Nach dem Tod: Verbrennen oder beerdigen?

Das Ergebnis basiert auf 110 Abstimmungen

Ich will ein Urnengrab, weil...! 44%
Ich will ein Sarggrab, weil...! 30%
Mir egal, bin tot, meine Familie entscheidet 26%

47 Antworten

Ich will ein Urnengrab, weil...!

Wir haben uns in der Familie für eine Urnenbestattung entschieden. Zuvor konnten wir uns alle von den Eltern noch verabschieden. Dann erst kam es zur Verbrennung. Später werden Bruder, Schwägerin und ich auch mit aufs Grab kommen. So können wir im Tod zusammen bleiben, wie im Leben. Ich lebe mit Bruder und Schwägerin zusammen, nur auf separater Etage.

Anonyme Urnenbestattung, wie es eine Cousine mit ihren Eltern gemacht hat, finde ich nicht ganz so gut. Es fehlt der Platz fürs Gedenken. Urnengrab unter Rasen mit Stein, wie es die anderen Cousinen mit ihren Eltern gemacht haben ist eine gute Alternative, wenn keine Zeit für die Grabpflege ist. In einem Friedwald, wie es bei einen Freund ist, sehr gute Idee. Da ist dann auch noch Natur, die das Abschied nehmen erleichtert.

Körperbestattungen wurden bei mir in der Familie zuletzt mit den Großeltern gemacht 80er Jahre. Das ist kaum noch zu bezahlen gewesen und die Pflege ist unnötig aufwendig. Solche Gräber werden dann nach Ablauf der Frist eingeebnet, da der Aufwand zu hoch wird. Urnengräber haben den Vorteil, da können Generationen zusammen bleiben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ich will ein Urnengrab, weil...!

Asche ist endgültig.

Das bisschen Materie von 0,000000001 microgramm Materie darf restlos und sofort weg. Ich bin vergeistigt seit 16 Jahren. Möchte auch, dass meine weltliche Asche ins anomyme Rasenfeld kommt. Dann haben Kinder u Enkel keine Arbeit mit Grabpflege.

Es reicht, wenn sie ab u an an mich denken.

Sie haben ja mit ihrem Leben genug um die Ohren.

Ich hab lange ein grosses Elterngrab gepflegt u war in der Mittagspause fast jeden Tag zum Giessen dort im Hochsommer. Das möchte ich keinem zumuten.

verreisterNutzer  13.10.2021, 18:26

Ja, ok. Wenn man das so sieht. Bei der Erdbestattung wollen Leute in der Regel, dass die körpereigenen Nährstoffe noch dem Boden/Pflanzen usw. zu gute kommen. Das man der Natur was zurück gibt. Du hast eine gegenteilige Weltsicht und die kann ich auch vollkommen nachvollziehen.

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Kanimose  13.10.2021, 18:45
@verreisterNutzer

Asche ist endgültig, da versucht kein Geist mehr reinzukommen. Ich hab ja Erleuchtung erreicht u möcht auf ne spirutuelle Galaxie, wo es gerechter zu geht. Aber erst in 40 Jahren. Bin ja erst 😉 70 😊 und lebe gerne.

So tiefe Wurzel haben die Pflanzen nicht auf dem Grab.

Die sollen die Pflanzen mit PeruQuano düngen. 😉😊

Von Würmern wollte ich nicht zerfressen werden. Mein Körperhaus kann weg, wenn ich, Gewahrsein, Geist, Wesen, draussen bin.

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Ich will ein Sarggrab, weil...!

Ich bevorzuge eine Erdbestattung. Die Fäulnis & Verwesung sind uralte Naturkonstrukte, die seit jeher funktionieren. Es bedarf nicht dem künstlichen Feuer. Die naturnächste Bestattungsform ist wohl die der Tibeter. In diesem Falle erledigen die Geier die gute Tat.

beatcase  20.08.2023, 09:03

Gegen die Einäscherung bin ich auch aus dem Grunde, dass das Verbrennen von Toten eine Vernichtungsindustrie mit sehr hohem Energieaufwand ist. Das ist Verschwendung von Energie und Verschwendung von biologischen Nährstoffen, welche beim Verfaulen entstehen würden.

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Mir egal, bin tot, meine Familie entscheidet

Mir egal, ob mich die Maden zerfressen, oder das Feuer meine Überreste verheizt.

Ich glaube übrigens an die Auferstehung. Gott hat mich nach dem Tod in seinem Gedächtnis abgespeichert. Er braucht von mir keine Überreste, um mich ins Leben zurückzubringen.

verreisterNutzer  05.10.2021, 20:30

Na ich wollte immer eine Feuerbestattung wegen der Maden Story, aber vergrabene Leichen werden gar nicht von Maden befallen, da diese die Kinder von Fliegen sind. Nur welche die zu lange an der Luft liegen. Jetzt bin ich eher unentschlossen.

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beatcase  20.08.2023, 08:57
@verreisterNutzer

Entscheide dich einfach nach Gefühl. Im Erdgrab gibt es keine Würmer. Nur deinen Körper und die Fäulnis. Der schöne Gedanke dabei: Fäulnis bedeutet Leben. Dafür spricht die Entwicklung rein biologischer Wärme. Übrig bleiben biologisch hochverfügbare Nährstoffe. Die Einäscherung hat vielleicht auch ihre Vorzüge. Sie dauert nur 90 Minuten und ist steriel. Jedoch nicht weniger geruchsintensiv als Faulgase. Der Rauch des verbrennenden Körpers wird nur "nachverbrannt". Der Körper wird stofflich getrennt. In Wasser, Mineralien und Gase, welche also nicht in die Urne kommen. Damit das Gewebe vollständig verbrennen kann, wird die Asche abgeblasen. Ein Teil der Feinasche geht in der Abgasfilterung " verloren". Die Einäscherung ist sozusagen keine Zersetzung, sondern eine Vernichtung.

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Ich will ein Sarggrab, weil...!

Für mich käme nur eine Erdbestattung in Frage. Die kleinen Grabplätze finde ich merkwürdig, wenn man bedenkt, dass kaum einer der Toten beim Sterben so klein war.

Abgesehen davon, missfällt mir auch die Vorstellung, mit dem ganzen Körper im glühenden Feuer zu stehen.

Hinzu kommt, dass die Erdbestattung umweltfreundlicher ist.