Bin ich zu ehrgeizig (krankhaft ehrgeizig)?
Hey,
ich bin momentan in der Q1 (in Hessen), mache also mein Abi 2016. Und ich bin sehr gut in der Schule, immer schon gewesen. Momentan stehe ich in fast allen meinen Prüfungsfächern im Abitur 14-15 Punkte, in einem 13 , in den anderen Fächern ist es ähnlich. Allerdings ist es für mich schon eine Niederlage, wenn ich die zweitbeste Klausur geschrieben habe. Ich weiß, das klingt verrückt... Aber ich habe dieses Halbjahr in allen Klausuren außer einer die beste gehabt. Für mich fühlen sich 10 Punkte an wie für viele andere 3 Punkte oder so. Ich fühle mich auch schlecht deswegen, weil ich weiß, wie viele sich über die Note freuen würden. Aber ich kann mich nicht darüber freuen...
Ich bin auch nicht zufrieden mit meiner Leistung, wenn ich nicht mindestens 13 Punkte habe. Wirklich darüber freuen tu ich mich meistens erst bei 14 oder 15 Punkten. Ich lerne schon auch nicht wenig (aber längst nicht so viel wie viele andere) . Früher habe ich überhaupt nicht gelernt und die (sehr) guten Noten sind mir irgendwie sowieso zugeflogen, in eigentlich allen Fächern. Jetzt, wo alles für das Abitur zählt, bin ich viel angespannter. Ich habe doch nur eine Chance, um das Abitur zu machen. Ich will es so gut wie nur möglich machen... Es ist so, dass es mich total fertigmacht, wenn ich eine Klausur wiederbekomme und sie ist nicht so gut wie sonst...
Es ist halt auch so, dass ich unbedingt Medizin studieren will. Dazu hätte ich am liebsten natürlich 1,0 im Abitur...
Ich komme vor allem darauf, dass ich zu ehrgeizig bin, weil zwei Lehrer was in der Richtung angedeutet haben... Dass ich aufpassen soll, dass ich keine psychischen Probleme bekomme und dass es auch nicht tragisch ist, mal zum Beispiel 9 Punkte zu haben.
Bin ich zu ehrgeizig? Was kann ich dagegen machen oder muss ich nichts dagegen machen?
5 Antworten
Mach Dir nichts daraus wenn andere neidisch sind! Ein gesunder Ehrgeiz und gute Leistungen haben seit jeher den Neid der Mitschüler hervor gerufen. Wegen der psychischen Probleme sehe ich aus Deiner Schilderung auch keine Notwendigkeit die Arbeit einzuschränken.
Ich verstehe eigentlich die Lehrer nicht, die müssten Dich doch fördern bzw. unterstützen.
Es ist Heutezutage nicht so üblich dass sich ein Schüler anstrengt um ein selbst gesetztes Ziel zu erreichen.
Sieh das wie ein Sportler, der trainiert auch hart um Erfolg zu haben und nicht jeder kann das nachvollziehen.
Mit dem Medizinstudium ist es aber so eine Sache. Du solltest Dich selbst testen. Es gibt nämlich Menschen, die können kein Blut und menschliche Gebrechen sehen. Gehe zu einem Praktikum in eine Klinik, lass Dich als Hilfe auf einer Station einteilen in der alte Menschen zu betreuen sind. Wenn Du das kannst, dann hast Du gute Aussichten. Ich habe das auch freiwillig gemacht und es hat mich ganz schön aus den Schuhen gehauen. Nicht das Blut, aber die Pflege!!!!!!!
Ich wünsche Dir viel Erfolg!
Danke für die Antwort! :)
Ich war auch richtig überrascht, dass meine Lehrer sowas gesagt haben und konnte das nicht verstehen. Du hast schon Recht, ich will ja auch einfach nur meine Ziele erreichen :)
Ich hab schon ein Pflegepraktikum gemacht und eigentlich hab ich mich erst nach dem Pflegepraktikum richtig dafür entschieden :) Klar, es ist nicht gerade schön, mit Fäkalien zu tun zu haben und so weiter, aber das hat mich auch nicht abgeschreckt. Ich war in der Unfallchirurgie, die waren vor allem alte Leute. Das einzige, woran ich mich nicht so ganz gut gewöhnen konnte, war teilweise der Geruch. Aber das war nicht generell so, nur wir hatten da einen Patienten, bei dem ist ein Körperteil verfault und die Ärzte haben ziemlich lange mit der OP gewartet, die wurde immer wieder verschoben... Da hat es wirklich übel nach verfaulendem Fleisch gestunken und das hab ich grade am Anfang nicht so gut ausgehalten, aber an meinem letztem Tag war ich ne Zeit lang drin, um Werte zu bestimmen und habe es ausgehalten, da bin ich schon irgendwie stolz drauf :p Ich will auch deswegen gerne Ärztin werden, weil ich bei dem Praktikum gemerkt habe, dass ich richtig gerne Menschen helfe - und ich war immer neidisch auf die Ärzte weil die viel mehr wussten über die Patienten als ich, hätte da gerne medizinisch besser Bescheid gewusst.
