Biohausaufgabe Evolutionstheorie? Rassismus gegen Schwarze?

7 Antworten

Der Mensch stammte biologisch betrachtet nicht vom Affen ab, sondern ist selbst ein Affe. Genauer handelt es sich bei ihm um eine Art, nämlich Homo sapiens, innerhalb der Großen Menschenaffen (Hominidae) und seine nächstlebenden Verwandten sind die beiden Schimpansen-Arten (Schimpanse, Pan troglodytes und Bonobo, Pan paniscus).
Der Satz "der Mensch stammte vom Affen ab" wird leider sehr häufig missverstanden, nämlich in der Art und Weise, dass der Mensch vom Schimpansen abstammte. Richtig ist zwar, dass Mensch und Schimpanse miteinander sehr nah verwandt sind, aber nicht, weil der Mensch sich aus dem Schimpansen heraus entwickelt hätte, sondern weil beide einen gemeinsamen Vorfahren haben. Dieser hat vor etwa sieben Mio. Jahren in Afrika gelebt und aus ihm gingen zwei Evolutionslinien hervor: die eine ist die, die zu den beiden heutigen Schimpansen führt (Panina), die andere ist die menschliche Abstammungslinie (Hominina).
Auch mit allen anderen Primatenarten ist der Mensch verwandt. Der letzte gemeinsame Vorfahre aller heute lebenden Primaten hat wahrscheinlich in der Kreidezeit gelebt, als es noch große Dinosaurier gab. Darauf lassen zumindest molekularbiologische Befunde schließen. Im frühen Eozän vor gut 55 Mio. Jahren) hatten sich die Primaten bereits in die beiden Großgruppen der Feuchtnasenprimaten (Strepsirrhini, Lemuren, Galagos und Verwandte) und der Trockennasenprimaten (Haplorrhini, Koboldmakis und die Anthropoidea, die eigentlichen Affen) getrennt. Bildlich gesprochen sind Schimpansen also nicht die Eltern des Menschen, sondern eher so etwas wie seine Geschwister und die übrigen Arten der Primaten so etwas wie Cousinen und Cousins verschiedenen Grades.

Als ältester Vertreter der Hominina gilt Sahelanthropus tchadensis, der rund sechs bis sieben Mio. Jahre alt ist und demnach wohl unmittelbar nach der Trennung der Hominina und der Panina gelebt hat. Interessant ist, dass seine Überreste in Zentralafrika gefunden wurden, also westlich des afrikanischen Grabenbruchs. Bis dahin hatte man angenommen, dass die Bildung des Grabenbruchs und unterschiedliche klimatische Verhältnisse für die Trennung von Menschen und Schimpansen verantwortlich sei - aus den Populationen im Westen (immergrüner tropischer Regenwald) hätten sich die Schimpansen entwickelt, aus den östlich davon lebenden Populationen (trockenere Savannenlandschaft) der Mensch. Der Fund von Sahelanthropus zeigt aber, dass auch die Hominini in Zentralafrika entstanden sein müssen und erst später nach Ostafrika auswanderten, wo sich dann ihre weitere Entwicklungsgeschichte abspielte.
Es gibt weitere frühe Vertreter der Hominini, darunter z. B. Orroron oder Ardipithecus.

Vor etwas mehr als vier Mio. Jahren erschienen erste Vertreter eines Typs, den man als Australopithecinen bezeichnet und zu denen Australopithecus, Paranthropus (früher als "robuster Australopithecus" bezeichnet) und einige umstrittene Arten (Kenyanthropus) gehören. Das ist aber eine informelle Gruppe, denn tatsächlich müsste auch die Gattung Homo, also die "echten" Menschen, zu den Australopithecinen gerechnet werden, da das Taxon andernfalls paraphyletisch ist (verschiedene Australopithecus-Arten (Australopithecus africanus) sind somit mit der Gattung Homo näher verwandt als mit anderen typischerweise zu den Australopithecinen gerechneten Vertretern). Die Australopithecinen gingen bereits aufrecht, waren aber vermutlich überwiegend Baumbewohner.

