Beste OBS Einstellungen zum Streamen?

1 Antwort

Prozessor sollte (laut Werbung von Intel xD) vollkommen ausreichend sein für Gaming und Streaming. Trotz dessen ist mein Bild im Stream bei Schnellen Bewegungen verpixelt bzw. schlieren sind zu erkennen.

Das hat erstmal nix mit dem Prozessor zu tun. Die 6,5 kbit/s und das fast-Preset sind hier das Problem bei deinen 1080p60Hz. Diese Kompression schaffst du mit dem fast-Preset einfach nicht.

Ich bin leider zu lange aus dem Streaming raus. Was passiert denn, wenn du Twitch mehr als die 6,5 kbit/s anbietest? Ich hab früher per NVENC mit konstantem quantizer (23) und ich glaube sonst Standard-Einstellungen auf Twitch gestreamt. Keine Ahnung, was das letztendlich für ne Bitrate (bei 1080p30Hz) war, aber es ging.

Probier das doch mal so aus. NVENC mit quantizer 23 und sonst Standard. Ne fette Kompression auf der CPU wirst du nicht fahren können, ohne dass dir die Performance in den Keller geht. Dafür hat der i7 dann doch zu wenig Kerne. Ne fette Kompression auf dem NVENC kannst du Eins zu Eins in schlechte Qualität umrechnen.


CrushMusic 
Fragesteller
 09.07.2018, 22:46

Danke schon mal für deine Schnelle Antwort.

Leider erlaubt Twitch nicht mehr Upload als 6,5k als NON Partner. deshalb auch die Überlegung auf Youtube zu Streamen. Da kann ich bis 40k Bitrate gehen.

Diese Überlegung hatte ich auch schon und probierte dann mal 720p60FPS.

Sollte ja rein rechnerisch doppelt so gut Funktionieren. Klar zwar ist die Auflösung nicht mehr so hoch. Das Bild sollte dann aber doch nicht so sehr verpixelt sein bei den schnellen Bewegungen. Über NVENC hab ich´s momentan noch nicht probiert da die 1060 6GB doch sehr "schwach" ist fürs Streamen.

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Saftsack19  09.07.2018, 22:53
@CrushMusic

Wer hat dir das denn erzählt? Das hat mit der Grafikkarte nix zu tun. Der NVENC ist ein eigener "Teil" des Chips. Das ist ein in Hardware gegossener Codec, der zwackt sich keine CUDA-Cores oder so ab, der ist eigenständig. Der ist innerhalb einer Generation gleich, mit der GT 1030 kannst du kein Stück schlechter streamen als mit der 1080 Ti, außer natürlich der Tatsache, dass du mit der GT 1030 nur Schrott-FPS bekommst.

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CrushMusic 
Fragesteller
 09.07.2018, 22:59
@Saftsack19

ok wenn ich dich richtig verstanden habe, läuft der Encoder bei NVENC über die Grafikkarte der wieder rum nichts mit der "grafikleistung" an sich zu tun hat ?!?

Im Umkehrschluss bedeutet das ja, das ich den Encoder auf NVENC umstelle und somit bessere Ergebnisse erzielen sollte als mit dem Prozessor.

Wenn ich drüber nachdenke macht das irgendwie Sinn x264=Software NVENC=Hardware xD

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Saftsack19  09.07.2018, 23:13
@CrushMusic

Genau. Der ist unabhängig von den CUDA-Cores. Natürlich zwackt er dir was von der Speicherbandbreite ab. Deshalb hast du tatsächlich auch Performanceverluste von so 2-5%. Bei einer GTX 1050/3G mit 96bit Interface natürlich prinzipbedingt mehr als bei einer Titan Xp mit 384bit. Übrigens muss ich den letzten Satz insoweit zurücknehmen, dass der GP108 Chip der 1030er keinen NVENC hat, den hast du erst ab dem GP107 der GTX 1050. Der Rest gilt natürlich.

