Bei Gottesanbeterinnen sieht man auf den Komplexaugen dunkle Punkte, die aussehen wie Pupillen. Wozu dienen sie bzw. wodurch werden sie gebildet?
2 Antworten
Als Pseudopupille (dt. „Scheinpupille“) wird ein Effekt bei Facettenaugen bezeichnet, der Ommatidien (Einzelaugen) schwarz erscheinen lässt und somit den Eindruck einer Pupille erweckt. Die schwarzen Flecken entstehen dort, wo Licht senkrecht auf parallel liegende Ommatidiengruppen trifft und absorbiert wird. Der Eindruck eines beweglichen Augapfels wird verstärkt, da durch Bewegung des gesamten Kopfes oder Veränderung des Blickwinkels des Betrachters die Pseudopupille über die Augenoberfläche wandert.
Ich bin kein Insekten-Experte, aber mein Hobby ist das Fotografieren von Insekten und ich kann Dir sagen, dass man bei den verschiedensten Insekten solche Zeichnungen auf den Augen findet. Nicht nur welche, die Pupillen ähneln, sondern alles Mögliche. Ich bin total fasziniert davon.
Beim Tagpfauenauge z.B. erinnern sie mich an Fußbälle.
Dieses Foto habe ich letztes Jahr von einer Regenbremse und ihren großen, bunten Augen gemacht:
Gerade bei Fliegen hat die Natur sehr viel Phantasie bei der Zeichnung der Augen.
P.S.: Gerade habe ich in meinem Archiv noch diese Heidelibelle gefunden, die die von Dir genannten pupillenartigen Flecken (und noch ein paar mehr) im Auge hat.
Sogar Augenbrauen scheinst sie zu haben 😊