Beileidsbekundungen am Grab, obwohl Angehörige es nicht wollen?
Heute wurde ein Kollege von uns beerdigt, der von uns geachtet und gewertschätzt wurde, obwohl er manchmal fiese Sprüche drauf hatte. Seine Frau (ebenfalls Kollegin von uns) war mit unserer Anwesenheit einverstanden. Sie hat aber darum gebeten auf Beleidsbekundungen am Grab zu verzichten, da sie dies nicht möchte, denn sie kommt mit dem plötzlichen Tod ihres Mannes nicht klar. Trotzdem taten dies 3 Kollegen und alle 3 haben gesagt: "Mir egal, ist doch eh egal!".
Wie hättet ihr da reagiert?
3 Antworten
Ich hätte sicher nicht reagiert als Trauernde.
War letztens bei einer Beerdigung, wo der Pfarrer extra ansagte, dass Kondolenz erwünscht ist.
Das finde ich, ist ja gerade der Trost für die Hinterbliebenen, wenn alle wortlos vorbei gehen ist das sehr unpersönlich.
Aber wenn jemand explizit keine Beileidsbekundung wünscht, dann sollten sich die Trauergäste auch daran halten, es ist eben nicht egal.
Verhindern kann man das ohnehin nicht. Ist nun mal Usus, dass am Grab Beileid bekundet wird.
Und so lange sie nicht vorher an ALLE Beerdigungsteilnehmer Flyer verteilt hat, wird es da genügend geben die das machen. Auf 3 oder 4 Kollegen kommts dann auch nicht mehr an.
Ist auch ziemlich creepy und respektlos nach der Beerdigung einfach an den Trauernden vorbeizulaufen und die nicht zu beachten. Das verbietet einem der Anstand.
Wie gesagt, das ist so gut wie unmöglich das durchzusetzen. Es sei denn es kommen nur 5 Leute zur Beerdigung.
Wenn vorher gesagt wurde, dass Beileidsbekundungen nicht erwünscht sind sollte man das respektieren. Man ist da, kann sich von dem Toten verabschieden, die Familie nimmt wahsrcheinlich war, dass Kollegen gekommen sind. Ich finde es höchst unangebracht, dann dennoch persönlich zu kondolieren.
Wenn die Hinterbliebenen es aber nicht wünschen, dann sollte man es respektieren. Vele von uns haben dies kritisiert.
Habe ich vergessen eingangs zu erwähnen wir durften uns ins Kondolenzbuch eintragen.