Besuch bei der Tochter und wie gastfreundlich ist das?
Hallo,
mein Lebensgefährte hat eine Tochter, die 540 Kilometer entfernt wohnt. Sie hat drei Kinder und die mag ich sehr gerne. Nur jedes Mal wenn wir sie besuchen, so hat man nicht das Gefühl, dass man Gast ist. Ich habe in 10 Jahren noch nie erlebt, dass mal ein Kaffeetisch schön gedeckt war oder ein Kuchen für uns gebacken wurde.
Das letzte Mal war es so, dass wir uns angemeldet haben. Sie hat schon am Telefon gesagt, dass sie kein Geld hätten. Man muss sagen, dass das keine Neuheit ist. Sie haben immer kein Geld, da der Ehemann nicht mit Geld umgehen kann und die Tochter auch nicht arbeiten geht, obwohl das sicher vom Alter ihrer Kinder möglich ist.
Angeblich kann sie keinen Kindergartenplatz bekommen. Meines Wissens hat man ja einen Anspruch darauf oder?
Nun gut, wir sind hingefahren und am Abend kam noch eine What's up, dass wir Grillkohle mitbringen sollten. Die Grillsachen hatten wir schon dabei. Das ging natürlich nicht mehr, da der nächste Tag ein Feiertag war.
Wir haben dann gegrillt. Sie hatten noch nicht einmal einen Salat vorbeireitet oder dafür eingekauft. Es gab kein Baguett oder Ähnliches es war also buchstäblich nichts vorbereitet. Also habe ich den Salat mit den mitgebrachten Sachen auch noch vorbereitet.
Und obwohl der nächste Tag auch noch frei war, kam von der Familie nicht einmal der Vorschlag, was wir gemeinsam machen könnten. Ich machte den Vorschlag, dass wir ja in den Zoo gehen könnten. Aber mit unserem Womo können wir nicht in die Stadt und außerdem sollte man angeblich eine Maske im Zoo tragen. Was mein Lebensgefährte nicht wollte. Also haben wir nichts gemacht. Wir haben dann beschlossen, weiter zu fahren, weil ja offensichtlich nichts geplant war. Wir wollten nicht wieder nur im Garten sitzen und die Eltern machten ihren Plan weiter machen.Sie machen einfach ihren Turn weiter und beziehen uns gar nicht ein, was ich total frustrierend finde. Man fühlt sich nicht als Gast, sondern als ein Möbelstück, dass halt da. Ich finde das sehr schade, aber mein Lebensgefährte findet das nicht schlimm und sagt: Die sind halt so und du weißt doch das. Es ist jetzt so, dass ich natürlich gar nicht mehr gerne hinfahre, weil ich mich darüber ärgere. Wahrscheinlich denkt die Tochter, dass wir kein Interesse haben, aber ich bin der Meinung, wenn jemand zu Besuch kommt, dann bereite ich mich ein bisschen darauf vor und unternimmt vielleicht auch mal was gemeinsam. Das mache ich z.B. mit meinem Sohn, den wir auch besucht haben. Wir trafen uns und haben zusammen eine Fahrradtour gemacht oder wir gehen gemeinsam irgendwo hin, planen das Essen oder kochen gemeinsam. Das ist mit der Familie alles nicht möglich. Sich nichts als Gast oder Besuch zu empfinden ist für mich nicht schön. Ich selber bereite mich vor und plane was wir machen, was man mit den Kindern machen kann und was wir kochen können und kaufe natürlich auch dafür ein. Aber das werde ich jetzt nicht mehr machen. Dies überlasse ich jetzt meinem Lebensgefährten.
Was soll man machen?
11 Antworten
Scheint mir eher so als hätte sie keine Lust das du die Familie besuchen kommst.. Wenn du es schon mehrmals versuchst hast und mit deinem Lebensgefährten/der Tochter darüber geredet hast und es immer noch so eklig bei besuchen läuft, würde ich einfach nicht mehr hinfahren. Vor allem keine 540 Kilometer.