Bessere Ergebnisse nicht unbedingt. Das Software-Encoding ist immernoch überlegen, weil du es eben flexibel skalieren kannst. Der NVENC ist in Hardware gegossen, also "fest". Wenn du da mit zu hoher Kompression ankommst, geht die Qualität in den Keller. So war es zumindest früher beim Kepler-NVENC und den AMD Konsorten. Die sollten da etwas verzeihlicher sein.

Kommst du beim x264 mit zu hoher Kompression, läuft die CPU auf Anschlag und die Frame werden gedroppt. Vorteil ist da dann die Tatsache, dass es sich eben um Software handelt und diese auch perfekt in die Breite skaliert. Lässt du den statt auf nem 6-Kerner i7 auf nem 18-Kerner i9-7980XE laufen, kannst du dementsprechend ne extreme Kompression fahren, ohne dass Frames gedroppt werden.

Beim NVENC hast du am Ende den Vorteil, dass du praktisch ohne Leistungsverlust Kompressionen fahren kannst, die auf einem "normalen" Prozessor (dazu zähle ich den 8700K auf jeden Fall und nen Ryzen 2700X eigentlich auch), ohne Performanceeinbußen nicht möglich sind. Wenn man ganz vereinfacht mal annimmt, dass Spiel X 4C/8T (also einen i7 der vorherigen Generationen) braucht, um anständig zu laufen, dann könntest du 2C/4T (also einen aktuellen Pentium) exklusiv für's Encoding abkommandieren (ist natürlich stark vereinfacht, so funktioniert das nicht wirklich). Das ist nix dolles für den x264. Relativiert sich bei dickeren Prozessoren natürlich. Hättest du jetzt nen 7980XE oder Threadripper 1950X, dann könnte dir NVENC herzlich egal sein, dann hättest du genug Ressourcen über.

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CrushMusic 
Fragesteller
 09.07.2018, 23:19
@Saftsack19

Alles Klar Vielen Lieben Dank für deine ENDLICH MAL ausführliche Antwort :D Ansonsten findet man ja nur "halb herzige Antworten".

Was meine Überlegung jetzt ist:

Ich hab noch nen "Alten" PC rumstehen. xeon e3 1231 Prozessor, GTX 950 GraKa 16GB ddr3 RAM. Elgato dazu und fertig :D

Wäre das Ergebnis mit einem Streaming PC den besser da sich der Prozessor voll auf das Komprimieren fokussiert? Oder wäre der Xeon prozessor trotzdem zu schwach dafür?

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Saftsack19  09.07.2018, 23:54
@CrushMusic

Hab gerade mal ein bisschen mit OBS rumgespielt. Hab hier gerade einen FX-8350 @ 4,5 GHz, der dürfte beim x264-Encode gar nicht mal so weit von deinem Xeon entfernt sein.

Hab aufgenommen und von 2560x1440p auf 1920x1080p umskaliert bei 60 Hz. Mit x264, CRF 23 und main-Profile hat er sich bis zum medium-Preset sichtbar verschluckt, beim fast-Preset hab ich keine Framedrops mehr direkt gesehen.

Mit dem NVENC (hab hier nur den Maxwell 1.0 aka 750 Ti) hab ich einmal CQP 23 und einmal 35 bei jeweils Standard-Preset, main-Profile und level=auto gefahren. Keine Framedrops, dafür beim 35er deutlich sichtbare Kompressionsartefakte. Und ich hab nur auf dem Desktop das OBS Fenster schnell hin und her geschoben.

Bitraten waren fix hochinterpoliert beim 23er NVENC 8,35, beim 35er NVENC 4,37 und beim fast-x264 3,16 Mbit/s. Im Vergleich zum NVENC also mehr als Faktor 2 höhere Kompression. Bedenke, das waren jetzt natürlich nur 30s Aufnahmen auf dem Desktop.

Es könnte aber schon was bringen. Versuch dich mal mit dem NDI Plugin. Soweit ich das verstanden habe, macht das die Capture Card überflüssig. Du sendest den Bitstream damit einfach (wahrscheinlich minimal lossless vorcodiert) über dein Netzwerk an den anderen PC, mit Gigabit Ethernet hast du da keine Probleme. Damit könntest du dann rumprobieren ohne dir ne Capture Card kaufen zu müssen.

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