Auto kaufen mit > 200.000 km?


31.05.2021, 15:09

Habe aber auch schon einen Citroen erlebt der mehr als 300.000 hatte, gut gelaufen ist und laut Besitzer fast nie was gemacht werden muss

7 Antworten

Meine persönliche Meinung Ich gebe Fahrzeuge im regelfall nach acht Jahren und 450 - 550 tkm laufleistung in Funktionsfähigen Zustand ab und je nach angediehener Pflege machen die locker nochmal 200 Tkm .

Pflege sind Wartungen im Technischen Sinne und nicht ein Samstagvormittags sauberwaschfahrzeuge die eben nur geputzt aber sonst nix gemacht wird.. OK sieht man nicht wenn da auchmal Geld reinläuft aber das gehört nunmal dazu .. wenn man zu wenig kohjle hat sie zu investieren..

Putzen oder mit einem Hochdruckreiniger die Radkästen sauberhalten gerade im Winter wenn gesalzen wird auch mehrfach die Woche je nach Bedarf und Verschmutzung ist natürlich grundlegend ( ich nutze täglich Ca 80 km zur arbeit und zurück Stadt und Bundesstrasse ) sowie im Sommer mit Sachverstand so alle drei vier Wochen und verlängert die Lebensdauer von Bremsen und Bremsscheiben durchaus nachweisbar. Von den Motoren sollten es Hubraum über 2.0 ltr / 150 PS sein, dann kann man von höheren Laufleistungen ausgehen.. Die laufen mit 1200 U/Min etas um die Hundert km/h werden also selten geplagt.

So ein dreizylinder Vollgasjunky weil einfach irgendwo herkommen muß wenn man leistung will ist meist nach 100tkm ausgenudelt und benötigt eine Resvission oder überholung..

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit über 40 Jahren als Schrauber unterwegs . Meisterbrief

Es kommt immer drauf an, ob und wie das Auto gewartet wurde und obs ein Langstreckler ist. Autos mit hoher Laufleistung sind. Nicht generell Kernschrott.

Mein 2004er kleiner Yaris mit 65 PS hat 168.000 km runter, schon viel für so ein kleines Auto aber die vier Vorbesitzer haben sich offenbar halbwegs bis gut drum gekümmert und entsprechend steht das Wägelchen auch nahezu rostfrei, technisch topp und arbeitswillig da.

Auch ich schau regelmäßig unter die Motorhaube und unters Auto, wechsle Öl, Kerzen und Filter peinlich streng nach Intervall und bin guter Dinge, dass der Yaris die 200.000 km und mehr ohne grosse Probleme schafft. So wie er momentan da steht, könnte ich ihn ohne schlechtes Gewissen einem Fahranfänger verkaufen.

Einen alten Mercedes aus seriöser Hand mit Wartungsnachweisen würde ich sofort kaufen, wenngleich nicht mit M271 Motor oder einem CDI-Diesel. Fahre selbst so ein Teil mit über 260.000 Kilometern auf der Uhr, den könnte ich jedem reines Gewissens anbieten und ich gehe davon aus, dass der besser in Schuss ist als viele C180 mit der halben Laufleistung - aber ich behalte ihn. Zu Benz muss ich aber sagen: Ich kenne mich sehr gut mit den Dingern aus, weiß wo ich hinlangen muss, mache an meinem W202 viel selber und es gibt nicht viel, was ich an den Autos nicht selber könnte. Wenn ich einen anschaue, kann ich ihn sehr schnell auch beurteilen und sagen, der ist es wert oder nicht wert.

Der Rest ist weitestgehend wartungs- und pflegeabhängig und viel steht und fällt mir dem Vorbesitzer. Ich kannte einen Mercedes C280 von ca. 1994, der mit über 550.000 Kilometern entsorgt worden ist - der war aber auch seit Erstzulassung von einem einzigen Mann gefahren worden und erhielt alle Kundendienste und jedes nötige Ersatzteil.

Generell würde ich nur von Kleinwagen egal welcher Herkunft in dem Kilometerbereich definitiv Abstand nehmen, die sind meist weichgeklopft, auch wenn die Technik eventuell noch ordentlich ist und sonst auch alles funktioniert - das muss einfach nicht sein.