Einige spontane Gedanken:
- Wenn die kein Geld haben, haben sie halt keines. Nicht jeder kann wirtschaften
- Anspruch auf einen Kiga-Platz heisst nicht, dass man einen bekommt. Man kann ihn einklagen, klar...aber das KOSTET.
- Was unternehmen (hier: Zoobesuch) kostet...und daran hakt es scheinbar. Und dass dein Lebensgefährte keine Maske tragen will ist euer Problem.
- Wie in einer anderen Antwort steht: Nicht jeder ist ein geborener Gastgeber.
WARUM fahrt ihr da hin? Um die Tochter zu sehen. Also macht das und gut ist. Dass DU dich nicht als wertgeschätzter Gast empfindet... musst du halt akzeptieren. Vielleicht ist es denen auch unangenehm, dass ihr kommt, aber sie akzeptieren es wegen der Tochter.
Da hilft nur Backen kneifen und durch.
Was DU denkst, unterscheidet sich offensichtlich grundlegend vom Denken deiner Tochter. Akzeptiere, dass sie offensichtlich erwartet, von Mama von vorne bis hinten bedient und beschenkt zu werden.
Kritik an ihrer Lebensführung und ~einstellung lass sein, das bringt nichts außer schlechter Laune bei dir. Mit 29 wird sie sich nicht mehr ändern.
Es ist nicht meine Tochter, sondern die meines Lebensgefährten. Mein Sohn den wir auch besuchen, der macht sich Gedanken, obwohl er alleine lebt. Er macht sich Gedanken was wir gemeinsam machen können und was wir gemeinsam einkaufen und kochen können oder was jeder beiträgt dazu.
Mein Sohn den wir auch besuchen, der macht sich Gedanken, obwohl er alleine lebt.
Lach! Nein, nicht "obwohl" er alleine lebt, sondern "weil" er alleine lebt! Für eine Einzelperson, die keinerlei familiäre Verpflichtungen und an nichts außer sich selbst zu denken hat, ist es leicht, sich auf einen Besuch vorzubereiten. Du kannst eine Einzelperson nicht mit einem 5-köpfigen Haushalt vergleichen!
Welch ein (sorry!) dummerhaftiges Klischeedenken und welch eine dumme Verallgemeinerung! Du scheinst nur wenige, eher einfältige Männer zu kennen!
Was du machen sollst? Du sollst deine Standards nicht auf andere übertragen! Jeder lebt so, wie er/sie es möchte. Offenbar siehst du auch nicht ein, dass eine Mutter mit 3 Kindern nicht die Zeit für Besuchsvorbereitungen hat wie du. Geld haben sie scheinbar auch nicht viel. Du erwartest von der Mutter, dass sie arbeiten geht. Auch wenn die Kinder keine Kleinkinder mehr sind, so kannst du dir offenbar nicht vorstellen, dass Berufstätigkeit PLUS Haushalt und 3 Kinder sehr anstrengend ist und Frauen völlig überfordern kann. Fändest du es besser, die Mutter würde Geld verdienen, völlig überfordert sein und ihre Kinder deswegen den ganzen Tag aggressiv anschreit? Ich glaube, du kannst dir ein Familienleben mit 3 Kindern gar nicht vorstellen!
Warum schiebst du die gesamte Schuld auf die Mutter? Der Ehemann scheint ihr im Haushalt nicht zu helfen oder dazu beizutragen, dir und deinem Lebensgefährten einen Willkommenseindruck zu vermitteln. Um so fauler der Ehemann ist, um so mehr hat die Tochter zu tun. Daran denkst du wohl gar nicht, oder???
Man fühlt sich nicht als Gast, sondern als ein Möbelstück, dass halt da.
