Beziehungsstreit wegen Feiertagsplanung?

5 Antworten

Ein ähnliches Problem hatten wir auch: nur spielte da die Entfernung auch eine Rolle. Meine Familie war 500km weg. Ihr knapp 100. Sie konnte ihre Familie öfter sehen, bei mir brauchte es immer einen Tag Anreise und einen zurück.. also hatten wir häufig Weinachten da verbracht, wo die Zeit der Entfernung nicht so die Rolle spielte. Nun lebt von meiner Familie praktisch keiner mehr: jetzt holen wir das nach, was wir vorher bei ihrer versäumt hatten. Das schöne dabei ist: alle hatten unsere Entscheidung akzeptiert.

Mein Tipp: macht es abwechselnd so, wie dein Mann es wünscht. Und das Jahr später: wie du es willst. Weil: beide Sichtweisen sind verständlich. Und beide müssen zu ihrem Recht kommen dürfen.

Ich vermute euer Kind ist noch ein Baby und versteht den Sinn des Weihnachtsfestes und der Geschenke noch nicht. Bei uns gab es ähnliche Diskussionen, wir haben es wie folgt gelöst...wir waren im Wechsel bei seiner/ meiner Familie an Heiligabend bis nach der Bescherung und sind danach nach Hause gefahren. Da lagen dann unsere Geschenke unterm Weihnachtsbaum. Den ersten Feiertag haben wir dann bei der anderen Familie verbracht und den zweiten haben wir mit unseren Kindern zu Hause genossen.

vanesse67hov 
Fragesteller
 02.08.2023, 17:19

Das klingt eigentlich ganz gut. Ich habe auch vorgeschlagen, dass mein Mann mit unserem Kind bis halb 8 oder so bei seiner Familie verbringt, während ich koche und die Geschenke unter den Baum lege... Danach können wir dann zu dritt feiern. Aber die Idee fand er auch schlecht, er findet es traurig, nur zu dritt zu feiern. Leider ist meine Schwägerin sehr begeistert vom großen Familienweihnachtsfest, weil sie sich mit ihrer Familie zerstritten hat und deshalb sowieso kein Interesse hat, nach hause zu fahren. So bin ich der einzige Buhmann der Familie, obwohl meine Schwiegermutter zu mir steht, da sie diese großen Feiern auch nie mochte und sie es auch immer nur getan hat, weil ihr Mann es so wollte

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anonym08158  02.08.2023, 17:34
@vanesse67hov

An Heiligabend soll er bis halb acht mit eurem Kind zu seiner Familie, ich schätze das ist dann für dich auch nicht schön, schließlich ist es das Fest der Liebe - Familie. Bei seinen/meiner Familie war es auch immer so eine Großveranstaltung, er hat 4 Geschwister und ich 3, dazu dann die Kinder, früher auch noch Großeltern... . Ich hoffe ihr findet einen guten Weg um diesen Familienmarathon an Weihnachten gut zu überstehen.

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Seine Familientradition mit der Herkunftsfamilie sollte nun, da er eine eigene Familie hat, die Vorrang haben sollte, auf neue Lebensumstände eingehen.

Mit Kleinkind hat man anderes zu tun, als ein ganzes Haus voller Gäste zu bedienen.

Er hat auf Frau und Kind Rücksicht zu nehmen und nicht auf Verwandte 2. und 3. Grades.

Wenn es denn sein muss, würde ich drauf bestehen, dass ihr nächstes Jahr auch eingeladen werdet und gar keine Arbeit habt... oder aber dass die vielen Gäste Essen und Getränke anteilig mitbringen und sich an den Vorbereitungen beteiligen.

Einkaufen gehen, Tische aufbauen etc

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
vanesse67hov 
Fragesteller
 02.08.2023, 16:57

Eigentlich hat seine Mutter auch vorgeschlagen, dass wir alle, wie jedes Jahr, Weihnachten bei ihnen feiern, sie und die Großmutter kochen und wir eingeladen sind. Das habe ich aber abgelehnt, da verbringe ich Weihnachten lieber bei meiner Familie. Ich möchte mit meinem Kleinkind nicht den ganzen Abend in einer anderen Wohnung verbringen, außerdem gibts ja Bescherung und ich möchte, dass die Kleine ihre Spielsachen gleich zuhause, in ihrer gewohnten Umgebung ausprobieren kann. Ich war außerdem, bis vor der Geburt meiner Kleinen, als Köchin tätig und vermisse meine Arbeit sehr... es ist mir sehr wichtig, dass ich unser Weihnachtsessen kochen kann. Bei seinen Eltern gibts meistens nur Salat und Hackbraten.

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vanesse67hov 
Fragesteller
 02.08.2023, 17:05
@Rosenmary

Es ist leider schwer sich durchzusetzen... Ich kann nur sagen, dass ich das Kind nehme und zu meiner Familie gehe.

Mein Schwiegervater legt da sehr viel Wert drauf, dass seine Familie zusammen ist (seine Eltern, seine Geschwister, seine Kinder und Enkelkinder). Im Grunde hat er alle seine Verwandten um sich. Die Verwandten seiner Frau, also meiner Schwiegermutter sind nie dabei, genauso wenig die Verwandten von meiner Schwägerin oder jetzt von mir. Ich finde das ging vielleicht gut, als mein Mann klein war, aber nun sind wir die Generation mit Familien..

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Rosenmary  02.08.2023, 17:06
@vanesse67hov

Der Schwiegervater scheint ein dominanter Patriarch zu sein, dessen Wort Gesetz ist. Zieh Dein Ding durch, sonst folgen demnächst noch weitere Einmischungen.

