Auslandsjahr ja oder nein?

3 Antworten

Hallo ANoNYm5612

die Erfahrungsberichte fast aller ehemaligen Austauschschüler zeigen, dass sie das Auslandsjahr sehr viel weiter gebracht hat. Sie haben ein anderes Land, Leute, Kultur und Sprache gut kennen gelernt. Oft haben sie auch Freunde fürs Leben gefunden. Daher spricht viel dafür. Ob es für dich passt, kannst du aber nur selbst entscheiden. Zu deinen Punkten:

  • Zuhause wirst du nichts "verpassen", auch wenn du deine Freunde hoier ein Jahr kang nicht siehst, wirst du das Wichtige hinterher mitbekommen und deine Freundschaft zu den engen Freunden wird schnell wieder da sein. Neue Schulkameraden in der Schule zuhause kannst du auch ein jahr später noch kennen lernen.
  • Die Sprache lernst du im Ausland sehr schnell, weil due den gangzen Tag in ihrn "lebst". Selbst fast ohne Kennnisste der Fremdsprache bist du nacvh einigen Monaten soweit, dass du dich problemlos verständigen kannst.
  • Schüchternheit ist keine Besonderheit. Aber du kannst beruhigt sein: du kommst in eine Gastfamilie und Schule, die sich für dich entschieden haben und sich auf dich freuen, Sie werden dich in der Anfangszeit sehr unterstützen.Du brauchst nur offen zu sein und die Angebote der Einheimischen anzunehmen.
  • Dass das Auslandsjahr auch eine Herausforderung ist und dein Interesse, Engagement und Einsatz verlangt, ist klar. Die Erfahrungen zeigen, dass das zu schaffen ist und am Ende ein großer Gewinn für dich in den neuen Erlebnissen besteht.
  • Zu deinen Erwartungen ist wichtig: Das ist kein Luxuxurlaub, sondern ein Abenteuer, in dem du dich auch selbst besser kennen lernst.

Zum Vorgehen: Du solltest den High School-Aufenthalt systematisch vorbereiten. Dazu gibt es

Für die Auswahl der Austauschorganisation und des Austauschprogramms geht man am besten schrittweise vor. Es gibt viele seriöse Anbieter auf dem Markt. Außerdem werben auch "schwarze Schafe" für sich. Wichtig ist, nur solche Anbieter in den Blick zu nehmen, die seriös und leistungsfähig sind.

1) Du solltest dich auf die Anbieter konzentrieren, die sich auf das Land deiner Wahl spezialisiert haben. Einen Unterschied macht es für die Beratung, ob die Organisation die Schulen vor Ort persönlich kennen. Dafür ist sehr hilfreich, wenn du dir vorab überlegst, was dir wichtig ist.

2) Sichte den Markt. Online findest du eine vorgepüfte Auswahl der Anbieter in der Anbietersuche auf dem Schüleraustausch-Portal: https://www.schueleraustausch-portal.de/organisationen/

3) Sprich mit den Anbietern persönlich. Dafür gibt es die bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung. Orte und Termine: www.aufindiewelt.de/messen. Der Eintritt ist kostenfrei und auch in Corona-Zeiten sicher. Aktuell finden die Messen online statt

4) Mit den beiden am besten passenden Anbietern solltest du je ein detailliertes Beratungsgespräch führen.

5) Am Schluss kommt der Blick auf die Kosten der Angebote. Wichtig ist, dass die Angebote inhaltlich vergleichbar sind und alle wesentlichen Positionen umfassen.

Einen Überblick über die Aufgaben der Austauschorganisationen und wie man den besten Anbieter findet, gibt dieser Blog-Beitrag: https://www.schueleraustausch-portal.de/detail/schueleraustausch-usa-die-7-aufgaben-der-austauschorganisation-und-der-beste-weg-zum-guten-und-guenst/

Viele Grüße

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
ich will hier zuhause nichts verpassen

Dafür verpasst du dann das, was du erleben würdest, wenn du ins Austauschjahr gehen würdest ;) Man kann nunmal nicht überall gleichzeitig sein.

was die Sprache angeht

Falls das bei dir Englisch ist, lass dir gesagt sein, dass schon viele Schüler ein Austauschjahr in Thailand, Ungarn oder Brasilien mit anfangs nur rudimentären Kenntnisse n der jeweiligen Sprache gemacht haben.

bin relativ schüchtern

Es gibt Länder, wo das problematischer ist als in anderen, aber abgesehen davon hilft manchmal ein Sprung ins kalte Wasser. Deine deutsche Familie, Lehrer, Freunde etc. kennen dich und treten dir schon jeden Tag entgegen mit der Erwartung, dass du so und so bist. Die Leute im Austauschjahr kennen dich nicht und haben einen anderen kulturellen Hintergrund, also zum Beispiel eine andere Definition von Schüchternheit oder was „gut“ oder „schlecht“ oder „normal“ ist, und treten dir mit deren Erwartungshaltung gegenüber, und DAS ist der Punkt, wo es Überraschungen geben kann; wo man vielleicht etwas über sich selbst lernt, wo man „wächst“.

Gerade in der 11. Klasse kommen wir nochmal in neue Klassen und lernen neue Menschen kennen

Ja gut, und das wäre im Austauschjahr genau so ;)

und habe relativ hohe Erwartungen und ich hab Angst das ich enttäuscht werde und das anders erwartet hätte als es dann wird

Ok das ist allerdings ein Problem, denn ein Austauschjahr wird für die meisten zumindest teilweise ziemlich anders, als sie es sich vorgestellt haben, teilweise zum Positiven, teilweise aber auch zum Negativen, und das ist in der Tat die Herausforderung.

Habt ihr vielleicht Erfahrungen oder Tipps für mich?

Also oben hab ich mich ja fast durchgehend pro Austauschjahr geäußert, ich muss aber sagen, dass dein Text schon ein bisschen klingt, als solltest du wirklich noch einmal über das Vorhaben nachdenken. Ein Austauschjahr bringt neben allen interessanten und coolen Aspekten in der Tat auch schwierige Situationen und Tage mit sich, mit denen du in dieser Form noch nie zuvor in deinem Leben konfrontiert wurdest. Gerade für solche Momente ist es wichtig, dass der Austauschschüler voll und ganz hinter seiner Entscheidung, ein Austauschjahr zu machen, steht, und das sehe ich hier momentan ehrlich gesagt noch nicht. Das hat meistens etwas mit der Entwicklung zu tun, vielleicht kannst du ja stattdessen ein paar Jahre später ein Jahr im Ausland verbringen.

Man lebt nur einmal also tu das was du willst und wenn du gerne ein Auslandsjahr machen willst mach es. Es ist ein Jahr und du hast noch viele viele weitere Jahre vor dir. In diesem einen Jahr wirst du nicht viel verpassen und wenn was kannst du in einem anderen Land nicht was du hier kannst? Stell dir dein Leben einfach mal so in 2 Jahren vor. Was willst du bis dahin erreichen haben? Passt es mit einem Auslandsjahr mit den Zukunftswünschen? Denkst du, du würdest es bereuen wenn du es nicht tust?