Beziehung und jetzt liebe ich meinen Therapeut?
Hallo, ich bin eigentlich in einer glücklichen Beziehung. Doch da gibt's jetzt plötzlich noch den Psychotherapeut den ich zwar vorher auch schon gab aber jetzt ist er präsent in meinem Herz. In letzter Zeit denke ich mehr über ihn nach als über meinen Partner und auch genieße es wenn er die Stunde überzieht, mache mich hübscher als für meinen Partner und bin auch ganz nervös und vermisse ihn weil ich ja nur alle paar Wochen gehe..Optisch ist er auch voll mein Typ also keine Übertragung denke ich ..denke auch beim Selbstbefriedigen an ihn oft und jetzt meinen Partner sagen? Ist das schon sinnvoll weil immerhin selbst wenn ich mich verliebt hab es wird nie zu einem Kontakt kommen ..ist das dan überhaupt notwendig was zu sagen wenn es eh nur eine unglückliche Schwärmerei ist ?
9 Antworten
Das ist ganz normal und nennt sich Übertragung. Im Laufe der Therapie geht das aber weg. Mach dir keine Sorgen.
Ob du es deinem Partner sagst oder nicht, musst du selbst entscheiden. Wenn er das Konzept der Übertragung kennt, wird er sich keine Sorgen machen.
Kenne meinen Therapeuten aber schon Lange und jetzt plötzlich ..würde ihm auch im echten Leben hinterhersehen ect
Das ist typisch für Klientinnen, sich in den Therapeuten zu vergucken. Ist nichts besonderes und doch eine Form von Übertragung. Ausserdem geht die Therapie auch mal zu Ende, dann ist Schluß mit Treffen. Diese Gefühle sind normal, ein guter Therapeut geht nicht auf Liebesschwärmereien von Klientinnen ein. Stell dir mal vor, der würde mit jeder zweiten Klientin eine Affäre beginnen, wie unseriös wäre das.
Hallo Xenia2003,
ich würde es ihm sagen.
Ich finde dass der therapeutische Kontext viel zu hoch und heilig angesiedelt ist. Letztlich begegnen sich zwei Menschen. Wenn da eine Übertragung vorliegt, wäre zu klären, welche Person du auf den Therapeuten überträgst. Das entspricht der Frage, wer denn der eigentliche und richtige Adressat für deine Liebe ist. Vielleicht kommst du da weiter, denn es könnte auch deine Mutter sein, zu der deine Beziehung vielleicht nicht die Beste ist.
Es soll aber auch ganz normale erotische Empfindungen zwischen Mann und Frau geben, die sogar in therapeutischen Beziehungen vorkommen.
Sieh das nicht zu pathologisch, sondern erkenne an, dass Menschen keine Symbole für Perfektion sind und dass die Zeit manche Themen von allein in die Ordnung zurück bringt.
Alles Gute!
Nein, Du musst es ihm nicht sagen. Du könntest es ihm sagen, wenn Du meinst, dass dann manches für Dich leichter wird. Und wer weiß, was -er- empfindet? Höchstwahrscheinlich aber möchte er nichts von Dir - so glaube ich. Ich kann mir Deine Schwärmerei so erklären, dass Du das Gefühl hast, er hört Dir zu (was er ja aus beruflichen Gründen tun muss), er hat Verständnis für Dich, er gibt Dir Rat, er interessiert sich für Dich. Aber all das ist - wohl - rein beruflich. So lange er Dir kein richtiges Signal gibt, dass er etwas von Dir will, wird da auch nichts sein. Um Deine Gefühle nicht zu strapazieren, solltest Du vielleicht einen anderen Therapeuten - oder eher eine Therapeuting - suchen. ?
So unsinnig ist das gar nicht. Die FS beginnt bereits sich anders zu verhalten, will einen guten Eindruck auf ihn machen etc. Das kann den Therapieerfolg durchaus beeinträchtigen, falls es sogar so weit geht, dass sie ihm bestimmte Dinge nicht erzählt oder verfälscht, um bei ihm in einem besseren Licht dazustehen, das passiert ganz unbewusst, auch wenn sie es nicht wollen würde. Nur um ihm zu gefallen eben. Ich bin auch der Meinung, dass sie den Therapeuten wechseln sollte, am besten zu einer Frau. Und wie ich sehe, sehen das hier einige andere auch so.
Der Therapieerfolg ist am wichtigsten.
ich würds ihm nicht sagen. nachher macht er sich noch einen Kopf drum
Um Deine Gefühle nicht zu strapazieren, solltest Du vielleicht einen anderen Therapeuten -
Unsinn, kompletter Unsinn. Die Übertragung bietet große therapeutische Chancen. Man soll doch gerade seine Gefühle strapazieren und dann daran reifen.