Und auch ein "zuverlässiger Japaner" kann irgendwann einfach am Ende sein oder ein Opfer falscher Behandlung und fehlender Pflege, während es durchaus passieren kann, dass einer dieser ach so instabilen Franzosen ewig hält. Ich hatte früher eine Kollegin, die auf große Citroen schwor und keinen vor 300.000 Kilometern Außendienst abgegeben hat (XM Break, Xantia Break und C5 Break) jeweils als Diesel.

Noch eine Anekdote: Ein Ende 1987 von meinem Onkel neu gekaufter Peugeot 505 Kombi Turbodiesel Automatik hielt als reiner Lastenesel und Nutzkombi bis 2005 durch und hatte zu dem Zeitpunkt 520.000 Kilometer auf der Uhr. Mein Onkel schwärmt noch immer von dem Ding. Der 505 selbst ging nach Afrika, hat damals 1000 Euro eingebracht und dürfte da die Million vollgemacht haben.

Die Franzosen können schon Autos bauen, nur landen sie oft bei Leuten, die sie nicht pflegen und für die Autos "vier Räder und ein Dach" sind. Die kümmern sich nicht drum, lassen keine Inspektionen machen, geben hornlos Gummi und sind dann die, die am lautesten schreien, wenn die Karre mal irgendwann nach sieben Jahren beim TÜV scheitert oder ein nie gewechselter Zahnriemen reißt oder irgendeine Verkleidung scheppert. Der Deutsche generalisiert halt nun mal total gern, schließt von einem aufs Andere und eigentlich auf alles, redet gern ohne Ahnung mit, plappert nach und überlässt seinem Umfeld das Denken - und so kommt dann so ein Vorurteil zustande. Ähnlich ist es ja mit -----> Fiat, wer hätt's gedacht. Die Autos sind inzwischen wirklich solide und den Rost hatten die Italiener schon mit dem ersten Tipo 1988 im Griff (war der erste Verzinkte der Kompaktklasse), aber bis heute denken viele, das seien per se rostfreudige, unzuverlässige und wenig belastbare Billigautos. Wer Fiat kennt oder mal einen hatte, weiß oft das Gegenteil zu berichten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das hängt immer von der Situation ab. Für mich persönöich wäre das als Alltagsfahrzeug nichts, da ich dafür zu viel km fahre. Ich habe meine letzten Fahrzeuge mit ca. 250.000 km verkauft. Hätten wir aber nicht „Corona“, dann hätte ich den letzten PKW vermutlich eher mit 300.000 oder mehr verkauft.

Und ich gehe davon aus, dass die Käufer noch lange damit Freude haben, der Stand noch sehr gut da. Wurde aber auch fast nur auf der Langstrecke bewegt und immer in der Vertragswerkstatt gewartet.

Wenn man nur 10-15.000 km im Jahr fährt, dann wäre ein gepflegtes Auto mit 200.000 km für mich kein Hinderungsgrund.

Mein Oldtimer hat eine unbekannte km-Zahl runter. Ich vermute es sind 260.000 evtl. aber auch 360.000. Aber wen interessiert das?

Auto kaufen mit > 200.000 km?

Zuerst mal: 200.000 km bei einem Autobahnfahrzeug entsprechen rein von den Betriebsstunden gerne mal nur 50.000 km bei einem Stadtfahrzeug. Soviel zur Aussagekraft des Kilometerstands.

Hinzu kommt: Was neu ist, ist neu. Es macht keinen Sinn, einem völlig unreparierten Fahrzeug mit 150.000 km gegenüber einem erst neulich durchreparierten mit 220.000 km den Vorzug zu geben, nur um auf "Teufel - komm - raus" unter der scheinbar magischen 200 tkm - Grenze zu bleiben. Auch Fahrweise und - umgebung ist wichtig. Kurzstrecken mit harschem Fahrer und häufigen Kaltstarts sind besonders schädlich, Langstrecken mit sanftem Fahrer und seltenen Kaltstarts sind hingegen besonders schonend.

Sinnvoll: Auf den optischen und technischen Zustand achten. Alles andere ist zwar verbreitet, aber dennoch Blödsinn.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung