Chemie hatte ich allerdings auch vorher abgewählt (war blöd). In Mathe war ich damals gut bis befriedigend. Habe nach dem Abi ein Bio-Studium an der Uni-Würzburg begonnen und im ersten Semester wieder abgebrochen. Gerade die Fächer Mathe, Physik und Chemie fielen mir sehr schwer. Aber diese sind sehr wichtig und Grundvorausetzung für das Studium. Zumindest solltest du ein Grundverständnis dafür haben. Vielleicht hatte ich damals aber auch einfach zu wenig Ehrgeiz, den Grundstoff (vor allem in Chemie) kurzfristig nachzuholen und habe schnell aufgegeben. Allgemein bedeutet das Studium VIEL Lernen und Disziplin. Auch solltest du dir vorher genau überlegen, was du damit nach dem Studium machen willst (bzw. welche Fachrichtung) und wie die Berufsaussichten sind. Die sind nicht so rosig (in der freien Wirtschaft), glaube ich. Vor allem brauchst du mindestens den Master, um was zu erreichen. Will dich nicht entmutigen aber sei dir vorher bitte genau bewusst, was du machst. Begonnen hatte das Studium damals (2007) mit der Pflanzenlehre und viel Mikroskopieren. Das war das einzige schöne und das muss man auch erstmal mögen (also Kittel und Labor etc). VG

Vielen Dank für diese ausführliche Antwort! :) sie hilft mir auf jeden Fall weiter 

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Ich habe in Münster Bio studiert, allerdings noch zu Diplom Zeiten. Mathe war zu schaffen. Etwas Statistik, ein paar Kurvendiskussionen... im Prinzip der gesamte Oberstufenstoff (etwas an Bio angepasst) in einem Semester.

Physik war, mit gewissen Kenntnissen der Differenzial- und Vektorrechnung auch nicht so das Ding. Das konnte man auch in einem Semester abhaken.

Ein Brett war Chemie. Ein Semester Anorganik, ein Semester Organik und ein Semester Biochemie. Ich konnte Chemie in der Oberstufe nicht weiter wählen, was die Sache nicht einfacher machte. Die Anorganik Klausur, deren Bestehen zum Anorganik Praktikum und zur 2. Anorganik Klausur nötig war, hatte Durchfallquoten von deutlich über 50%. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass die fundierte Ausbildung in Chemie wirklich God wert war. Z. B. lassen sich Stoffwechselprozesse oder Trennverfahren so viel leichter lernen. Ich habe nacher etliche Diplom- Bachelor- und Masterarbeiten betreut. Leute, die von Unis kamen, an denen Chemie eine untergeordnete Rolle spielte taten sich viel schwerer, weil sie z. T. das dahinter liegende Prinzip nicht erkannt haben.

Ich persönlich halte Chemie, in dem Bereich in dem ich arbeite, (Molekulare Onkologie) für absolut essentiell. Ich habe mich nebenbei viel mit Biomathematik und Statistik beschäftigt. Wenn man das braucht kann man sich das aber sicher leichter erarbeiten, als wenn einem Grundlagen in Chemie fehlen.

Wenn du aber bestimmte Nebenfächer umgehen willst, schau dir die Uni an. Fast an jeder Uni liegt der Schwerpunkt anders. Dich mit einem der 3 Fächer (Mathe, Physik, Chemie) näher zu befassen, wird sich aber wohl kaum verhindern lassen.

Es gibt Unis bei denen du gar kein Mathe im Biostudium hast.

Jedoch solltest du deine Scheu vor Mathe dringend verlieren. Auch in der Biologie gibts Messwerte und Statistik. Und ohne Computer und Bioinformatik geht eh nichts mehr.

Mathe im Studium hat nichts mit Mathe in der Schule zu tun. Dort weißt du wofür du es brauchst und dann verstehst du es auch.


Mathe ist in einem Biostudium nicht weiter wild. Was ist da zu erwarten? Etwas Statistik, ein wenig Logarithmen, sowie Potenzrechnen und das war`s dann auch schon.