Bin ich zu empfindlich, ärger unter Kindern?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Ich finde den Rat der Mutter bei dieser vorgeschichte in Ordnung 61%
Dieser Rat geht gar nicht 39%

14 Antworten

Dieser Rat geht gar nicht

Ich vermute einmal, dass ein Mädchen nicht immer zielgerecht dort hin tritt, wo sie nach Aussage ihrer Mutter genau treffen sollte, auch wenn sie zu Hause geübt hat.  Außerdem provoziert das nur noch mehr und dieses Mädchen hat dann - ob sie nun trifft oder nicht - noch mehr Rüpeleien von diesen Jungs auszuhalten. Denn das vergessen sie nicht. Deshalb finde ich diesen Rat der Mutter nicht hilfreich! Gespräche mit den Eltern und den Kindern sind wesentlich besser.

Genau wie du schreibst, es gibt/ gab schon ettliche Gespräche mit den Eltern. Und die Jungs scheinen immer noch die Mädchen zu transalieren...
Wie soll denn eurer Meinung nach (die die das falsch von der Mutter finden) das Kind sich noch verhalten? Es lernt doch schon die ganze Zeit "Lehrer können mir nicht helfen" "die Eltern können gegen ihre Jungs nichts machen" und "meine Eltern sind nicht da um mir zu helfen" also muss das Kind angeleitet werden sich selbst zu helfen.
Kinder müssen ihre SELBSTWIRKSAMKEIT nun mal auch entfalten und ausbauen dürfen. Ja natürlich ist schlagen falsch, aber nicht sich zu wehren. Kein Kind muss es sich gefallen lassen, grün und blau geschlagen zu werden und dann zu einem Lehrer laufen. Was bringt das dem Kind? Nichts! Es hat trotzdem die Schmerzen und genau solche Jungs, treten dann erst recht noch auf das Kind ein, weil sie macht demonstrieren wollen. Sie zeigen dem Mädchen das sie ihr vermeintlich überlegen sind und setzen ihr noch mehr zu.
Natürlich hat die Mutter recht ihre Tochter zu ermutigen, sich zu verteidigen. Zwischen die Beine treten bei kleinen Jungs finde ich persönlich jetzt auch nicht gut, denn da kann zu viel passieren. Es gibt ja doch noch einen Unterschied von Selbstverteidigung einer Frau und selbsverteidigung eines Kindes. Es gibt genug andere Punkte am Körper die empfindlich sind und bei denen nicht so viel Schäden angerichtet werden kann.

Ich finde den Rat der Mutter bei dieser vorgeschichte in Ordnung

Hallo,

ganz ehrlich, genauso ist es richtig, denn wenn Kinder andauernd von anderen Mitschülern oder auch im Privatleben gemobbt oder/und  eben körperlich und auch seelisch "verletzt" werden, muss etwas getan werden. Und meistens bringen Tadel , Gespräche usw. überhaupt nichts.

Erst wenn so jemand merkt, ups, die oder der lässt sich das nicht mehr gefallen, dann ist Ruhe und wenns nicht anders geht......

Natürlich sollten die Kinder "eigentlich" nicht zum Treten, Hauen usw. ermutigt werden, aber jeder, der dies schon mal erlebt hat, weiß, das nur dies hilft, solche Kinder mit den selben Mitteln in Schacht zu halten. Das ist schlimm genug.

Die eigenen Eltern dieser groben Mitschüler kommen nicht damit zurecht und schaffen es nicht, das diese die Mitschüler nicht weiter drangsalieren, also was soll man tun?

Die Mama möchte Ihr Kind schützen und kann dies aber nicht immer, da sie nicht dabei ist und dies auch nichts nützen würde, ganz im Gegenteil. Ihr Kinder hat aber Angst, weint wahrscheinlich auch oft, hat Angst zur Schule zu gehen. Welche Mama würde da nicht zu drastischen Maßnahmen greifen!?

Natürlich ist so eine Mama ganz schnell zu verurteilen, aber wenn man sich mal in die Situation hinein versetzt, kann man sie verstehen.

Da hilft kein, da muss man reden usw., wenn das eigene Kind dann schon wieder gerempelt wird und fällt.

Die "Ausrede" bis jetzt ist noch niemand ernsthaft verletzt worden, ist überhaupt nicht zu akzeptieren.

Viele Grüsse!

Hallo Juliabern,

Da müsste man schon etwas mehr zur Vorgeschichte wissen, z.B. was das Mädchen schon alles ertragen musste und was schon getan wurde um die Jungen zu stoppen und was die Mutter für Lebenserfahrungen mitbringt.

Ich persönlich habe die Erfahrung, das meine Eltern Klasse 1-3 nicht genug getan haben um mich vor einem "Bully" zu schützen, der mich regelmäßig auf dem Nachhauseweg übel rumgeschubst und geschlagen hat. Es gab wohl Gespräche mit Eltern und Lehrern, aber ohne Erfolg oder Konsequenzen. Irgendwann habe ich aus purer Verzweifelung und ohne Nachzudenken den oben genannten Tritt gemacht, als er mich von vorne am Kragen gepackt hatte und festhielt. Für mich war das die Rettung, weil er mich sofort los lies und ab da auch nie wieder angegriffen hat.

Später haben wir als Mädchengruppe uns einmal erfolgreich verteidigt, indem die anderen dem "Täter" der gerade mit der Freundin "beschäftigt" und somit abgelenkt war beherzt die eh schon tief sitzende Hose herunter gezogen haben, so dass man den nackten Po sehen konnte. Der hat uns auch nie wieder belästigt :)

Das war "damals" allerdings noch zu einer Zeit, in der die Möglichkeiten noch sehr beschränkt waren. Heute gäbe es doch so viele Möglichkeiten. Wichtig wäre es z.B. die Mädchen anzuleiten, dass sie sich gegenseitig beschützen, Hilfe von Erwachsenen zu holen, ggf. auch per Handy. Ich würde meiner Tochter z.B. beibringen wie man mit Körpersprache gut reagiert und ich schicke sie zum Kampfsport, damit sie bessere Verteidigungstechniken lernt als Tritte.

Ich würde die andere Mutter aber nicht verurteilen oder mich aufregen, weil man ja nicht weiß, was gelaufen ist und wie die Vorerfahrungen der Mutter sind.

Vielleicht könnten mal alle betroffenen Mütter sich zusammen tun und Strategien entwickeln. Vielleicht findet sich auch eine Gruppe die zusammen zum Kampfsport geht. Inzwischen gibt es ja überall Studios oder zumindest Fitnesstudios die Kurse anbieten.

LG und alles Gute!

Hourriyah

Dieser Rat geht gar nicht

Ich bin gedanklich bei evtl. Verletzungen der Jungs .

Eine Blutung nach einem Tritt zwischen die Beine kann sehr schnell sehr lebensbedrohlich werden . 

Ein riskanter und auch kein akzeptabler Rat . Gewalt mit Gegengewalt zu bekämpfen ist keine Erfolg versprechende Strategie, eher ist das Gegenteil der Fall .