Autobahn 200 kmh zu gefährlich?
Bin 18 Jahre alt und hab seit 9 Monaten den Führerschein. Am Anfang war ich auf der Autobahn eher vorsichtig und bin meistens so 150-160 gefahren, jetzt bin ich schon sicherer und fahre eigentlich schon standardmäßig 200 kmh, wenn die Autobahn frei ist. Ich bin allerdings auch skeptisch, dass es zu riskant sein könnte, 200 zu fahren weil viele immer ja sagen, dass es sehr gefährlich usw. ist und wieder andere fahren jeden Tag mit 230-240 über die Autobahn.
21 Antworten
und wieder andere fahren jeden Tag mit 230-240 über die Autobahn
Ja. Und wenn du mal ganz allgemein Autofahrer nach Bremswegen, Reaktionswegen usw. fragst, wirst du feststellen, dass gerade jene Menschen, die besonders oft besonders schnell fahren, am wenigsten drüber nachdenken was wohl passiert, wenn mal was schief geht.
Interessanterweise sind auch genau die, die "immer" so schnell fahren wie es nur irgendwie geht, genau die die auch meinen, dass sie selbst keine Fehler machen. Und dass jeder Beinaheunfall allein die Schuld anderer ist.
Ich bin allerdings auch skeptisch, dass es zu riskant sein könnte, 200 zu fahren weil viele immer ja sagen, dass es sehr gefährlich usw. ist
An für sich ist an 200 km/h oder auch 250 km/h nichts gefährliches dran. Wenn du weit genug gucken kannst und die Verkehrs- und Straßensituation günstig sind.
Der Punkt ist, dass es schon bei vermeintlich kleinen Beeinträchtigungen gefährlich wird.
Ein Beispiel: Wenn die Autobahn eigentlich leer ist, aber dann doch mal zwei LKW hintereinander fahren, wird's schon kritisch. Wenn der hintere LKW plötzlich nach links 'rauszieht, weil er meint 3 km/h schneller fahren zu können, ist das bei 150 km/h in der Regel kein Problem. Bei 200 km/h schon gefährlich knapp. Und bei 250 km/h ist es pures Glück und hat nichts mehr mit Fahrkönnen zu tun, wenn die Sache ohne Unfall vonstatten geht.
Und wenn du mit 200 hinten unter einen LKW fährst... naja, dann schiebt der Rahmen des LKW halt deinen Schädel hinten zur Heckscheibe raus. Ohne deinen Körper.
Dementsprechend müsstest du eigentlich jedes Mal, wenn auf der rechten Spur zwei hintereinander fahren, vom Gas gehen. Selbst auf einer "leeren" Autobahn kommt das alle paar Kilometer vor.
Macht natürlich niemand. Und genau das ist es, was hohe Geschwindigkeiten gefährlich macht.
Davon abgesehen sollte dir auch klar sein: Reifenplatzer sind selten... aber sie kommen vor. Bei 200 km/h rettest du dann nichts mehr, sondern dein Auto fliegt dorthin wohin es will. Wenn du dabei gegen irgendwas schleuderst - tja, 200 km/h fängt keine Knautschzone und kein Airbag der Welt auf. Ja, auch bei 130 km/h wirst du wahrscheinlich unkontrolliert ins Schleudern kommen - aber wenn dann zufällig ein Brückenpfeiler im Weg ist, endet das normalerweise nicht tödlich.
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Bin 18 Jahre alt und hab seit 9 Monaten den Führerschein.
Heißt: Wenn du auch nur eine Sekunde lang denkst, du hättest das Auto besser im Griff als andere Fahrer, läuft etwas wirklich schief. Bei dir im Kopf.
Danke für deine ausführliche Antwort.
Ich wurde in einen Unfall verwickelt, weil ein Fahranfänger die Karre von Papi nicht im Griff hatte. Dass ich diese Zeilen schreiben kann, ist eigentlich ein Wunder.
Ich bin ebenfalls 18 und habe seit kurzem meinen Führerschein. Ich fahre selber maximal 150 km/h; meistens 130 km/h. Ich finde, dass 200 km/h zu gefährlich sind; auch, wenn die Autobahn frei ist. Man sollte nämlich immer damit rechnen, dass etwas passieren kann. Damit meine ich zum Beispiel Autofahrer, die ohne zu gucken auf die linke Spur wechseln (zum Überholen von z.B. einem Laster) . Wenn dann jemand mit 200 Sachen von hinten kommt, kann dies aufgrund des verlängerten Bremsweges zu einem Unfall führen.
Ich habe einen Tipp: wenn du auf der rechten Spur Autos hinter langsam fahrenden Fahrzeigen siehst, halte dich bremsbereit und lass das Gaspedal los, damit du rechtzeitig reagieren kannst, wenn jemand ohne zu gucken nach links fährt.
Ich erzähle dir gerne mal eine Geschichte.
Da gab es mal einen Motorradfahrer der nach einer Kurve meinte ein vor ihm fahrendes Auto zu überholen mit rund 100 km/h.
Was könnte dem Motorradfahrer passiert sein?
- A) Er verstarb sofort
- B) Er fuhr einfach normal weiter
- C) Er überlebte Schwerverletzt
- D) Der PKW baute ein Unfall
-> Nachdenken.... ohne weiter zu lesen...
Fertig und für eine Antwort entschieden? Gut.Es war nicht Antwort B und D.