Wenn du als Gast hofiert und verwöhnt werden möchtest, darfst du dir keine Familie mit 3 Kindern aussuchen, sondern mußt in ein 5-Sterne-Hotel gehen.
mein Lebensgefährte findet das nicht schlimm und sagt: Die sind halt so und du weißt doch das.
Dein Lebensgefährt hat Recht. Nimm die Familie so, wie sie ist. Die Familie nimmt DICH nämlich auch so, wie du bist. Außerdem betrachte die Situation positiv: Du bist kein Gast, sondern wirst als FAMILIENMITGLIED aufgenommen. Das ist viel schöner, als "nur" Gast zu sein.
Nun gut, wir sind hingefahren und am Abend kam noch eine What's up, dass wir Grillkohle mitbringen sollten.
Ja und? Hast du noch NIE etwas vergessen einzukaufen? Dass keine Pläne für euren Besuch gemacht wurden, stimmt folglich nicht einmal! Der Grillabend wurde geplant!!! Mein Gott, wenn du dich schon über derartige Kleinigkeiten aufregst, dann hast du ein sehr schwaches Nervenkostüm und solltest DICH mal selbstkritisch fragen, was mit DIR nicht in Ordnung ist.
Höre mit dem Versuch auf, aus Rücksichtslosigkeit und Egoismus einen Keil zwischen deinem Lebensgefährten und seiner Tochter aufzubauen und sie auseinanderzubringen!! Finde dich mit den Gegebenheiten ab! Ihr seht euch wegen der großen Distanz vermutlich sowieso nur sehr selten. Es ist dir zuzumuten, die Gegebenheiten 1 oder 2 Tage auszuhalten und dich anzupassen! Warum sollten sich 5 Personen dir anpassen? Du wirst die paar Stunden ohne psychische oder körperliche Schäden überstehen! Stelle dich also nicht so an und mache aus einer Mücke keinen Elefanten!
Natürlich freut man sich, wenn man einen schön gedeckten Tisch vorfindet und Vorbereitungen für seinen Besuch getroffen wurden. Das ist verständlich. Aber: Das sind nur Äußerlichkeiten. Viel wichtiger ist ein gutes Familienleben, worauf du offenkundig weniger Wert legst. Sei nicht so oberflächlich!
Völliger Blödsinn, ich erwarte gar nichts und ich habe auch zwei Kinder und gearbeitet.. wenn ich keine Kohle habe, dann muss ich auch mal meinen Hintern hochbekommen und was tun. Und die Wohnung sieht nicht so aus, dass sie sich kaputt dabei macht.
Danke, dass du so eindrucksvoll bestätigt hast, dass du meine Zeilen erstens gar nicht sorgfältig gelesen und/oder gar verstanden hast und zweitens, dass du sehr, sehr oberflächlich bist. Möglicherweise betrachtet dich die ganze Familie schon als Nervensäge und du bist tatsächlich nicht mehr willkommen.
Die Wahrheit kann sehr schmerzhaft sein, ich weiß. Man sucht die Schuld lieber bei den anderen, als sich selbst mal selbstkritisch zu hinterfragen. Das ist mühsam. Deine Kritikresistenz paßt zur Oberflächlichkeit! :-)
Mit solchen Allgemeinplätzen wie Oberflächlichkeit und Kritikresistenz kommt man wohl immer weiter. Sind wohl deine Totschlagargumente. Es geht gar nicht darum dass hier irgendwelche Standards erfüllt werden und Besuchsvorbereitung getätigt werden. Man kann doch wohl ein Baguette oder einen Salat vorbereiten! Aber lass mal stecken, du kapierst es wirklich nicht.
Wenn du dich im Internet bewegst, mußt du immer damit rechnen, die Wahrheit gesagt zu bekommen, auch dann, wenn du sie nicht hören willst. Aber danke, dass du mit deinen Kommentaren alles, was ich schrieb, sehr eindrucksvoll bestätigt hast!
Doch! Meine Antwort ist konstruktiv, wenn du sie verstehen und in die Tat umsetzen würdest. Dann würdest du dich nicht mehr über Nichtigkeiten ärgern und keine Mißstimmung in der Familie hervorrufen. Dein Lebensgefährte steht zwischen euch! Findest du es gut, ihm das zuzumuten? Aber egal.... mach weiter so und du bist deinen Lebensgefährten früher oder später los. Er wird zu seiner Tochter und seinen Enkelkindern halten und nicht zu dir!
Es einfach akzeptieren wie es ist. So wie es Dein Mann macht. Manche Menschen sind einfach nicht die geborenen Gastgeber. Stell Dich drauf ein und bringt etwas mit wenn Ihr doch schon wißt wie es ist. Klar ist es schöner wenn ein Gastgeber einen Kuchen bäckt oder schön ein Grillfest vorbereitet oder Aktivitäten plant. Aber Essen oder Spaß haben ist ja nicht alles. Drauf einstellen und das genießen was an den Besuchen schön ist, also die gemeinsame Zeit zum Beispiel. Und selber den aktiven Part einnehmen, also Essen mitbringen und Unternehmungen planen.
Genau das machen wir ja schon, aber diesmal fand ich das schon krass, dass so gar nichts da war! Nichts und ich den Salat aus meinem Beständen, wir kommen mit dem Womo, auch noch selber machen konnte, um den sie sich dann fast noch gestritten haben.
Mit Humor sehen und vielleicht beim nächsten Besuch mal einen Fastentag einlegen? Also vorher was Essen und dann spät Nachts im Womo heimlich einen Snack.
Die meiste Zeit machen wir das ja auch. Wir laden die Kinder ein z.B. zum Zirkus oder in Seaworld oder nehmen den Großen mit zu den Karl May Festspielen oder zur Miniworld nach Hamburg usw. aber ich bin der Meinung so gar nichts zu bieten ist etwas einfältig.
Manche Menschen sind eben so. Als Freunde braucht man sowas nicht, aber es ist in dem Fall die Tochter. Also mehr als es zu akzeptieren bleibt Dir nicht übrig. Gelassen darüber hinwegsehen und die eigenen Ansprüche nicht als Maßstab nehmen.
An den Besuchen sind die Kinder nett und wir haben Spaß, aber das reicht dann auch einen Tag... ich werde ihn in Zukunft alleine fahren lassen.
Sie sind so, die Dame ist anders.
ich glaube nicht, dass ein Kuchen Ihre Erwartungen erfüllen würde ( weil Sie Ihr Verhalten als Maßstab nehmen, das für gut und richtig empfinden, und die andere Familie daran messen)
wie wäre es mit a. tolerieren oder b. wegbleiben
und was kann ihr Lebenspartner für die Situation ..... nun soll er aus "Rache" ihren Vorstellungen entsprechend planen, einkaufen ..... klar , das hätten Sie beide schon immer GEMEINSAM machen können.....
Es geht ja auch nicht um einen Kuchen.. aber so gar nichts zu Hause haben und auch noch verlange n das man Grillkohle mitbringt weil kein Geld da ist und dann aber am nächsten Tag groß mit der Familie Einkaufen gehen find ich persönlich einfach unerhört.
In den Zoo wollten wir nur mit den Kindern, konnten aber mit dem Womo nicht fahren, da Umweltzone,. Selbstverständlich hätten wir den Besuch bezahlt. Die Tochter will ich gar nicht unbedingt sehen, ich mag die Kinder gerne. Und von wegen Geld. Sie haben zwei angemeldete Autos vor dem Haus und sie hat noch nicht mal einen Führerschein hat, da kein Geld vorhanden. Ich denke eine Kopfsalat und ein Brot kann man immer kaufen, wenn man andererseits auch große Geschenke für den Geburtstag der Tochter plant. oder?