Als erster Vertreter der Gattung Homo gilt Homo habilis. Er tauchte vor 2.1 Mio. Jahren in Afrika erstmals auf und lebte dort bis vor etwa 1.5 Mio Jahren. Homo habilis wies noch viele affentypische Merkmale auf und war auch deutlich kleiner als heutige Menschen. Er ging aber bereits aufrecht und nutzte Werkzeuge (was an sich aber nichts Besonderes ist, denn auch Schimpansen verwenden Werkzeuge. Man muss deshalb davon ausgehen, dass Werkzeuggebrauch bei allen Hominina gebräuchlich war, nicht erst in der Gattung Homo).
Der Homo habilis war der direkte Vorfahr der nächsten Menschenart, dem Homo erectus. Der ging vor etwa 2 Mio. Jahren aus einer Population des Homo habilis hervor. Der Homo erectus war etwa genauso groß wie heutige Menschen und man geht davon aus, dass er die erste Menschenart war, bei der die Jagd eine entscheidende Bedeutung für den Nahrungserwerb hatte und die das Feuer zum Garen von Speisen nutzte. Man vermutet auch, dass sich spätestens beim Homo erectus erste Sprachen, so genannte Protosprachen, entwickelten. Er war auch die erste Menschenart, die von Afrika aus nach Eurasien auswanderte, starb dort aber wieder aus. Auch der auf der indonesischen Insel Flores gefundene Flores-Mensch (wegen seiner Zwergenwüchsigkeit auch "Hobbit" genannt) Homo floresiensis gehörte wohl sehr wahrscheinlich zur Art Homo erectus.

Aus einer Population des Homo erectus in Afrika entwickelte sich ein Typus Mensch der heute oft als archaischer Homo sapiens bezeichnet wird. Andere sehen in ihm wiederum Vertreter des Homo erectus. Aus dieser Form ging vor 800 000 Jahren eine Linie hervor, die nach Eurasien auswanderte und manchmal auch als eigene Art, Homo heidelbergensis, geführt wird. Sie spaltete sich vor etwa 230 000 Jahren in den Denisova-Menschen (im Altaigebirge) und den Neanderthaler (Homo sapiens neanderthalensis) auf. Neanderthaler waren es wahrscheinlich auch, die die ältesten Höhlenmalereien in Europa anfertigten - denn diese sind nach neueren Schätzungen aus dem Jahr 2008 rund 64 000 Jahre alt und zu dieser Zeit hat nur der Neanderthaler in Europa gelebt. Auch sonst war der Neanderthaler dem modernen Menschen sehr ähnlich. Beide weisen z. B. die gleiche Form des "Sprach-Gens" FOXP2 auf, was als Beleg dafür gelten kann, dass Neanderthaler über eine komplexe Sprache verfügten. Auch ist bekannt, dass Neanderthaler schon ihre Toten in Bestattungsriten beerdigten.
Aus der in Afrika verbliebenen Population des archaischen Homo sapiens ging vor etwa 315 000 Jahren der anatomisch moderne Mensch (Homo sapiens sapiens) hervor, die einzige heute noch lebende Menschenart. Vor etwa 70 000 Jahren begann der anatomisch moderne Mensch nach Eurasien über den nahen Osten und Indien auszuwandern. Auch Australien erreichte er sehr früh, über die damals noch existierende Bering-Brücke wanderte er aus dem heutigen Russland auch nach Nordamerika ein. Europa erreichte er erst relativ spät, nämlich vor etwa 40 000 Jahren. Auf seinem Weg traf er auch auf den Denisovaner und den Neanderthaler und kreuzte sich mit ihnen - noch heute haben alle außerafrikanischen Menschen etwa 2 % Neanderthaler-Gene in sich. Der Neanderthaler wurde später vom anatomisch modernen Menschen vollständig verdrängt. Warum, ist nicht ganz klar. Es könnte sein, dass Neanderthaler mit den klimatischen Veränderungen ihres Lebensraumes nicht zurecht kamen, sie nach und nach vom anatomisch modernen Menschen verdrängt oder aber gezielt von ihm ausgerottet wurden.
Eine 2019 veröffentlichte Untersuchung an einem Schädel aus einer Höhle in Griechenland ("Apidimia 1") zeichnet jedoch ein anderes Bild. Dieser Fund wurde auf ein Alter von 210 000 Jahren datiert und wird in dieser Arbeit Homo sapiens zugeschrieben, also dem anatomisch modernen Menschen. Es könnte demnach sein, dass der anatomisch moderne Mensch bereits vor über 200 000 Jahren schon einmal nach Eurasien auswanderte, dort aber keinen Erfolg hatte und vom Neanderthaler verdrängt wurde. Später wurde Eurasien dann vom anatomisch modernen Menschen ein zweites Mal besiedelt, diesmal mit der Folge, dass er den Neanderthaler vor 30 000 Jahren vollständig verdrängte und zur einzigen heute noch existierenden Menschen-Linie wurde.