Der Motorradfahrer fuhr auf in einer 50iger Zone bei beleuchteter Straße, keine parkenden Autos vor ihm. Als der den PKW überholt hatte verlor er die Kontrolle über seine Maschine, prallte gegen den Bordstein, schleuderte mit seinem Körper gegen ein Bushaltestellenschild an dem ein Mülleimer befestigt war so heftig, dass die Anzeigetafel vom Schild zertrümmerte und herunterfiel, der Mülleimer vollständig deformiert wurde. Sein Motorrad lag ca. 20-30 Meter von ihm entfernt.
Dann kam ein RTW und führte die Erstversorgung aus. Der besagte Fahrer war noch bei Bewusstsein beim Eintreffen. Er überlebte schwer Verletzt mit teilw. heftigen Verletzungen und Lederkombi, darunter div. offene Frakturen.
Die Liste seiner Verletzungen ist lang.
- Hi, ich bin einer der Rettungssanitäter die vor Ort waren.
Der Fall ist in Hamburg vor rund 5 Wochen passiert und in der Presse.
Damit gerade auch blutigen Fahranfängern wie du einer bist bewusst wird, was passieren kann selbst in einem PKW. Wenn man solch hohe Geschwindigkeiten fährt kann man nicht äußere Einflüsse vorhersagen.
Der Beitrag von RedPanther ist hier eigentlich gut und sollte einem bewusst sein unabhängig vom Benzingeld was man zahlen muss.
DENKE NIEMALS ! du bist ein guter Autofahrer.
DENKE NIEMALS ! du hast dein Auto zu 100 % in Griff.
--- Wenn du das denkst, wird es dir im schlimmsten Fall das Leben kosten, im Besten Fall, wie im Fall vom Motorradfahrer, wirst du Überleben aber einen sehr sehr hohen Preis bezahlen.
Ob es am Ende diese 5-10 Minuten Zeitersparnis auf Langstrecke wert sind sein Leben zu riskieren? Das musst du entscheiden.
Ich hatte schon Situation, erst kürzlich, dass ich von 180 km/h auf 40 abbremsen musste weil ein Auto meinte ein sich sehr schnell näherndes Auto zu übersehen und auf meine Spur zu fahren ohne dass es einen Grund dafür gab, auf der Autobahn. Das ist kein Vergnügen, der Bremsweg aber lang. Das ABS in meinem Bj. 2001-Auto funktioniert zum Glück gut und meine Bremsen auch. Verschuldet von guter Wartung. Denn das wird hier auch oft missachtet dass ein Auto nur so gut ist wie es gepflegt ist (technisch).
Ich finde sehr schon das du das hier so ausführlich erzählst und so viel aus eigener Erfahrung sprichst... TOP
Ist eigentlich für Dich zu gefährlich. Dir fehlt noch die Erfahrung um beurteilen zu können, wo Du das wirklich gefahrlos bringen kannst und wo nicht. Mache ich als alter Hase nur bei extrem geringem Verkehr und guter Übersichtlichkeit der Strecke.
1,5 Mio Kilometer. 800‘000 km jetzt völlig unfallfrei. Einmal die Vorfahrt missachtet vor 20 Jahren. Meist fahre ich selbst nachts höchstens 180, da sich bei meinem Volvo der Verbrauch dann noch in Grenzen hält und ich so schnell noch völlig entspannt fahren kann, so der Verkehr gegen Null tendiert.
Du hast mich falsch verstanden und/oder ich habe mich ungeschickt ausgedrückt! Mit der Angeberei meinte ich nicht dich, sondern den Fragesteller/die Frage.
9 Monate sind keine Aussage. Es stellt sich eher die Frage wie viel und wie oft du fährst. Und auch wenn du jeden Tag 500 km fahren würdest (Stadt, Landstraße und Autobahn), bist du noch lange kein erfahrener Fahrer.
Zu deinen 200 (wo kann man das überhaupt noch über eine längere Strecke?):
Bei 200 km/h fährst du ca. 55,5 m in der Sekunde, also 5,5m in einer Zehntelsekunde. Wenn du bei diesem Tempo nur mal kurz das Lankrad verreißt oder eine kleine unkontrollierte Bewegung machst, bist du schon im Fahrzeug neben dir, oder in der Leitplanke. Und ja, dass ist gefährlich. Bei diesem Tempo wirken bei einem Aufprall auch Kräfte (Geschwindigkeit x Gewicht vom Auto), die du nicht abschätzen kannst.
einfach nur als Info: a8 augsburg richtung stuttgart ist nach 22 uhr unbegrenzt und ein recht langes stück
ja, das heißt, man darf dort schneller fahren, nicht: man muss!
ja - hab ich auch nie behauptet. war nur ne antwort auf die frage wo das denn überhaupt noch geht
Ab 22 Uhr schneller als 130 zu fahren ist ein Blindflug. Insofern sind diese tageszeitabhängigen Tempolimits auch eher mit Vorsicht zu genießen.
wie gesagt... war nur eine sachliche Antwort auf die Frage von Danny59. Nicht mehr und nicht weniger.
Der Hintergrund von dieser Tageszeitbeschränkung ist aber einfach dass Tagsüber da viel Verkehr ist. Nachts ist da nichts los. Aber nur fürs Protokoll: auch das ist lediglich ein sachlicher Einwurf ohne zu irgendwas verleiten zu wollen
Das ist doch nur Angeberei!