Begründe, warum die westlichen Alliierten die Entnazifizierung weniger konsequent verfolgten als die Sowjetunion?

3 Antworten

Ich würde die Ausgangsangabe stark anzweifeln. In beiden deutschen Staaten wurde die NS-Zeit ab 1950 als "ausgestorben und beendigt" angesehen. Im Westen totgeschwiegen, im Osten waren alle Nazis im Westen abgeblieben.

Im Westen lebten aber die alten Verhältnisse, beispielsweise in der Organisation Gehlen, weiter. Im Osten orientierte man sich bei der Beeinflussung der Menschen durchaus nahe an den Gewohnheiten der Vergangenheit. Aus der H-J wurde die FD-J ...

Allein im Westen gab es allerdings die kritische Aufarbeitung durch die junge Generation, die sich damit gegen die Elterngeneration stellte. Ein Vorgang, der in der westdeutschen Rechten noch heute als Sündenfall gesehen wird.

In den westlichen Zonen, nach der Gründung der BRD und dann der DDR, vergessen die West-Alliierten das Fortsetzen mit der Entnazifizierung,. Es wurde der ehemalige Alliierte, die Sowjetunion, wieder zum Feind erklärt und damit rückte die eigentliche Absicht ins Hintertreffen. Alte Nazis kamen ins Amt Adenauer, Globke z.B. Gehlen und 52 andere Nazis durften mit der Zustimmung der USA den Vorläufer des BND gründen, mit der ausdrücklichen Aufgabe nur den Osten auszuspionieren und dafür bekamen allesamt eine neue Identität und weg sind sie vom Fenster gewesen. Die alten Richter blieben im Amt und deckten sich somit gegenseitig bei unliebsamen Nachforschungen. In der DDR gab es dieses Problem zwar auch, allerdings alles in schwächerer Form.

https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/319805/alliierte/#:~:text=Wenn%20man%20von%20%E2%80%9Eden%20Alliierten,waren%20diese%20Alliierten%20die%20Siegerm%C3%A4chte. Layout 1

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung