Backup: EXFAT oder NTFS?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich würde tendenziell eher exFAT anstelle von NTFS nehmen, sofern es einem wichtig ist, dass die Platten von unterschiedlichen Geräten/Systemen gelesen werden können. Wobei sich die Frage stellt, wie oder womit auf die Daten zugegriffen wird.

Alternativ anstelle von exFAT und NTFS dich für Btrfs entscheidest. Unter Windows müsste man zwar einen Treiber nach installieren, trotzdem hier mal kurz erwähne. Zumal Btrfs doch ein paar nützliche Features mitbringt, die jetzt oder später sehr nützlich sein können. Seien es Snapshots, Rollbacks, Datenintegritätsprüfung und die gute Skalierbarkeit dank einer dynamischen Zuweisung von Speicherplatz.

Wenn du all das nicht brauchst und es dir egal ist, kannst du auch mit exFAT glücklich werden. Da es jedoch um Backups geht, würde ich eher auf Btrfs setzen. Hängt letztendlich von dir selber, deiner primären Systemumgebung sowie von der Art des Zugriffs ab. Wenn der Schwerpunkt bei Windows liegt, nimm NTFS. Wenn du mehr „Flexibilität” benötigst, eher exFAT zwecks plattformübergreifender Unterstützung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – UI/UX Designer, Full-Stack Developer

Betriebssystem Linux: Ext4
Betriebssystem Windows: NTFS

Würde es sich lohnen (aus welchem Grund auch immer) die Backup-Laufwerke anstatt mit NTFS umzurüsten auf exFAT?

Nein - exFAT ist etwas für transportable Datenträger (USB-Stick), da es einen guten Kompromiss bezüglich Kompatibilität bei den verschiedenen Betriebssystemen bildet. Vor allem bei großen Datenträger => 2 TByte und Dateigrößen => 4 GByte.

norbertk62 
Fragesteller
 31.03.2024, 14:25

Genau darum geht es. Das sind mobile USB-Platten, die ausschließlich für das Backup des NAS genutzt werden. die liegen nicht im Netz / freigegeben, keine Multiuser etc. Reiner Datenspeicher.

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mchawk777  31.03.2024, 14:26
@norbertk62

Lies die ersten beiden Zeilen meiner Antwort.
Oder sind die zu unklar formuliert? 🤷‍♂️

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NTFS

exFAT nutzt man in NAS-Geräten ober bei Linux

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Im Job seit über 25J
norbertk62 
Fragesteller
 31.03.2024, 14:10

Bei dem Backup rede ich von kleineren mobilen USB-Platten, die ausschließlich dafür genommen werden, um die Daten des NAS zu sichern - ansonsten sind da keine Zugriffe drauf.

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mchawk777  31.03.2024, 14:23
exFAT nutzt man in NAS-Geräten ober bei Linux

Verwechsel jetzt mal nicht EXT mit exFAT. 😉

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norbertk62 
Fragesteller
 31.03.2024, 14:51
@mchawk777

Nein nein - das ist klar - bin Ausbilder für FiSi - da hat man oft damit zu tun. Danke

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mchawk777  31.03.2024, 15:46
@norbertk62

Ändert nur an der Antwort nichts.😉
exFAT ist für USB-Sticks & Co. für Datenaustausch gedacht.
Nicht für Backups auf NAS-Geräten.

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EXFAT ist mehr oder weniger ein Kompatibilitätsmodus, sollte man nur benutzen wenn nichts anderes geht.

NFTS ist immer noch ein modernes und robustes Dateisystem. Vorteil ist z.b. die Robustheit und ist geigent auch bei grossen Dateien oder bei vielen Dateien.

norbertk62 
Fragesteller
 31.03.2024, 14:06

Da muss ich ein bisschen einhaken - so ganz stimme ich dir nicht zu

  • exFAT und NTFS sind Dateisysteme mit unterschiedlicher Struktur und Arbeitsweise. NTFS ist optimiert z.B. auch für den Betrieb in Multiuser-Umgebungen 7 Servern - exFAT als Nachkomme von FAT16, FAT32 etc. ist sehr einfach "gestrickt", ressourcenschonend, aber es kommt aus der Single-User-Welt.
  • NTFS ist patentiert etc. von Microsoft - bedeutet: jeder, der es benutzt riskiert es, Lizenzen zahlen zu müssen. exFAT ist Open - das kann jeder nutzen. Da beginnen schon die Unannehmlichkeiten, wenn man mit einem anderen Betriebssysten auf NTFS-Speicher zugreifen will. Das ist natürlich kein Problem in einer reinen Windows-Umgebung.
  • weil exFAT / FAT eben so einfach gebaut ist, findet man es auch auf den MP3-Playern, Kameras etc - eben die Dinger, wo man mit sehr wenig Aufwand Daten speichern muss. Bedingt durch die inzwischen riesigen Speichergrößen "reichten" die älteren FAT-Versionen nicht mehr aus - also wurde exFAT entwickelt, um damit zurecht zu kommen. Es ist also so gesehen recht neu.

Genau daher meine Frage: NTFS speichert logischerweise etliche Sachen im Dateisystem, die man bei einem reinen Backup nicht braucht. (Zugriffsrechte, die MFT, Indexe, all so was). Das kostet Rechnerleistung, Zeit und Platz.

Ich werde da auf jeden Fall mal einen Test fahren - vielleicht findet man da noch was raus.

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IIRC hat man bei NTFS durch kleinere Sektor-Größen weniger "Verschnitt" insb. wenn man viele kleine Dateien hat.

notting

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
norbertk62 
Fragesteller
 30.03.2024, 15:27

Sehr gutes Argument - Danke - da mache ich mal ne Messung, ob das speziell in meinem Fall Auswirkungen hat. Ich guck da mal - darüber habe ich bisher noch nichts gehört (oder ist das Old-School, weil die Platten inzwischen so riesig sind?)

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notting  30.03.2024, 15:29
@norbertk62

Nein, _weil_ die Anzahl der Sektoren die das Dateisystem unterstützt begrenzt ist, wird das Problem mit steigender Partitionsgröße immer größer!

notting

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flauski  31.03.2024, 14:10

Hat aber auch ein Größenlimit mit 16TB, was inzwischen ja nicht mehr komplett irrelevant ist.

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