bedeutet weniger Arbeitszeit bei gleichem Geld eine gesellschaftliche Veränderung?


10.01.2024, 20:13

was soll denn so ungefähr 1 Jahr nach Corona bezweckt werden, wenn gleichzeitig die Forderung nach Migration von mehr Ortsfachkräften zur Linderung der einschlägigen Zeitprobleme gefordert wird?

10 Antworten

Verstehe das so das es so nicht richtig ist. OK! Dann wäre es heute so,ohne Streiks und ohne Veränderung: Wir arbeiten 60 Stunden in der Woche. Wir haben keinen freien Sonnabend.Wir haben kein Anspruch auf Urlaub. Wir müssen jeden Behandlung von Doktor aus eigener Tasche Zahlen. Das ist der Stand vor 1918! Meine Oma, meine Opa haben diese Zeit erlebt.Das sind gerade mal 2 Generationen her. Ohne Streiks und ohne Widerstand wär das heute noch so. Daher halte ich die Forderungen der GDL für richtif.

Ich glaube nicht daran, denn es wird am Ende nur ein paar Privilegierte treffen. Genauso wie auch heute schon ein paar Privilegierte nur 35h die Woche arbeiten müssen, alle anderen aber eher 39-40h.

Wenn man bedenkt das heute die üblichste und weitverbreiteste Vollzeitarbeitszeit immer noch 39-40h ist, fände ich es utopisch von gravierenden Reduzierungen wie einer 4-Tage-Woche usw. zu reden. Ich sehe nichtmal dass sich die 35h-Woche wirklich durchsetzt.

In ein paar Branchen ja sicher, aber generell keinesfalls. Genausowenig wie sich die 35h-Woche in einigen Branchen duchgesetzt hat, in der breiten Masse aber eben nicht.

weil natürlich jeder in den Genuß dieser Veränderung kommen will wie eine ansteckende Krankheit sozusagen,

Halte ich für gewagt. Siehe oben, auch heute unterscheiden sich die Vollzeitarbeitszeiten bereits um gerne mal 5h die Woche.... Es wird eben dann weiterhin Privilegierte und weniger Privilegierte geben.

bedeutet weniger Arbeitszeit bei gleichem Geld eine gesellschaftliche Veränderung?

Es bedeutet für den Arbeitgeber zunächst mal eine Lohnerhöhung.

in jobs wo man keine leistung erbringen muss ist das durchausmöglich.

alle dienstleister werden da aber einfach durch die röhre schauen. also was die arbeitgeber betrifft.

Weniger Arbeitszeit bei gleichem Gehalt ist schlicht illusorisch. Keine normale Firma wird jemanden einstellen, der für einen Vollzeitlohn z.B. nur 80% arbeitet. Deshalb wird es auch keine gesellschaftliche Veränderung deswegen geben.

Nur in den Köpfen von Ideologie-Theoretikern geistern solche weltfremden Ideen herum. Das sind die selben Leute, die auch Dinge wie das bedingungslose Grundeinkommen als gesellschaftliche Revolution sehen, und die ernsthaft glauben, es gäbe irgendwo einen Goldesel, der das Ganze finanziert.

Oft wird über die Millenials-Generation diskutiert, die angeblich von einem Leben träumt, welches hauptsächlich aus Freizeitaktivitäten besteht, und die darauf vertraut, dass wenn sie im Alter kein Geld mehr übrig haben, der Staat für sie einspringen werde. Ich denke, diese Leute werden irgendwann auf dem harten Boden der Realität landen. Ausserdem kenne ich persönlich kaum Leute aus der Millenials-Generation, die solche weltfremden Ansichten teilen würden. Vielmehr glaube ich, dass dieses Millennials-Thema von den Medien konstruiert wurde. Man filme ein paar schräge Vögel aus der Gesellschaft und verkaufe dies dem Publikum verallgemeinernd als die faule junge Generation. Es ist etwa so, wie wenn man die Fassade eines medial konstruierten Champagner-Lebens eines Influencers als "Realität" oder gesellschaftlichen Normalzustand etc. verkaufen würde (und das Publikum das dann auch noch glaubt).