Die ersten anatomisch modernen Menschen waren sehr wahrscheinlich dunkelhäutig, allerdings nicht schwarz, sondern vermutlich eher ockerbraun, ähnlich wie die heute noch in Südafrika lebenden San. Mutationen verschiedener Gene (die Hautfarbe wird tatsächlich nicht von einem, sondern von vielen verschiedenen Genen beeinflusst. Diese wirken gleichzeitig nicht nur auf die Pigmente der Haut, sondern auch auf die Pigmente in den Haaren, weshalb insbesondere Gene für helle Haut auch zu blonden oder roten Haaren führen - so ist etwa bekannt, dass das Rutilismus-Gen nicht nur rote Haare verursacht, sondern auch eine besonders helle und sehr sonnenlichtempfindliche Haut) fügten dem Genpool schließlich neue Allele hinzu, die die zahlreichen anderen Farbnuancen von dunkelbraun bis fast schwarz (den dunkelsten Hauttyp finden wir bei den Dinka im Südsudan) und auf der anderen Seite der Skala sehr helle Hauttypen hervorbrachten.

Warum hat sich in manchen Regionen eine dunkle Hautfarbe, andernorts eine helle Hautfarbe durchgesetzt? Das hat vermutlich verschiedene Ursachen.
Betrachtet man einmal die Verteilung der verschiedenen Hautfarbentypen weltweit, fällt auf, dass die besonders dunklen Hautfarben überall dort dominieren, wo die Sonneneinstrahlung besonders hoch ist. Sonnenlicht enthält auch UV-Licht, das jedoch schädlich ist. Es zerstört die im Blut zirkulierende lebensnotwendige Folsäure, darüber hinaus verursacht UV-Strahlung Sonnenbrand und kann die DNA der Hautzellen zerstören und verändern. Dadurch können Zellen entarten und Hautkrebs verursachen. Das dunkle Hautpigment (Melanin) ist ein wirksamer Schutz vor der Sonne. Allele für dunkle Haut boten in diesen Regionen einen Überlebensvorteil, während die auftretenden Mutationen für helle Haut in diesen Regionen zu einem echten Überlebensnachteil für ihre Träger wurden. Durch natürliche Selektion wurde in diesen Regionen die schwarze Hautfarbe zur dominierenden Hautfarbe.
Die helle Hautfarbe hat ihren Ursprung in Europa und Asien. Als der Mensch vor 40 000 Jahren (s. o.) nach Europa einwanderte, war er vermutlich noch dunkelhäutig. In Europa ist die Belastung durch UV-Licht aber nicht so hoch, deshalb bedeutete ein Gen, das helle Haut verursacht, keinen Überlebensnachteil und wurde deshalb von der Umwelt nicht aussortiert (natürliche Selektion kann nur nachteilige Mutationen aussortieren, nicht jedoch neutral wirkende Mutationen). Manche Forscher vermuten, dass in diesen Regionen helle Haut einen Überlebensvorteil böte, denn UV-Licht ist nicht nur schädlich, es wird auch gebraucht, um in der Haut Vitamin D zu produzieren. Demnach würden dunkelhäutige Menschen im lichtarmen Eurasien nicht genügend UV-Licht aufnehmen können und würden einen Mangel an Vitamin D erleiden. Neuere Studien zeigen aber, dass dunkelhäutige Menschen in Europa nicht öfter unter einem Vitamin-D-Mangel leiden als Hellhäutige, weil sie u. a. den Mangel ausgleichen können, indem aus der gleichen Menge Vitamin D mehr Synthese-Produkte hergestellt werden können. Zudem darf man nicht vergessen, dass die frühen Menschen in Europa fast den ganzen Tag über im Freien nach Nahrung suchten, das war mehr als genug Zeit, um trotzdem genug Licht abzubekommen. Darüber hinaus kann Vitamin D im Körper gespeichert werden. Im Sommer, wenn genug Licht scheint, kann so für den besonders lichtarmen Winter quasi ein Vorrat angelegt werden. Und außerdem ist Vitamin D auch in Nahrungsmitteln enthalten.
Viel wahrscheinlicher ist daher, dass sexuelle Selektion zum Durchbruch heller Haut in Eurasien führte. Studien in Nordamerika, Neuseeland (wo ja viele Einwohner Nachfahren europäischer EInwanderer sind) und China (wo ebenfalls der helle Hautton in der Bevölkerung überwiegt) haben gezeigt, dass Männer tendenziell hellhäutige Frauen als attraktiver einstuften. Vermutlich konnte sich die helle Hautfarbe in Eurasien deshalb einfach durchsetzen, weil hellhäutige Menschen in diesen Regionen als attraktiver eingeschätzt wurden.

Übrigens: die Hautfarbe ist zwar ein sehr auffälliges phänotypisches Merkmal. Sie ist aber nicht dazu geeignet, um aus ihr irgendwelche "Rassen" des Menschen ableiten zu können. Tatsächlich gibt es nämlich fließende Übergänge zwischen den Populationen. Das gilt nicht nur für die Hautfarbe, sondern auch für alle anderen Merkmale (z. B. Gesichtsform, Körpergröße, Statur usw.) und auch genetisch sind sich alle Menschen sehr ähnlich (zwei Menschen unterscheiden sich nur zu 0.01 % genetisch voneinander). Außerdem gibt es die größte genetische Variation nicht zwischen verschiedenen Populationen (z. B. Afrikanern oder EUropäern), sondern innerhalb der Populationen. Das alles bedeutet im Klartext: es gibt keine Menschenrassen. Ausnahmslos alle Menschen, egal von wo sie kommen, gehören der gleichen Art an: Homo sapiens sapiens. Tatsächlich gibt es viel mehr, was uns eint als was uns trennt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Wir stammen auch nicht von den schwarzen ab. Das wird gerne erzählt, weil es so schön einfach ist. Es ist aber definitiv falsch.

neueste Forschungen haben ergeben, dass die ersten Menschen aus dem Kaukasus-Gebiet stammen.

Diese Afrika -Theorie ist längst überholt, allerdings noch nicht zu allen Menschen vorgedrungen.

Da ist ein Denkfehler.

"Die Schwarzen" gibt es nicht.

Du kannst eine genügend große Population sehr hellheutiger Menschen in einem sehr heißen Klima mit viel aggressiver Sonnenstrahlung platzieren. Diese Population wird mit der Zeit eine immer dunklere Hautfarbe hervorbringen.

Umgekehrt kannst Du eine sehr dunkelhäutige Population an einen kalten Ort, ohne viel Sonne ansiedeln - nun wird die Haut heller mit der Zeit.

Um es klar zu sagen, das dauert viele Generationen.

Gruß

sneakylittlerat 
Fragesteller
 14.02.2021, 18:05

Und wieso sind die weißen Südafrikaner heute noch so strahlend weiß? Und wieso werden die ehemaligen Sklaven aus Afrika, die heute in den USA leben nicht heller von der Hautfarbe?

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AldoradoXYZ  14.02.2021, 18:05
@sneakylittlerat

Dauert halt viele Generationen.

Evolution läuft nicht mal eben ab. Zumindest in den meisten Fällen. Ausnahmen gibt es auch da immer mal.

Gruß

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sneakylittlerat 
Fragesteller
 14.02.2021, 18:06
@AldoradoXYZ

Das ist aber nur eine Theorie und nicht empirisch belegt. Ich glaube kaum, dass die weißen Südafrikaner schwärzer oder die Afroamerikaner heller werden vom Hauttyp.

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AldoradoXYZ  14.02.2021, 18:08
@sneakylittlerat

Tut mir leid, Du bist ahnungslos.

Das wurde nicht nur belegt, das wurde mehrfach belegt. Und es gibt genug Beispiele.

Aber hör dir das in der Schule schön an.

Nur "Theorie". In der Wissenschaft gibt es nichts höheres, eine wissenschaftliche Theorie ist das höchste erreichbare. Du benutzt das Wort schon umgangssprachlich, das ist nicht sinnvoll.

Gruß

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AldoradoXYZ  14.02.2021, 18:14
@sneakylittlerat

Du stammst genauso viele Generationen Abstand vom Menschensaffen ab, wie dein dunkelhäutiger Nachbar.

Mal es doch in einem Stammbaum auf, wenn es zu schwer zu überblicken ist.

Ja ich weiß da sind große Zeiträume im Spiel und das macht es schwierig, aber so komplex ist es nicht.

Gruß

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Herfried1973  14.02.2021, 18:15
@sneakylittlerat

Und wie das passiert. Dauert etwa Zehntausend Jahre. Hautkrebs in jungen Jahren ist recht einschränkend. Dunkle Haut ein essenzieller Vorteil. Umgekehrt ist Vitamin D Mangel ein ernstes Problem.