Es ist vollkommen okay, dass du gute Noten schreibst (wo kämen wir denn dahin, wenn das schlecht wäre?^^) und auch wenn du dafür viel lernst, wenn es von dir ausgeht und der Druck von außen kommt. Denn wenn dein Traum ein Medizinstudium ist , dann brauchst du die Noten halt. Andere wollen vielleicht Sport studieren und trainieren wie verrückt, ist am Ende nicht viel anders... Und es ist auch logisch, dass man enttäuscht ist, wenn die Noten nicht dem entsprechen, was man gewohnt ist. Das ist dann wie ein kleiner Schock, gerade wenn man so ein hohes Ziel hat. Trotzdem würde ich die Aussagen deiner Lehrer aber nicht ganz von der Hand weisen. Du solltest dir ab und zu klar machen, dass jeder mal einen Durchhänger haben kann und man nicht immer perfekt sein kann und dass es, wie deine Lehrer schon gesagt haben, kein Weltuntergang ist, wenn es tatsächlich mal nur 9 Punkte sind. Du sollst dich nicht gleich drüber freuen natürlich, das wäre wohl zuviel Verlangt bei deinen Standards , aber du solltest versuchen, dich wegen einer etwas schlechteren Note nicht zu fertig zu machen. Denn es ist wichtig, dass du lernst mit solchen Enttäuschungen umzugehen, denn wenn du bei - ich nenn es mal "Kleinigkeiten" schon eine zu große Sache draus machst, könnte das dazu führen, dass du wenn es mal größere Probleme gibt, damit gar nicht mehr umgehen kannst. Du solltest auch bedenken, dass es ander Uni nicht gerade leichter wird, gerade in einem Medizin Studium, da kann es sehr gut passieren, dass deine Noten erstmal absinken, einfach weil es ganz andere Erwartungen gibt, es ist wichtig, dass dich sowas dann nicht total überrollt und aus dem Konzept bringt. Also lern weiter, schreib weiter gute Noten, aber versuch immer zu reflektieren und ruhig zu bleiben, wenns doch mal nicht so klappt wie es soll :)
Danke für die Antwort :)
ich hatte vermutet, dass hier bestimmt sowas kommt wie: "du bist ja total der Streber" oder "du bist ja krank". Finde ich beruhigend dass das scheinbar nicht so ist :)
Ja, 9 Punkte sind kein Weltuntergang, ich bin dann nur ziemlich enttäuscht von mir - darüber freuen wird wohl nie funktionieren.
Ich denke auch, dass ich im Medizinstudium nicht mehr die Beste sein kann, da sitzen ja fast nur die sehr guten Schüler und es ist auch mit der schwierigste Studiengang, den man sich aussuchen kann. Ich denke (hoffe), dass ich damit keine Probleme haben werde.
Ich versuch das umzusetzen, dass es nicht mehr so schlimm für mich ist, wenn ich schlechtere Noten schreibe :)
Alles ok, das ist eben dein Standard. Meiner war immer so 11 Pkt, außer in Mathe da hatte ich immer 14, jeder Punkt drunter war eine Enttäuschung. Sobald du diese Standards hast, willst du sie beibehalten. Auf andere wirkt das komisch, da ihr eigener Standard weit unter deinem steht.
That's it ^^
Danke für die Antwort :)
Ja, andere sind bei unter 5 Punkten enttäuscht, ich (oder du) eben schon bei besseren Noten. :)
Es ist alles o.k. Mach weiter so und ein Einserabitur.
Danke für die Antwort :)
Ich werd versuchen so weiter zu machen von den Leistungen her :)
Hör einfach nicht auf deine Lehrer, es ist doch gut das du in der Schule sehr gute Noten bekommst!
Danke für die Antwort :)
Als das der eine Lehrer was gesagt habe, habe ich es ja auch erstmal ignoriert, aber als dann kurz später nochmal von einer anderen Lehrerin sowas kam, hab ich mir schon Sorgen gemacht, dass da was dran ist, dass das nicht normal ist.