Bayerischer Wahlkampf?
Ich habe vor zwei Stunden eine Politikerrunde im Fernsehen
zugeschaut, die mir sehr merkwürdig vorkam.
Hubert Aiwanger Freie Wähler war mit seinen Aussagen eher
in der Nähe der AfD.
Auch hatte er als Wirtschaftsminister bisher nicht gerade geglänzt !
Innenminister Herrmann CSU war mit seinen Aussagen eher den
Parteien SPD, Grünen und FDP näher.
Auch wenn viel Wahlkampf geplänkel dabei war - weiß ich nicht
was ich davon halten soll.
Wer kennt sich in Bayern aus und wie seht Ihr das ?
3 Antworten
Ja mei, Bayern halt.
Mit Zukunftsthemen haben wir's nicht so. Erneuerbare Energien? Lieber nicht - Windräder sind quasi verboten in Bayern. Von den vollmundig angekündigten 1000 Anlagen sind nicht einmal 20 auch nur im Bau.
Digitale Infrastruktur? Letzten Wochenende war ich am Chiemsee, einem touristischen Hotspot. Netzabdeckung? Ja, gleich hinter der Grenze in Österreich.
Was sie hier gut können, ist Straßen bauen. Da kann man nix sagen, noch das kleinste Kaff ist über schöne, breite Straßen zu erreichen. Oft sogar mit separatem Radweg, der mitunter beleuchtet ist. Den Strom dafür kriegen wir ja günstig aus dem Norden, und die blöden Fischköppe bezahlen sogar noch dafür.
Ich beziehe mich da nicht auf eine Partei, in der Regierungsverantwortung sind ja Freie Wähler und CSU. Der Herr Aiwanger als Wirtschaftsminister macht zwar eine besonders unglückliche Figur, aber das Grundübel ist die CSU, die seit vielen Jahrzehnten die Strukturen geschaffen hat.
Die CSU will halt nach links möglichst viele Wähler mitnehmen, denn die meisten Stammwähler hat sie sowieso. Grund: Die CSU möchte such weiterhin höchstens mit den Freien Wählern eine Koalition bilden müssen.
Links glaube ich weniger, die Wahlkampfaussagen sind
anders, wie Aiwanger und Söder
"wir holen uns die Demokratie zurück "
oder Söder " Die Grünen gehören nicht zu Bayern"
ist das demokratisch ?
Allerdings mit den unflädigen Schimpfen
(unwahren Populismus) wollen Sie natürlich auch links absahnen.
Die Schwarzen (CDU/CSU) versuchen, alles was rechts von ihnen weg bricht zu kassieren, aber auch Leute von der quasi schwer angeschossenen SPD abzukriegen. Also nach rechts zur AfD abfangen und nach links zur SPD.
Die SPD versucht irgendwie einen Fuß in die Tür zu kriegen und nicht komplett unter zu gehen.
Die Grünen versuchen, ihren Imageschaden zu reparieren und grenzen sich ganz stark nach rechts ab, sind ja auch quasi exakt gegensätzliche Meinungen (Grün: Klimawandel is real, AfD: Schwurblerei!!)
Dann haben wir die AfD, die quasi nur laut rum brüllt, aber auf Nachfrage keinen sachlich korrekten Inhalt liefern kann und alles im rechten Teich abfischt, was noch irgendwie halb scheintot darin rum tümpelt...
die FW versuchen irgendeine Art Spagat zwischen CDU/CSU, den "guten alten Werten" und ganz viel "Bayern geht vor, weil Bayern geil ist". Ist halt auch sehr.... "Traditionell".
Es ist ein Trauerspiel, wenn wir ehrlich sind.
Nimm alle Parteien, wirf sie in einen Mixer, außer die AfD, die wirfste einfach wie faules Obst auf den Kompost, und mix durch was drin ist. Am Ende haste was, das quasi inhaltlich zumindest nicht ganz Banane ist, aber auch da naja... Es wäre das geringste Übel.