Und vor Zwanzigtausend Jahren war das unter Jägern und Sammlern großer Evolutionsdruck. Wenn da mäßig hellhäutige Kaukasier nach Europa, Arabien, Indien, China, Sibirien, Amerika gingen... Nun Inuit, Europäer, Chinesen sind hellhäutige, Indianer wider dunkel, in Mittelamerika fast schwarz, Inder sind dunkel, im Süden fast schwarz. Skandinavier dafür besonders hell...

In der modernen Welt hilft die Technik. Vitamin D gibt's als Supplement, vor Sonnenbrand und Krebs kann man sich schützen. Immer noch gilt aber, dass richtig helle Haut in Afrika, Australien, Mittelamerika, Indien Nachteil ist. Und schwarze Haut im hohen orden ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellt. Dazu noch Kälte und Wärmetoleranz, sowie Anpassung des Immunsystems an regionale Krankheiten.

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sneakylittlerat 
Fragesteller
 14.02.2021, 18:16
@AldoradoXYZ

Also ist das jetzt falsch oder richtig, dass die Schwarzen die ersten Menschen waren und direkt vom Affen abstammen? Und wir Weißen stammen von den Schwarzen ab?

Das kann ich doch so schreiben, oder was ist daran falsch?

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sneakylittlerat 
Fragesteller
 14.02.2021, 18:17
@Herfried1973

Echt Schwarze können bei uns im Winter krank werden? Was bekommen die denn dann?

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sneakylittlerat 
Fragesteller
 14.02.2021, 18:22
@Herfried1973

Ich weiß nicht, ob das noch was mit den Hausaufgaben zu tun hat.

Also die Schwarzen sind die ersten Menschen und stammen direkt vom Affen ab. Wir Weißen stammen von den Schwarzen ab.

So kann ich das doch schreiben, oder?

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Herfried1973  14.02.2021, 18:35
@sneakylittlerat

Wenn du das so... ohne weitere Details und Begründungen schreibst... Ich würde dich negativ benoten, weil du offensichtlich keine Ahnung hast.

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sneakylittlerat 
Fragesteller
 14.02.2021, 18:36
@Herfried1973

Ja aber die Wissenschaft sagt doch, die Schwarzen wären die ersten Menschen und stammen direkt vom Affen ab.

Wo ist denn dann mein Fehler?

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sneakylittlerat 
Fragesteller
 14.02.2021, 18:38
@Herfried1973

Man sieht ja auch optisch, wenn man Bilder von den Schwarzen mit Affen vergleicht, dass die den Affen auch viel ähnlicher sehen als wir Weißen. Oder nicht? Die haben ja größere Lippen als wir und so.

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Herfried1973  14.02.2021, 18:43
@sneakylittlerat

Gesichtshandfläche... Wasn Fail... Besonders weil die mit uns am nächsten Verwandten Affen zwar vorstehende Schnauze, aber kleine Lippen haben... Tut dir das mich weh so einen Schwachsinn zu schreiben, ich krieg da schon beim Lesen Schmerzen vor Fremdschäm en

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Dahika  14.02.2021, 19:01
@sneakylittlerat

die weißen Südafrikaner sind erst vor ca 150 Jahre dahin eingewandert. Die ersten Schwarzen sind erst vor 250 Jahren in die USA verschleppt worden. Die Evolution dauert aber Tausende und noch mehr Jahre. Du scheinst wirklich nichts verstanden zu haben. Sechs. Setzen.

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Im Unterricht haben wir gelernt, dass alle Menschen von den Schwarzen abstammen.

Das ist komisch formuliert find ich. es wäre richtiger zu sagen, vor 100.000 Jahren waren alle Menschen schwarz.

Also weil die Schwarzen die ersten Menschen angeblich waren. 

Nicht wirklich "die Schwarzen". Nicht die heutigen. Und "die" Schwarzen gibt es sowieso nicht, die genetische Vielfalt ist in Afrika am höchsten.

Soll ich jetzt etwa schreiben, dass die Schwarzen direkt vom Affen abstammen und wir Weißen laut Evolutionstheorie von den Schwarzen abstammen?

Nein, in der Biologie gibt es keine weiße und schwarze Rasse. Das Thema brauchst du gar nicht zu erwähnen. Eher die Vorfahrenarten des Menschen. Australopithecus, Homo habilis/rudolfensis/erectus usw. und was sich im Laufe der Evolution abgespielt hat.

Dass die in den gemäßigten Zonen lebenden Menschen irgendwann eine helle Haut bekommen haben (also alle, auch die in Asien) das ist nur einen Satz wert.

Aber wäre das nicht Rassismus? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Wie gesagt- es gibt in Biologie keine Rassen, weil schwarze und weiße keine vergleichbaren Gruppen sind. Die schwarzen sind untereinander genetisch unähnlicher als die europäischen Weißen. Daher stellen sie keine vergleichbare Gruppe dar. Würde man verwandtschaftsmäßige "Rassen" aufstellen so würde man sie erstens nicht Rassen nennen weil den Begriff will man im deutschen nicht mehr, und außerdem würden die meisten davon in Afrika selber leben. Und zuletzt wäre es relativ willkürlich wie viele man unterscheiden würde.

Eine solche Einteilung (Rassen/Unterarten) wird auch deshalb nicht vorgenommen, weil die genetische Vielfalt beim Menschen insgesamt gesehen nicht groß ist.

sneakylittlerat 
Fragesteller
 14.02.2021, 18:33

Also den Begriff Rasse würde ich auch nicht benutzen.

Aber irgendwie muss man doch in der Biologie den Unterschied zwischen uns Weißen und den Schwarzen erklären können, oder?

Also die ersten Menschen waren Schwarze und die stammen direkt vom Affen ab. Soweit würdest du der Wissenschaft doch zustimmen, oder?

Und wir Weißen haben uns dann laut Evolutionstheorie sozusagen von den Schwarzen "weiterentwickelt" oder "angepasst". So kann ich das doch schreiben, oder?

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Grobbeldopp  14.02.2021, 18:42
@sneakylittlerat
Aber irgendwie muss man doch in der Biologie den Unterschied zwischen uns Weißen und den Schwarzen erklären können, oder?

Ja schon, sage ich ja. Der Grund ist, dass Menschen aus Afrika stammen, und in Afrika ist es generell gut, schwarz zu sein wenn man wenig Haare hat.

Sobald einige der damals schwarzen Menschen dauerhaft im Norden leben in Europa, wird der Sonnenschutz durch die schwarze Hautfarbe weniger wichtig als die bessere Vitamin-D-Synthese wenn man die Farbe nicht hat. Deshalb entwickelt sich die Menschenpopulation so, dass sie blasser wird.

Aber nochmal, das ist nur Hautfarbe. Keine Rasse. Im Fach Biologie sollte man weiße und schwarze nicht gegenüberstellen als wir und die.

Also die ersten Menschen waren Schwarze und die stammen direkt vom Affen ab. Soweit würdest du der Wissenschaft doch zustimmen, oder?

Was heißt direkt vom Affen? Die Linie der Schimpansen und die der Menschen hat sich vor ungefähr 7 Millionen Jahren getrennt. Dazwischen gab es einige Menschenarten, die uns immer ähnlicher werden rückblickend betrachtet. Die ersten Menschen unserer Art (der Übergang ist fließend) waren schwarz von der Hautfarbe her.

Zu der Zeit gab es aber noch mehrere andere Menschenarten.

Und wir Weißen haben uns dann laut Evolutionstheorie sozusagen "weiterentwickelt" oder "angepasst". So kann ich das doch schreiben, oder?

Nein, lass das Rassenthema ganz weg. Die Menschen die heute schwarz sind haben sich auch weiterentwickelt oder angeasst, die haben nur eben keinen Grund gehabt die Hautfarbe zu ändern weil sie immer noch in sonnigen Gebieten leben.

Das ist nur die eine Sache- wie sonnig ist es. Ist es sonnig bleibt der Mensch schwarz, ist es weniger sonnig wird er bleicher.

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Erst mal stammen wir nicht vom Affen ab, wir sind Affen, systematisch gesehen. Außerdem sagt die Hautfarbe nichts über die Verwandschaft aus. Nur weil einige Menschengruppen ein Merkmal entwickelt haben, sind sie nicht weiter verwandt als andere.

Du hast da einiges falsch verstanden. Die Schwarzen stammen auch von Schwarzen ab. Es sind nicht die selben Schwarzen wie vor einigen 100.000 Jahren. Sie haben sich genau wie die Weißen weiterentwickelt, nur eben ihre Hautfarbe nicht stark geändert.

Mit der gleichen Logik könnte man schließen, dass wie alle, außer den Pygmäen, direkt vom Affen abstammen, die Pygmäen aber vom Großmenschen. Sich willkürlich ein Merkmal rauszusuchen, um Menschen einzuteilen, das ist der Kern des Rassismus.