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vanesse67hov 
Fragesteller
 02.08.2023, 17:16
@Rosenmary

Ja, so kann man es wohl sagen. Das schlimmste daran ist, dass sie sich nicht mal alle gut verstehen. Also das ist keine Familie die sich unterm Jahr oft sieht, so wie meine Familie es tut. Die sehen sich echt nur zu Weihanchten und machen dann einen auf Happy Family

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Rosenmary  02.08.2023, 17:23
@vanesse67hov

Da erzählst du mir nichts Neues. Ich habe eine übergriffige dominante Schwiegermutter, die das exakt so haben wollte wie dein Schwiegervater.

Ist sie bei uns eingeladen, würzt sie mein Essen nach und referiert dann, wie sie es stattdessen gekocht hätte, nörgelt über Erziehung und bringt ihre eigene Dekoration mit, die dann verwendet werden muss.

Allerdings hat ihre gesamte Familie samt Familie ihres Mannes ein ein Großteil des alten Freundeskreises mittlerweile Abstand zu ihr gesucht.

Schuld sind allerdings alle anderen.

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Rosenmary  02.08.2023, 17:32
@vanesse67hov

Deshalb setz dich durch.

Ich sehe das Leben wie einen Staffelauf. Man läuft ein Stück, dann ist die nächste Generation dran, ihren Lauf bestmöglich zu absolvieren und man übergibt ihnen den Stab.

Manche denken, sie haben Zeit ihres Lebens über alle nachfolgenden Generationen zu bestimmen. Sie verhindern damit, dass junge Familien ihren eigenen Stempel auf ihr eigenes Leben aufdrücken.

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Ich glaube, ihr habt einfach unterschiedliche sichten auf die Feier. Du siehst es als eure Feier, mit ein paar Leuten aus seiner Familie. Er sieht es als dieselbe Feier, die er seit Jahren jedes Jahr feiert, nur an einem anderen Ort.

Wirklich richtig und falsch gibt es nicht, beide Sichtweisen haben ihre Berechtigung. Es wird allerdings wahrscheinlich Probleme mit seiner Familie geben, wenn Personen nicht mit Weihnachten feiern, die aus Sicht der Familie immer dabei waren. Für dich ist es ein Onkel, für seine Eltern die Geschwister, für seine Großeltern die Kinder.

Was spricht denn dagegen, dass ihr zu dritt zu der normalen Feier fahrt? Das wäre vielleicht leichter..

vanesse67hov 
Fragesteller
 02.08.2023, 17:14

Ja, genau, für seine Eltern sind es die Geschwister, aber für mein Kind ist es der Bruder und die Schwester vom Opa, für mich sind es Leute, die ich drei Mal im Leben gesehen habe. Genauso hat meine Schwiegermutter Geschwister und Eltern, meine Schwägerin hat genauso Eltern und Geschwister, die sind ja auch nicht eingeladen.

In meinen Augen sollten solche Familienfeste von der Kernfamilie ausgehen, für uns wären das wir drei, seine Eltern und meine Eltern, eventuell noch Geschwister. Wenn das ganze immer von den (Ur-)Großeltern ausgeht, dann wird immer nur die Familie meines Schwiegervaters zusammen feiern, während die Familien meiner Schwiegermutter, meiner Schwägerin und mir leer ausgehen. Stell dir vor meine Großeltern würden auch so feiern wollen... dann müsste ich immer mit ihnen, deren Kindern (meinen Tanten und Onkeln), deren Kinder und deren Kinder feiern..

Ich möchte nicht bei ihnen Feiern, das wäre für mich kein Weihnachten (war ein paar mal kurz dort, um Hallo zu sagen)

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palusa  02.08.2023, 17:59
@vanesse67hov

Das werden die Menschen anders sehen, die eine Einladung dazu bekommen, plötzlich doch nicht mit ihrer kernfamilie zu feiern.

Ich verstehe dein Argument und ich sehe auch die innere Logik. Ich kann dir nur den Rat geben, es geht in einer Beziehung nicht darum, recht zu haben. Sondern darum, einen gemeinsamen Weg zu finden. Das kann schwierig sein. Hier wird es schwer werden, weil so viele Menschen und Perspektiven beteiligt sind. Versucht, die Standpunkte des jeweils anderen zu sehen und zu akzeptieren, auch wenn ihr sie nicht teilt. Ohne das wird es schwer werden, eine gemeinsame Lösung zu finden.

Wenn es nur noch um recht haben geht, wird aus miteinander ein gegeneinander. Und das ist ein Problem.

Ich möchte nicht bei ihnen Feiern, das wäre für mich kein Weihnachten (war ein paar mal kurz dort, um Hallo zu sagen)

Verstehe ich, geht mir mit der Familie meines Mannes ähnlich 😅 die sind alle total lieb, aber eben quasi fremde.

Hmm geht beides vielleicht? Einen Tag Bescherung nur ihr drei, einen Tag feiern mit seiner Familie? Das Fest besteht ja praktischerweise aus drei Tagen.

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Dein Mann sollte erkennen, dass sich nun etwas Entscheidendes geändert hat - euer Kind ist hinzugekommen...

Ich finde hier völlig legitim, den Heiligabend nur als kleine Familie zu begehen - die beiden Weihnachtsfeiertage bieten immer noch ausreichend Gelegenheit, um die Verwandten mit einzubeziehen !

Hoffe, ihr könnt euch gütlich einigen - schöne Weihnachten schonmal im Voraus (in Harmonie)...;)