Bewerbung an einer Musikakademie, Voraussetzung Musiktheorie?

2 Antworten

Jo hey,

Die Anforderungen, die du nennst, scheinen mir sogar zu wenig. Das sind ja wirklich nur drei Teile der Grundlagen.

Notenkenntnisse im Violin- und Bassschlüssel: Wichtig sollten dabei die Vorzeichen sein - welche Vorzeichen stehen für welche Tonart? Das Notenlesen selbst kann nur durch Konditionierung verbesser werden: Also üben, üben und üben - einerseits in Form vom Blattspiel oder auch einfach durch das mitlesen der Noten während des Stücks (aber richtig lesen, nicht nur einfach ein sinnloses Mitverfolgen der Noten). Den Unterschied zwischen Violin- und Bassschlüssel solltest du auf jeden Fall schon wissen: die "Entschlüsselungsanleitung" für beide Notenschlüssel findest du ohne Probleme im Internet. Ich nehme an, dass mit "Bestimmung im Oktavbereich" ein Melodiediktat gemeint sein könnte, das maximal den Umfang einer Oktave besitzt. Das setzt meines Erachtens den zweiten Punkt, die Bestimmung der Intervalle, vorraus.

Bestimmung und Notation der Intervalle im Oktavbereich: Hier geht es um die Intervalle von der Prime bis zur Oktave. Das ist auch nur durch verinnerlichtes Lernen möglich: Im Netz findest du eine Auflistung der Intervalle als Tabelle. Das muss man auswendig können und gehört zum Grundwerkzeug eines Musikers. Notation meint, dass du beispielsweise eine Quinte am Notenbild erkennst und Bestimmung wohl den Aspekt, dass du das Intervall durch dein Ohr erkennst. Jedes Intervall klingt anders, du musst nur lernen sie zu unterscheiden. Wichtig ist erstmal zu dem Punkt zu kommen, an dem du diese Gehörbildung im Alltag integrieren kannst: In welchem Intervall ertönt meine Klingel? Das Schließen der Bahntüren? etc.

Bestimmung und Bildung von Dreiklängen (Dur, Moll): Akkorde werden durch Terzschichtung gebildet. Dur-Akkorde: gr. Terz + kl. Terz und Moll-Akkorde: kl. Terz + gr. Terz. Dadurch ergibt sich Grundton, Terz und Quinte. Akkorde mit großer Terz sind Dur-Akkorde, welche mit kleiner Terz sind Moll-Akkorde. C-Dur wäre: C-E-G und C-Moll: C-Eb-G. Dieser Akkordaufbau nennt sich Grundstellung bzw. Quintlage. Aus der Grundstellung lassen sich dann die Umkehrungen ableiten: E-G-C wäre die 1. Umkehrung (Sextakkord) bzw. die Oktavlage. G-C-E wäre die 2. Umkehrung (Quartsextakkord) und die Terzlage. Für die Bestimmung der Dreiklänge würde ich das Intervalle hören wieder als Vorraussetzung sehen.

Normalerweise gehören auch Gebiete der Harmonielehre (Generalbass, Stufentheorie, Funktionsharmonik) und der Kontrapunkt in die Grundkenntnisse für ein Studium. Aber ich nehme an es handelt sich in deinem Fall um eine private Musikschule.

Ich hoffe ich konnte helfen :)

Was ist das für eine "  Musikakademie " , das kann ja nur eine private Musikschule sein - eine Hochschule ist es sicher nicht.....

....also brauchst du Geld , denn das ist nicht kostenlos . Ist die Finanzierung deines " Studiums " gesichert ?

Es gibt sehr gute Internetseiten , wo du dich in Musiktheorie einlesen kannst , wenn du damit nichts anfangen kannst steht dir ein langer Weg bevor......

Normalerweise lernt man diese theoretischen Sachverhalte in einem " normalen " Instrumentalunterricht - lernst du ein Instrument ? Mit Lehrer ? Dann frag den nach ein paar Stunden Theorie .

Aber so wie ich deiner Frage entnommen  habe kannst du auch nicht Noten lesen . Gibt es an deiner Schule gute Musikschüler , die dir da ein bisschen auf die Sprünge helfen können ?

Wie gesagt , Musiktheorie ist kein Hexenwerk , aber eine sehr komplexe Materie - da musst du dich schon reinschaffen - und ohne Lehrer geht wohl nicht viel ! Das gilt auch für Klavierkenntnisse.......das kann man nicht " erklären " , das musst du mit Unterricht üben .