Berechnen Sie die Partialdrucke der Komponenten und den Gesamtdruck der Mischung nach der Reaktion?

3 Antworten

Erst einmal formlos die Reaktionsgleichung aufstellen:

0,5 N2 + 1,5 H2 → NH3 oder 1 N2 + 3 H2 → 2 NH3

Wir haben aber nur 2 mol H2, so dass dieses Gas der limitierende Faktor ist. Deshalb schreiben wir die Reaktionsgleichung einmal für 2 mol H2 . Wir teilen die stöchiometrischen Faktoren durch 3 und multiplizieren mit 2:

2/3 N2 + 2 H2 → 4/3 NH3

Nach vollständiger Reaktion bleibt also ein Rest von 1/3 mol N2 und das Reaktionsprodukt mit 4/3 mol NH3

Für die Druckberechnungen wird das allgemeine Gasgesetz verwendet:

pV = nRT ==> p = nRT/V

Für n(N2) = 1/3 mol habe ich 33.800 Pa (N/m²) berechnet.

Dann ist der Rest nicht mehr schwierig.

Ergänzung

Das Volumen von 22,4 L ist ja genau das molare Volumen, welches 1 mol eines idealen Gases bei einer Temperatur von 273,15 K und einem Druck von 101,325 kPa einnimmt. Da ist es sehr einfach, den Druck bei diesen Bedingungen für 1/3 mol zu rechnen:

p(N2) = 1/3 mol * 101,325 kPa/mol = 33,775 kPa = 33775 Pa

p(NH3) = 4/3 mol * 101,325 kPa/mol = 135,5 kPa = 135500 Pa

p(ges.) = 169275 Pa

emm...

Druck und Temperatur sind so gewählt, dass das Volumen das Normvolumen ist! Daher kann man die Aufgabe im Kopf rechnen!

p(H2)= 2 bar, p(N2)=1 bar.

Da man 1:3 N2 benötigt, setzen sich nur 2/3 mol des N2 um.

Es entstehen 1,33 mol oder bar NH3 und verbleiben 1/3 mol oder bar N2.


gojo61 
Fragesteller
 23.04.2022, 19:18

wenn 3 h2 + n2 zu 2 nh3 reagiert wie bekomm ich dann 1,33 mol ?

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Da hätte ich noch die Frage, ob die Reaktion isotherm oder adiabat erfolgen soll.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Habe Thermodynamik im Hauptfach studiert.

indiachinacook  01.07.2022, 17:47

isotherm lt. Angabe („bei 273.15 K“)

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Hamburger02  01.07.2022, 18:32
@indiachinacook

Die Temperatur habe ich als Ausgangstemperatur betrachtet, die sich ändert, sobald die Reaktion stattfindet. Von einer Kühlung steht da nix. Das könnte also eigentlich höchstens adiabat sein..ohne Kühlung.

Dann müsste man die Temperatur bzw. darüber die Druckerhöhung ausrechnen, die sich ergibt, falls das Gefäß geschlossen ist, was zu vermuten ist, sonst könnte man kein H2 "einfangen".

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indiachinacook  01.07.2022, 19:28
@Hamburger02

Das entspricht nicht chemischem Sprachgebrauch. Wenn ein Prozeß bei einer bestimmten Temperatur stattfindet, dann impliziert das einen isothermen Prozeß. Sonst würde man explizit von „Anfangs-“ oder „Ausgangstemperatur“ sprechen o.ä.

Isotherme Prozesse sind in der Chemie sowieso bei weitem am beliebtesten, weil man dann einfach mit Gibbs-Funktionen rechnen kann. Wenn man doch ein Tem­pe­ratur­programm braucht, dann macht man das nach Möglichkeit mit externer Behei­zung oder Küh­lung, weil das viel besser kontrollierbar ist und auch anständig mit der Ansatzgröße skaliert.

Nach Möglichkeit wird es vermieden, Reaktionen mit ihrer eigenen Reaktions­wärme zu betreiben, weil das zu Unfällen einlädt. Die paar Reaktionen, bei denen man es wirklich so macht (z.B. Grignard), haben dann auch entsprechend den Ruf, „tem­pera­ment­voll“ zu sein, denn wenn die Reaktion rascher als sonst abläuft oder der Kolben mehr als sonst isoliert, dann kann die Temperatur zu hoch an­steigen, was die Reaktion weiter be­schleu­nigt ⟹ Bumm.

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Hamburger02  01.07.2022, 19:58
@indiachinacook

Ah ja, danke für die Aufklärung. Bin halt kein Chemiker, sondern Thermodynamiker.

⟹ Bumm.

Das weiß ich: "Chemie ist das, was kracht und stinkt. Physik ist das, was nie gelingt."

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