ausbildungsberuf meditation?

5 Antworten

Hallo Kherox,

Meditationen unterrichtet man üblicherweise nach einer entsprechenden Fortbildung z. B. als Yogalehrer, Heilpraktiker, Psychotherapeut etc. Es gibt verschiedene Formen der Meditation, aber es ist kein anerkannter Ausbildungsberuf. Da ich selbst Kurse in Meditationen etc. gegeben habe, kann ich Dir nicht dazu raten, nur von diesen Einkünften leben zu wollen.

Als angehender Heilpraktiker wirst Du erst zur Prüfung zugelassen, wenn Du mindestens 24 Jahre alt bist. Als Psychotherapeut absolvierst Du zuvor ein Psychologiestudium bzw. als ärztlicher Psychotherapeut ein Medizinstudium. Auch Yogalehrer ist keine anerkannte Ausbildung, da sie nur an privaten Instituten stattfindet.

Es ist schön, dass Du Dich dafür interessierst, aber davon leben zu können ist leider höchst unwahrscheinlich. Ich würde mir an Deiner Stelle einen anerkannten Ausbildungsberuf aussuchen, der Dir zusagt und machbar ist und anschließend ein möglichst sicheres Einkommen zum Leben beschert und das Meditieren zunächst als Hobby betreiben.

Später kannst Du dann immer noch überlegen, ob Du das nebenberuflich machen möchtest und eine entsprechende Fortbildung auf eigene Kosten besuchen.

Viel Erfolg für Deinen beruflichen Weg

Buddhishi

Da brauchst du nur Guru bzw. "spiritueller Lehrer" werden ;-) Die haben sich meist eine "Sangha" (Anhänger) aufgebaut und leben von deren Spenden, oder sie bieten irgendwelche Seminare/Retreats und "Heilsitzungen" an... es gibt da schon einen breit gefächerten Spiri-Markt, aber alles auf selbstständiger Basis... läuft nur über Hörensagen und Selbstvermarktung (v.a. über's Internet).

Das ist alles nicht vergleichbar mit einem allgemein anerkannten Ausbildungsgang z.B. als Industrieelektriker. Daher würde ich dir raten zuerst eine "gescheite" Ausbildung zu machen und parallel dazu gehst du deinen spirituellen Weg, was auch immer dich da interessiert und wo es dich hinzieht, halt alles was deinem inneren Frieden dient. Später kannst du immer noch schauen ob du nach und nach umsteigen kannst...

Die "Ausbildungen" im Bereich von Esoterik und Sprititualität bringen gleich mehrere Hindernisse mit sich, die man bedenken sollte:

So sind es in der Regel keine anerkannten Ausbildungsberufe, du musst also die anfallenden Kosten selbst bestreiten.

Sofern man kein Heilpraktiker wird, oder einen anerkannten therapeutischen Beruf erlernt, ist der rechtlich zulässige Wirkungsbereich vergleichsweise gering.

Tätigkeiten im Esoterikbereich können mit Gesetzen zum Verbraucherschutz kollidieren und so in ihrer Ausübung erschwert werden.

Es gibt keine gesetzlichen Vorgaben für Berufe wie "Lebensberater" oder "Medium" - theoretisch kann sich jeder mit solche Fantasietiteln schmücken.

Daher gibt es auch keine Standards - was bei Yogalehrer-Ausbildung A als Standard gilt, kann bei Yogalehrer-Ausbildung B völlig fehlen.

Um eine Art gemeinsamer Minimalstandard zu halten, gibt es verschiedene Berufsverbände - die liegen aber untereinander teilweise im Streit.

Der Esoterik-Markt bietet auch im Bereich Ausbildung eine Plattform für Sekten und Psychogruppen, wie etwa die Bewegung für Transzendentale Meditation (TM).

Du siehst also, dass man sich sehr gut informieren sollte, wenn man tatsächlich erwägt, in diesem Bereich tätig zu werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren Praxis buddhistischer Meditation

Hallo! Also Du könntest Meditationslehrer/in werden. Aber das ist kein Ausbildungsberuf.

Ich denke der typische Werdegang eines Meditationslehrers ist, dass man erstmal im Internet recherchiert, was einem zusagt. Dann macht man einen herkömmlichen Kurs in der entsprechenden Tradition. In Folge dessen gewinnt man immer mehr Interesse und Begeisterung für diesen Weg oder diese Methode. Das führt dazu, dass man sich immer mehr Wissen aneignet und sich dieser Tradition anschließt, in dem man ihr beitritt, also indem man z.B. seine Mitarbeit anbietet in der Hoffnung tiefere Einblicke zu bekommen.

Wenn man dazu noch etwas Fleiß, Disziplin und vor allem Begabung mitbringt kann es sein, dass man rasch tiefe Einsichten gewinnt und möglicherweise irgendwann einmal vom Meister, Abt oder dem Leiter dieser Organisation eine Lehrbefugnis erhält (d.h. man wird schlicht gebeten, im Sinne der Tradition andere anzuleiten oder ein Meditationszentrum zu gründen). Man könnte es auch Autorisation nennen.

Umgekehrt lässt sich für dich natürlich daraus schließen, unbedingt darauf zu achten, dass der Meditationslehrer oder die Meditationslehrerin, bei der Du beginnst, selber von höherer Stelle autorisiert ist zu lehren. 

Selbsternannten Meditationslehrern ist in jedem Fall mit großer Vorsicht zu begegnen, oder man verzichtet lieber gleich.

Daher immer fragen bei wem der- oder diejenige gelernt hat, falls das nicht schon durch z.B. die Internet-Seite klar wird.

industrieelektriker ist einer der besten ausbildungsberufe, die man nur anstreben kann.

es ist schön, wenn du dich selbst verwirklichst und eher einen werdegang mit innerem frieden anstrebst, rein sachlich betrachtet ist das aber rosige zukunft vs ungewisse esoterik.

direkt ausbildungen gibt es nicht, aber du kannst so etwas wie meditationsleiter werden, das ist irgendeine yoga-weiterbildung.